Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.4

- S.5

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Freude und Interesse an der Kunst

Über 108 Millionen Schilling im Kulturbudget - 7000 Theaterabonnenten
(We) Neben manchen Attributen, die sich unsere Stadt im
Laufe ihrer nun 800jährigen
Geschichte erworben hat, trägt
Innsbruck zu Recht auch den
Titel einer Kulturstadt.
„ W e n n wir auch in den letzten
Jahren erleben m u ß t e n , wie die
Menschen fernsehsüchtig wurden und manche nicht einmal
mehr ein Buch im Jahr zu lesen
bereit waren und wie sich die eigenen Aktivitäten kultureller
Betätigung auf ein Mindestmaß
beschränkten, so ist jetzt erfreulicherweise in vielen Fragen
kultureller Entwicklung ein gewisses Umdenken eingetreten",
betonte
Kulturstadtrat
Dr.
Schlenck im Rahmen der Budgetdebatte des Gemeinderates.
Jetzt gilt es, die kulturellen Interessen der Jugend zu fördern
und die vielfältigen Begabungen zu entwickeln. Nach Jahren
der Stagnation drängt sich wieder die Jugend zu den verschiedenen
Kulturvereinigungen,
und die Musikschule kann gar

Maßnahmen gegen
Verunstaltung
V o m Bürgermeister bzw. durch
den Stadtsenat wurden M a ß nahmen in die Wege geleitet,
welche den verschiedenen Formen von Verunstaltung unserer
Stadt entgegenwirken sollen. So
wird eine städtische Arbeitsgruppe alle Träger und Masten
von
Verkehrsanlagen,
Verkehrszeichen und Haltestellentafeln der Verkehrsbetriebe, die
durch Werbekleber aus den
W a h l k ä m p f e n oder auch f ü r
Firmenreklame
verunstaltet
sind, erstmals auf Kosten der
Stadt, säubern. In Z u k u n f t
wird dann die Beseitigung solcher Verunstaltungen dem U r heber aufgerechnet
werden.
Konsequent einschreiten wird
die Stadt auch gegen das Verkleben von Geschäfts- oder Firmenauslagen mit Plakaten oder
Werbetexten, was im Sinne der
Tiroler Bauordnung nicht zulässig ist. E i n Berufungserkenntnis der Aufsichtsbehörde
bestärkt die Stadt in dieser Vorgangsweise.

nicht alle Lernwilligen aufnehmen.
K u n s t f ö r d e r u n g ist eine sehr
vielfältige und verzweigte A u f gabe, und wenn Innsbruck im
Jahr 1980 mehr als 108 M i l l i o nen Schilling f ü r die Kunstförderung ausgibt, so sind darin
das Theater, die städtischen
Konzerte und andere kulturelle
Veranstaltungen ebenso enthalten, wie zum Beispiel die Förderung kultureller Privatinitiati-

ven. Dazu kommen noch beträchtliche Summen f ü r die
Musikschule und das Konservatorium.
Eigentlich tut sich erstaunlich
viel in der Kulturszene unserer
Stadt. Das ganze Jahr über stehen Kulturveranstaltungen von
internationalem Format auf
dem Programm, und das Theater hat mit 7000 Abonnenten eine Marke erreicht, um die uns
andere Theater beneiden.

Neues Grün und ein Heimcafé
Zwei erfreuliche Aktionen in der Dürerstraße
(We) Neue Lebensfreude, versinnbildlicht durch eine großzügige Begrünung des Gartens mit
Bäumen und Sträuchern sowie
durch ein neues, gemütliches
Heimcafé, erfüllt das städtische
Wohnheim in der Dürerstraße.
Aus diesem Anlaß waren Bürgermeister D r . Lugger in Begleitung von Vizebürgermeister
Niescher und dem f ü r die Belange des G r ü n und des Sozialen zuständigen Stadtrat D r .
Kummer sowie Mitgliedern des
Stadtsenates und des Gemeinderates in das Wohnheim gekommen, um diese erfreulichen
Aktionen, die f ü r die Ausgestaltung des Lebensbereiches
der Heimbewohner gesetzt werden konnten, gemeinsam zu feiern.
„ B ä u m e pflanzen heißt, vom
Heute
auf
das
Morgen
schauen", sagte Bürgermeister
Dr. Lugger in seiner herzlichen
Begrüßungsrede, und unterstrich die Bedeutung von neuem Grün gerade für den älteren
Menschen.
8
neugepflanzte
Bäume
und
64
Sträucher
schmücken nun den Garten des
Wohnheimes und haben durch
ihr frisches G r ü n etwas Frühling für die Heimbewohner ausgebreitet.
Im Innern des Wohnheims wurde in der Bauzeit von fünf W o chen und mit einem Kostenaufwand von 350.000 Schilling ein
neues Heimcafé eingerichtet,
welches aufgrund der positiven
Erfahrung, die man mit der A l tenstube im Wohnheim Hötting

gemacht hat, nicht nur von den
hausbewohnern, sondern ab
Herbst zweimal wöchentlich

auch von älteren Menschen der
Umgebung
besucht
werden
kann.
Nach der feierlichen Weihe dieser neuen, nunmehr vierten
städtischen Altenstube durch
• Z u m dritten M a l fand im
Barocksaal des Hotels Europa
die Ausstellung „Österreichische Juwelierkunst" statt, die
erlesene, von heimischen Juwelieren gefaßte Steine zeigte. Der
Wert der Ausstellung betrug
rund 50 Millionen Schilling.
Pfarrer Brugger von Neu-Pradl
übergab
Bürgermeister
Dr.
Lugger den Senioren-Treffpunkt seiner Bestimmung. F ü r
die musikalische Umrahmung
der schlichten Feier, der ein
Platzkonzert der Militärmusikkapelle vorausgegangen war,
sorgte ein
Mädchenquartett
vom Oberstufenrealgymnasium
Kettenbrücke.

Bürgermeister Dr. Lugger, Amtsführender Stadtrat Dr. Kummer
und Stadtrat Krebs beim Pflanzen von drei serbischen Fichten.

Bürgermeister Dr. Lugger wünschte den Heimbewohnern viel
Freude mit ihrem neuen Heimcafé, das ab Herbst zweimal wöchentlich als vierte städtische Altenstube allen Senioren offenstehen wird.
(Fotos: Hof er)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 4

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