Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.11

- S.1

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OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P. b. b. • Erscheinungsort Innsbruck • Verlagspostamt 6020 Innsbruck

15.hJovember1979/Nr.11

NeueZielvorstellungenfürStadtverbauung
Ein Großprojekt für Witten mit 210 Wohnungen soll zum Beispiel der Rücksichtnahme auf das Stadtbild werden
(Gr) Die Grundsteinlegung für das
Haus
Michael-Gaismayr-Straße
15, die Bürgermeister Dr. Lugger
am 30. Oktober vornahm, war mehr
als die festliche Dokumentation,
daß im Geviert zwischen Mentlgasse, Leopoldstraße, Michael-Gaismayr-Straße und Adamgasse ein
Großprojekt in das Stadium seiner
Realisierung getreten ist. Neben
der sehr erfreulichen Tatsache,
daß hier mehr als 200 Wohnungen entstehen sollen, sind es
mehrere Gesichtspunkte, unter
denen das nunmehr in Schwung
gekommene Baugeschehen zu
begrüßen ist.
Das genannte Geviert bedurfte
dringend einer baulichen Erneuerung, da seine Häuser abgewohnt
waren und infolgedessen ihre Bewohner zunehmend abwanderten.
Es quartierten sich ungebetene Gä-

Königlicher Besuch
in der Olympiastadt
Seite 4

ste ein und ergaben sich in weiterer
Folge Umstände, an denen die Bewohner der angrenzenden Wiltener
Bereiche keine Freude haben
konnten. Diesen Unannehmlichkeiten ist nun ein Ende gesetzt.
Ein Ende gesetzt ist, einvernehmlich mit dem Bauträger und
dem Architekten, aber auch dem
ursprünglich vorgesehenen Projekt der Verbauung, das für dieses Geviert ein über den ganzen
Baublock verlaufendes Sockelgeschoß mit eine Höhe von 15
Meter und darauf aufbauend zwei
Hochhäuser mit je 45 Meter Höhe
gebracht hätte. Und man darf
wohl sagen, daß damit für Innsbruck der weitere Bau von Hochhäusern überhaupt gefallen ist.
Was vor nicht vielen Jahren noch
als der Weisheit letzter Schluß galt,
um bei geringen Grundkostenanteilen möglichst viele Wohnungen zu
schaffen, indem man in die Höhe
baute, ist heute anderen Einsichten
und Vorstellungen gewichen und es
ist dem Bauträger für das Wiltener

Geviert hoch anzurechnen, daß er
mit dieser Entwicklung gegangen
ist, obwohl er eine Baugenehmigung nach den früheren Vorstellungen bereits in Händen hatte, und
daß er der Stadtführung wie auch
der Stadtplanung gegenüber bei
deren Bemühen, die Neuverbauung möglichst gut mit dem Charakter der Wiltener Umgebung abzustimmen, so viel Verständnis ent-

gegenbrachte.
Mit Recht darf schließlich nun
auch erwartet werden, daß von
der In Angriff genommenen Verbauung auch auf die umliegenden Bauflächen und weitere sanierungsbedürftige Gebiete Impulse behutsamer Einführung
und kräftiger Wiederbelebung
ausgehen werden. (Siehe auch
Seite 2.)

Vorbild daheim ist wichtig
Verkehrserziehung der Kinder auch Aufgabe der Eltern
(Th) Das Kuratorium für Verkehrssicherheit, das alljährlich mehrmals
mit Aktionen und Appellen an die
Öffentlichkeit tritt, berichtete vor
kurzem im Rahmen einer von Dr.
Max Gheri geleiteten Pressekonferenz über seine Tätigkeit. Einer der
in den letzten Jahren konstant bearbeiteten Schwerpunkte lag in der
Senkung der Zahl der Kinderunfälle: 1977 wurden in Innsbruck-Stadt

Ein Blick auf den ersten Abschnitt der Wohnanlage in Wilten, mit dessen Ausführung nun begonnen wurde, läßt
die vorgesehene Gestaltung erkennen. An der westlichen Front des Eckhauses, rechts im Bild, der Beginn der
geplanten Fußgängerzone
(Foto: Frischauf)

124 Unfälle, 1978 wurden 108 Unfälle verzeichnet. Wie die Praxis immer wieder zeigt, verunglücken die
Kinder viel weniger am Weg zur
Schule - hier dürfte die intensive,
schon im Kindergarten einsetzende
Verkehrserziehung der Polizei wirksam sein - , als in ihrer Freizeit.
Um zu erreichen, daß die in der
Schule gelernten Verhaltensmaßnahmen im Straßenverkehr auch in
der Freizeit zur Anwendung und
Beachtung gelangen, bedarf es jedoch unbedingt der intensiven Mitarbeit des Elternhauses, des entsprechenden Vorbildes im Familienkreis. Daß es in dieser Beziehung noch sehr im argen liegt, zeigt
die immer wieder zu hörende Meinung vieler Eltern, daß für die Verkehrserziehung die Polizei, die
Schule, die Verwaltungsbehörde,
kurz, die Öffentlichkeit zuständig
sei.
Reges Echo in Form ausgefüllter
Fragebögen brachte die Aktion
,,Augen auf", die bundesweit im
heurigen Jahr veranstaltet wurde.
Bei dieser über die Schulkinder abgewickelten Umfrage gaben die Eltern jene Stellen im Straßenverkehr
bekannt, die ihnen für ihre Kinder
gefährlich erscheinen. Diese Aufstellungen, die auch den jeweiligen
Gemeindeführungen
zugeleitet
worden sind, bedeuten - wie Vizebürgermeister Obenfeldner auf der
Pressekonferenz betonte - für das
zuständige Amt eine wertvolle Entscheidungshilfe, die zudem die
Dringlichkeit der einzelnen Maßnahmen erkennen läßt.