Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.11

- S.6

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Innsbrucker erreichen hohes Alter

anstaltet der Turmbund im Café
Mirabell jeden ersten Donnerstag
im Monat um 15.00 Uhr.

Steigender Anteil der 80- und 90jährigen - Wer sucht ein Wohnheim auf? - Ambulante Einrichtungen

• In diesen Tagen vollendete der
seit 34 Jahren in Innsbruck lebende
ehemalige Donkosakenoberstleutnant und Ehrenobmann des Zentralkosakenvereins „Chutor", Michael A. Goluboff, das 80. Lebensjahr.

(Th) Ob es an der Sportlichkeit der
Innsbrucker, ihrer Naturverbundenheit oder an ihrer robusten Konstitution liegt, ist ungewiß. Sicher jedoch ist, daß die Bewohner der Tiroler Landeshauptstadt eine hohe
Lebenserwartung aufweisen. Die
interessanten Daten dazu sind dem
in Kürze erscheinenden Heft 7 „Beiträge zur Stadtforschung der Landeshauptstadt" zu entnehmen, das
vom Amt für Statistik, Stadtforschung und Raumordnung im
Stadtmagistrat
herausgegeben
wird.
Rund 23.000 Personen, das ist
ein Fünftel der Bevölkerung, sind
über 60 Jahre alt. Dieser Anteil
hat sich im Laufe der Zeit erhöht:
1939 hatte jeder achte Innsbrukker das 60. Lebensjahr überschritten, 1971 bereits jeder
fünfte. Die zahlenmäßige Zunahme erstreckt sich auf alle Altersgruppen mit Ausnahme der 85- bis
90jährigen Männer. Daß auch die
Altersgruppe der 60- bis 65jährigen
Frauen und Männer deutlich
schwächer besetzt ist, ist darauf
zurückzuführen, daß dies die
schwachen Geburtsjahrgänge aus
der Zeit des 1. Weltkrieges sind.
Wie sieht die Geschlechterverteilung aus? Seit 1971 haben sich hiebei die Zahlen zugunsten der Frauen noch weiter verschoben. Im Jahre 1971 standen 100 Männer 159
Frauen gegenüber, 1978 bereits
172.
Wie die statistischen Erhebungen ergaben, befinden sich von
den 23.000 alten Menschen nur

Wüstenrot schrieb
Wettbewerb aus
(Th) „Das Einfamilienhaus in der
Gruppe" war das Thema eines von
der Bausparkasse Wüstenrot ausgeschriebenen
Wettbewerbes,
dessen Ergebnis - 32 ausgewählte
Objekte - vor kurzem in einer Ausstellung in der Handelskammer der
Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der
immer stärker werdende Wunsch in
der Bevölkerung nach einem Eigenheim einerseits, die Baulandverknappung und die Zersiedelung
der Landschaft andererseits, legen
den Fachleuten die Suche nach Alternativlösungen nahe. Das Einfamilienhaus in der Gruppe läßt - anders als das Reihenhaus - eine
stärkere Gliederung der Baukörper
zu und ermöglicht eine größere
Form- und Gruppierungsvielfalt, die
auch zur dorfähnlichen Anordnung
der Häuser führen kann. Den ersten Preis im Wettbewerb gewann
der Innsbrucker Architekt Dipl.-Ing.
Michael Cede, der 2. Preis erging
an Architekt Dipl.-Ing. Albert Wimmer, Wien, 3. Preis: Architekt Dipl.Ing. Alfred Neuner, Salzburg.
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799, das sind 3,5 Prozent, in Heimen. Im Moment scheint dieser
Anteil sehr gering zu sein, zu bedenken ist allerdings, daß Heimaufenthalte und hier besonders
Aufenthalte in Pflegeheimen oft
relativ kurz sind.
Nach einer amerikanischen Studie
kommt ein Viertel aller alten Menschen einmal in ein Alters- oder
Pflegeheim. Allerdings - und gerade hier hat in den letzten Jahren ein
starker Umdenkprozeß stattgefunden - hat sich der Zeitpunkt des
Eintrittes in ein Heim in Richtung
höheres Alter verschoben. Der
Grund dafür liegt in der breiten
Palette der von der Stadtgemeinde angebotenen Sozialleistungen (Essen auf Rädern, Hauskrankenpflege, Haushaltshilfen,
Altenstuben...), die es auch oft
rüstigen 80jährigen noch ermöglichen, sich selbst in ihren vertrauten vier Wänden zu versorgen.
Dieser Umstand trägt wohl zur Ent-

KURZ

• Bis Sonntag, den 18. November,
findet die Informationsschau „Senior aktuell" im Kongreßhaus statt.
„Von den besten Jahren sicher in
das hohe Alter" heißt das Motto
dieser Ausstellung, die vom Kongreßhaus Innsbruck gemeinsam
mit der Tiroler Handelskammer alljährlich veranstaltet wird.
• Die vielfältigen Wintersportmöglichkeiten, die im Trientiner Raum
bestehen - im Nonstal, Ledrotal, in
Lavarone, Cavalese, Madonna di
Campiglio, um nur einige zu nennenwaren Gegenstand einer
Pressekonferenz, bei der die örtlich
Zuständigen mit preisgünstigen Angeboten für Aufenthalte in Hotels
und Ferienwohnungen aufwarteten.
Sonderangebote liegen auch für die
Energieferien im Februar vor.
• Der aus Hötting stammende
Franziskanerpater Honorius Hohlbrugger feierte in der alten Höttinger Pfarrkirche unter großer Beteiligung der Bevölkerung das fünfzigjährige Priesterjubiläum. Die Höttinger hatten alles aufgeboten, um
diesen Anlaß festlich und nach bewährter Tradition zu begehen.
• Für 1928 erholungsbedürftige
Kinder, die an Kinderferienaktionen
von Innsbrucker Jugendorganisationen und -institutionen im Jahr
1979 teilnahmen, wurden von der

