Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.11

- S.8

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Bedarf an Tankstellen gedeckt
Studie des Stadtplanungsamtes - Richtlinien für die Anlage von Tankstellen im Stadtgebiet
(We) Eine Bestandsaufnahme und Analyse der Tankstellen in Innsbruck im Hinblick auf Standort und Ausstattung ergibt eine vom
Stadtplanungsamt ausgearbeitete Studie, die kürzlich dem Stadtsenat
vorgelegt wurde und die, bei einem eventuellen weiteren Ausbau des
Tankstellennetzes In unserer Stadt, als Entscheidungshilfe für künftige Maßnahmen Beachtung finden wird.
Die Studie geht von der Voraussetzung aus, daß gerade in einer Zeit
der allgemeinen Energiediskussion
das zukünftige Angebot an Treibstoff und dessen Bedarf nicht vorhersehbar ist. Innsbruck verfügt
derzeit über 51 Tankstellen, die im
Hinblick auf die starke Entwicklung
auf dem Privatwagensektor in den
letzten zwei Jahrzehnten errichtet
wurden. 20 Tankstellen können
aufgrund ihrer Größe und ihres umfassenden Angebotes als Großtankstellen bezeichnet werden.
60 Prozent der Tankstellen sind an
den Hauptverkehrsstraßen wie
Südring, Amraser Straße, Haller
Straße, im Bereich des Langen Weges und an der Kranebitter Allee
plaziert. Die übrigen Tankstellen
verteilen sich relativ gleichmäßig
über das Stadtgebiet, wobei geschlossene Wohngebiete kaum beeinträchtigt werden. Somit zeigt
sich, daß dem naturgemäß an
Hauptverkehrsstraßen
erhöhten
Bedarf an Treibstoffen in Innsbruck
Rechnung getragen wird, was aus
verkehrstechnischer und städtebaulicher Sicht zu begrüßen ist. Dagegen wäre für die Versorgung der
Wohnbevölkerung mit Heizöl, da
die Lagerung in der Wohnung beschränkt ist und insbesondere sozial schwächere Gruppen auf diese

Art der Brennstoffbeschaffung angewiesen sind, eine eher gleichmäßige Verteilung über das Stadtgebiet anzustreben.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß Innsbruck mit
den zur Zeit in Betrieb befindlichen
Tankstellen ausreichend versorgt
ist und zumindest derzeit kein weiterer Bedarf besteht. Sollte jedoch
in Zukunft ein Ausbau des Tankstellennetzes erforderlich sein, so
sind bei deren Einrichtung bzw.
Umgestaltung folgende Richtlinien
zu berücksichtigen:

möglichst unbehinderte und zügige
Fahrt ermöglichen; an ihnen ist die
Zulassung eines Neu- oder Umbaues besonders zu prüfen.
Aus verkehrlichen Gründen sind zu
kurze Abstände zwischen den Zuund Abfahrten mehrerer aufeinanderfolgender Tankstellen zu vermeiden, die Abstände sollten auf
stärker befahrenen Straßen 250 m
nicht unterschreiten.
• Tankstellen sollen von besonders zu schützenden Einrichtungen
wie Schulen und Kindergärten,
Krankenhäusern,
Altersheimen,
Kirchen, Friedhöfen und Baudenkmälern einen angemessenen Abstand haben.

Das ,Spiel mit dem Wasser"
Wettbewerb zur Neugestaltung des Sparkassenvorplatzes

• Generelle Kriterien für die
Standortwahl von Tankstellen sind
neben der Nutzungsverträglichkeit
des jeweiligen Gebietes (z. B.
Wohn-, Misch- oder Gewerbegebiet) die zukünftige Funktion der
Tankstelle entweder als Versorgungsstützpunkt (reine Zapfsäulentankstellen) oder als Wohnfolgeeinrichtung (breiteres Waren- und
Serviceangebot).
• Sicherheit und Leichtigkeit des
Verkehrs müssen durch eine verkehrstechnisch einwandfreie Anordnung der Tankstelle gewährleistet sein. So sind Stadtschnellstraßen und Hauptverkehrsstraßen, die
nur dem Kraftverkehr dienen, so
angelegt, daß sie eine gefahrlose,

