Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.10

- S.7

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Freundschaftspakt der Universitäten
Die hohen Schulen Freiburgs und Innsbrucks beschleßen Vertiefung der Zusammenarbeit
(Gr) Es war zu erwarten und auch beabsichtigt, daß auch die Universitäten einander näherrücken, wenn zwischen zwei Universitätsstädten wie Freiburg im Breisgau und innsbruck eine europäische Städtepartnerschaft eingegangen und gepflegt wird. Zumal seit dem Bestehen der Innsbrucker Universität - und das sind menr als dreihundert Jahre — gegenseitige historische Bezüge gegeben
waren. Zunächst in der Form, daß in Wien Bedenken zu Hören waren, die Errichtung einer Universität in Innsbruck würde der Stadt Freiburg, die damals ja auch zu Österreich gehörte, eine unerwürschte Konkurrenz bringen. Seit der dann doch erfolgten Gründung gab es aber erfreulicher Weise immer wieder Erweise der Zusammenarbeit, sei es in der gegenseiligen Berufung von Professoren, im wissenschaftlichen Austausch und auf verschiedenen anderen Ebenen.
Die seit Jahren laufenden Bemühungen, im Rahmen der europälschen Städtepartnerschaft zu einer noch intensiveren Zusammenarbeit zu kommen, haben nun ihre Erfüllung gefunden in einem Freundschaftsvertrag zwischen den beiden Hohen Schulen, der für die Universität Freiburg i. Br. von Rektor Univ.-Prof. Dr. Bernhard Stoeckle und für die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck von
Univ.-Prof. Dr. Franz Fliri unterzeichnet, vom Bundesrninistorium für Wissenschaft und Forschung genehmigt und von der Universität nun veröffentlicht wurde.
In Anbetracht der gemeinsamen wissenschaftlichen und kulturellen Interessen wird, so heißt es in dem Vertrag, getragen vom Wunsche der Vertiefung und Festigung einer Zusammenarbeit, zwischen den beiden Universitäten Freiburg i. Br. und Innsbruck auf Grund ihrer traditonellen Beziehungen folgender Freundschaftsvertrag abge
schlossen:
Artikel 1: Auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Zusammenarbeit sind die beiden Universitäten bestrebt, ihre wissenschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.
in desem Geiste werden die bei
den Universitäten alles daran setzen, die Zusammenarbeit zwischen ihren Instituten und Universitätslehrem zu fördern.
Artikel 2: Die vertragsschleßenden Telle sehen eine Zusammenarbeit in folgenden Bereichen vor:
1. Austausch von wissenschaftlichen Erfahrungen durch gegenseitige Einladung von Universitätsiehremn zu Lehrveranstaltungen und Einzelvorträgen.
(Th.) Im Rahmen der vielfältigen und regen Bezienungen der Stach Innsbruck mit ihren Partnerstädten Freiburg und-Grenoble kommt es nicht nur zu gegenselligen Besuchen von Feuerwehrleuten, Reitungsmännern, Angestellten der Verkehrsbetriebe und des Stadtgartenamtes, der Polizei usw.; auch die leitenden Persönlichkeiten dieser und anderer Organisationen machen gerne von
der Möglichkeit Gebrauch, sich mit den jenseits der Grenze praktizierten Methoden, Ansichten und Arbeitsweisen auseinanderzusetzen. Auf Einladung
2. Gemeinsame Veranstaltungen von Tagungen, Symposien, Seminaren und dergleichen.
3. Tellnahme an derartigen wissenschaftlichen Treffen, die von einer der beiden Universitäten organisiert oder von einer der im universitären Bereich bestehenden Einrichtungen veranstaltet werden.