lastung der Heime bei, kann sie jedoch im Enderfolg nicht ersetzen.
An stationären Alteneinrichtungen
gibt es zur Zeit sieben Heime in
Innsbruck (Altersheim Saggen,
Wohnheim Pradl, Wohnheim Hötting, Pflegeheim Innrain, Pflegestation im Sanatorium der Kreuzschwestern, Altenwohnheim Malfatti, Notburgaheim), wovon das
Sanatorium der Kreuzschwestern
ab etwa 1981 zur Gänze als städtisches Riegeheim zur Verfügung
stehen wird.
Ein Blick auf den Altersdurchschnitt
in den Heimen belegt die eingangs
aufgestellte Behauptung über die
hohe Lebenserwartung: rund zwei
Drittel aller in Heimen untergebrachten Personen sind über
80 Jahre alt. Heimbewohner unter
70 Jahren sind in einigen Heimen
überhaupt nicht anzutreffen. Wo
sind die Senioren der Senioren zu
finden? Spitzenreiter ist hier das
Wohnheim Pradl mit 36 Betagten,
die über 90 Jahre alt sind.

GEMELDET

Stadtgemeinde Zuschüsse in der
Höhe von insgesamt 366.340 Schilling gegeben.
• Ein regelmäßiges Kaffeehaustreffen, zu dem jeder Literaturfreund herzlich eingeladen ist, ver-

• Unter dem Thema „Türme" wird
der Turmbund im nächsten Jahr
aus Anlaß der „800-Jahr-Feier" der
Stadt Innsbruck eine Ausstellung
bieten, zu der jetzt schon die Maler
eingeladen werden. Es sollen Exponate dieses Themas, Innsbruck
betreffend, bis 15. Dezember eingereicht werden.
• Die Tiroler Kunstgewerbe- und
Souvenirausstellung, die jedes Jahr
zweimal im Kongreßhaus durchgeführt wird, konnte einen neuerlichen
Zuwachs an Aussteller-Firmen verzeichnen. Der nächste Termin für
die „TKS" ist schon fixiert: 21. bis
23. März 1980.
• Der Startschuß für eine neue
Ausstellungsreihe fand am 9. November im Kongreßhaus statt. Unter dem Titel „Herbst-Hobbyscope"
werden nunmehr alljährlich auch
die neuesten Leistungen auf dem
Gebiet der Fotografie, des Modellbaues und der Hifi-Anlagen präsentiert werden.
• „Junge Mode und junge Musik
aus Wien". Unter diesem Titel waren am 7. November Schülerinnen
der Modeschule der Stadt Wien im
Schloß Hetzendorf und Schüler der
Jazzklasse des Konservatoriums
Wien erstmals zu Gast in Innsbruck
und präsentierten den modebewußten jungen und junggebliebenen Zusehern in einer flotten und
abwechslungsreichen Modeschau
ihr Können.

ZurFörderungdesAlpenzoos
Verein der „Freunde des Alpenzoos" ins Leben gerufen
(We) Ein langjähriges Anliegen des
Gründers und ersten Direktors des
Alpenzoos, Prof. Hans Psenner,
hat der Innsbrucker Arzt Dr. Reinhard Neumayr aufgegriffen: er rief
einen Verein zur Förderung und
Unterstützung des Alpenzoos ins
Leben.
Zweck dieses Vereins ist in erster
Linie die finanzielle Unterstützung
des Alpenzoos durch Beiträge und
Spenden, aber auch der Reinerlös
von verschiedenen Aktionen und
Veranstaltungen soll dem Alpenzoo
zugute kommen. Außerdem soll die
Bildung von Arbeitskreisen, etwa
nach dem Vorbild „Aktion Ententeich", die von der Mädchenhauptschule Wilten ausging, gefördert
werden. Ein weiterer Schwerpunkt
des Vereinsprogramms sind Zooführungen und Reisen zu anderen
zoologischen Einrichtungen im In-

und Ausland wie Tiergärten, Museen und Sammlungen, Wildparks
und Forschungsinstitute.
Dieser Tage fand nun im Gasthaus
„Goldener Stern" in der Innstraße
die Gründungsversammlung für
den neuen Verein statt. Rund 100
Personen haben bereits ihre zukünftige Mitgliedschaft zugesagt,
unter ihnen zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, an
der Spitze Landesrat Dr. Bassetti,
Bürgermeister Dr. Lugger, Vizebürgermeister Obenfeldner sowie der
amtsführende
Stadtrat
Dr.
Schlenck und Stadtrat Dr. Knoll.
Selbstverständlich zählt auch Alpenzoodirektor Dr. Pechlaner zu
den Proponenten. Anfragen bzw.
Anmeldungen sind erbeten an
Herrn Dr. Reinhard Neumayr,
Schiedlachstraße 9.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 11