(We) In etwa einem Jahr wird es am
Sparkassenplatz einen neuen
„rauschenden" Bezugspunkt geben. Die Sparkasse, Eigentümerin
und Erhalterin dieses Platzes, beabsichtigt nämlich, den im Zuge der
Ausgestaltung der Passage 1974
errichteten Pöhacker-Brunnen, der
gemessen an der Ausdehnung des
Platzes viel zu klein geraten ist,
durch einen neuen, und was die
Größe betrifft, imposanteren Brunnen zu ersetzen.
Die Sparkassenpassage gehört
zweifellos zu den meistbegangenen Plätzen in unserer Stadt. Zählungen ergaben, daß der Platz von
täglich bis zu 70.000 Menschen fre-

Einen sicherlich interessanten Anblick wird der neue Brunnen vor dem Sparkassenplatz bieten. Er stellt drei
Harfenspieler dar, wobei die Wasserstrahlen die Saiten versinnbildlichen und kräftig rauschen sollen.
(Foto: Birbaumer)
Seite 8

• Tankstellengrundstücke sollten
neben einer ansprechenden Gestaltung der baulichen Anlagen und
Verkehrsflächen, besonders zu den
Nachbargrundstücken hin, durch
geeignete Maßnahmen, wie Bepflanzung, gestaltet werden.
Vor allem bei Tankstellen in Wohngebieten ist den Forderungen des
Immissionsschutzes durch geeignete Maßnahmen, wie zweckmäßige Anordnung der Baukörper, Bepflanzung und Schutzmauern,
Rechnung zu tragen.
• In Gebieten mit geschlossener,
insbesondere mehrgeschossiger
Bauweise, sind Tankstellen mit besonderer Rücksicht auf das Stadtbild zu planen.
• Soweit es im Rahmen der Auflageforderungen möglich ist, ist eine
Niveauverbesserung speziell im
Servicebereich anzustreben.

quentiert wird. Auch das kürzlich
dort errichtete Bodenschach erfreut
sich großer Beliebtheit und macht
den Platz zu einem Treffpunkt innerstädtischer Kommunikation.
Um Entwürfe für einen neuen Brunnen, aber auch für die teilweise
Neugestaltung des Sparkassenplatzes zu erhalten, hatte die Sparkasse einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich Bildhauer
aus ganz Tirol beteiligen konnten.
Die Jury, bestehend aus Generaldirektor Dr. Klingan, Dir. Dr. Baldauf,
Baumeister Daum und Kommerzialrat Lackner für die Sparkasse,
Frau Dr. Hörmann als Vertreterin
des Landes, Dipl.-Ing. Dr. Klotz als
Leiter des Innsbrucker Stadtplanungsamtes, Landeskonservator
Dipl.-Ing. Menardi, den Künstlern
Prof. Zeiger, Reiner Schiestl und
Gusti Stimpfl sowie Architekt Hans
Rauth als dem Gestalter des Platzes, hatte die nicht einfache Aufgabe, die 31 eingereichten Modelle zu
beurteilen. Die Wahl fiel auf ein Modell, welches unter der Code-Nummer 280979 eingereicht worden
war. Das Geheimnis war aber bald
gelüftet und als Gewinner des mit
60.000 Schilling dotierten ersten
Preises entpuppte sich der Osttiroler Bildhauer José Pirkner.
„Spiel mit dem Wasser" lautet das
vom Künstler selbst gestellte Thema. Der Brunnen soll an die vier
Meter hoch werden und stellt drei
Harfenisten dar, wobei die kräftig
rauschenden Wasserstrahlen die
Saiten der Instrumente versinnbildlichen sollen.
Für diesen neuen Schwerpunkt am
Sparkassenplatz wird die Sparkasse ca. 1 Million Schilling zu berappen haben. Der Pöhacker-Brunnen
aber soll in Hinkunft vor der Sparkassenfiliale Mühlau leise vor sich
hinplätschern, während man am
Sparkassenplatz auf ein starkes
Rauschen Wert legt.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 11