4. Nach Möglchkeit gemeinsame Ausbildung von Studierenden sowie gemeinsame Heranbildung wissenschaftlichen Nachwuchses.
5. Austausch von Assistenten und Studierenden.
6. Intensivierung der Beziehungen zwischen den Universitätsbibliotheken.
Artikel 3. Die beiden vertragsschlieBenden Universitäten prüfen die Möglichkeit eines Austausches von Hochschullehrern zu regelmäßigen Lehweranstaltungen in bestimmten Fachgebieten.
der Stadtführung weilten vor kurzem 14 Gäste aus Grenobie und Freiburg zum informationsaustausch in Innsbruck. Neben der Besichtigung der Stadt und ihrer Umgebung stand naturgemäß der Kontakt mit den Innsbrucker Berufskollegen, der Besuch ihrer Arbeitsstellen und der — soweit möglich - Vorführung der Einrichtungen und Geräte am Programnm.
Mitglieder der auch zwei Daren umfassenden Delegationen waren diesmal z. B. aus Grenoble der stellvertretende Magistratsdirektor. der Chef des Wasserwverkes, der
Artikel 4. Dio beiden vertragsschlieBenden Universitäten prüfen die Möglichkeit gemeinsamer Forschungsarbeit in Bereichen, die ihren gemeinsaren wissenschaftlichen irsteressen entsprechen. Artikel S: Die beiden Universitäten prüfen die Möglichkeiten, ihre Absowenten auch nach Abschluß des Studiums wissenschaftlich und beruflich weiterzubiiden.
Artikel 6: Dieser Vertrag trtt nach Unterzeichnung durch die beiden Rektoren in Kraft. Der Vertrag wird ohne zeitliche Begrenzung abgeschlossen. Die Vertragspartner kommen überein, daß Vorschläge zur Anderung des Inhaltes sowie der Gültigkeit des Vertrages schriftlich dem Vertragspartner mitgeteilt werden.
Artikel 7: Der Vertrag ist in zwei Austertgungen abgefaßt worden.
e Während der Wintermonate sind die Schausammlungen und Ausstellungen im Tiroler Landesmuseum jeweils am ersten Sonntag im Monat frei zugänglich
Direktor des städtischen Zentralholes, die Chetsekretärin des Bürgermeisters der Verwaltungsdirektor der Universitäl, ein Direktor des Krankenhauses, der Chef der Motorradtruppe der Stadtpolzei usw. Von Intensität und großemn fachtchen Interesse geprägt war der — unterstützt von Dolnetschern - geführte Meinungsaustausch mit den jeweiligen Innsbrucker Kollegen, gleichviel, ob er z.
B. im Wasserwerk Mühlau, bei der Mülldeponie im Ahrntal, an den technischen Einrichtungen der Bundespolzeidirektion oder bei der Besichtigung des Kongreßhauses stattfand. Wenngleich sich die einzeinen Organisationen in den Partnerstädten von ihrem Aufbau her recht unterschiedlich präsentieren, so ergeben sich dennoch in den Fachgesprächen offmals neue Möglichkelten und
werden Anregungen gewonnen. Insgesamt ähneln sich die kommunalen Probleme in den Partnerstädten enorm: Verkehr, Urwelt. Wohnungs- und Finanzfragen, um nur einige zu nennen, Stehen überall an der Spitze
Seim Abschiedsempfang, zu dem Bürgenneister Dr. Lugger eingeladen hatte, wies Gemeinderat ing. Krasovic auf den Wert in der in deser Form verstandenen Partnerschaft hin und dankte abschließend den Vertreter von Freiburg und Grenobie für die Einladung, die demnächst wiederum leitende Innsbrucker Angestellte der verschiedensten Institutionen zum informationsautausch in die
Partnerstädte führen wird.
Leitende Beamte aus verschiedenen Institutionen, wie Universität, Stadtverwaltung. Pollzei u. a., aus den Partnerstädten Freiburg und Grenobie besuchten zum Erfahrungsaustausch ihre innsbrucker „Kollegen“ Erischauf)
Informative Partnerschaftsbesuche
Städtepartnerschaft ermöglicht Verbindungen in vielen Arbeitsbereichen - Meinungsaustausch
innsbruck - Offizielles Mittellungsblatt der Landeshauptstadt — Jahrgang 1979/Nr. 10
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