Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.9

- S.7

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Neue Heimstatt fürs Kasermandl
Umbrüggler Alm wird in zwei Jahren wiedererstehen - Almbegehung mit Bürgermeister Dr. Lugger
(We) Die gut erschlossene Bergwelt rund um Innsbruck bietet für
jeden, ob alt oder jung, ob Bergsteiger oder Wanderer vielfältige Möglichkeiten, in Wäldern, auf Almwiesen und in Felsregionen Erholung
und Entspannung zu finden. Im Besitz der Stadtgemeinde befinden
sich eine Reihe von Almen und Almhütten, die neben ihrer landwirtschaftlichen Nutzung zu Rast und Einkehr laden.
Es ist daher Anliegen der Stadtführung, die Almen als Naherholungsraum zu erhalten, ihre Bewirtschaftung zu sichern und die Probleme,
die sich mit den Almen und der
Wildwasser- und Lawinenverbauung ergeben, jährlich an Ort und
Stelle zu besichtigen.
Bei der kürzlich durchgeführten
Almbegehung, an der auch Bürgermeister Dr. Lugger mit Mitgliedern
des gemeinderätlichen Landwirt-

Angebot für junge
Familien
Für den Alltag der Ehe und Familie,
der vor allem in den mannigfaltigen
Streßsituationen unserer Zeit immer wieder Fragen und Probleme
aufwirft, bietet das „Haus der Begegnung" in der Tschurtschenthalerstraße 2a am 30. September und
am 2. Dezember dieses Jahres
..Innsbrucker Tage junger Familien" an. In Referat und Diskussion
sollen die Anliegen, Probleme und
Chancen der Ehe und Familie, wie
sie sich heute stellen, erörtert werden. Das Haus der Begegnung
übernimmt damit eine Orientierungsaufgabe und Lebenshilfe, die
früher im Rahmen der einzelnen
Innsbrucker Pfarren wahrgenommen wurden.

Schaftsausschusses teilnahm, wurden die Bodensteinalm, die Höttinger Alm und die Arzler Alm näher in
Augenschein genommen und die
Problematik der Schafweide an der
oberen Waldgrenze erörtert.
Konkrete Wünsche hat man von
Seiten der Stadtführung, was den
Neubau der Umbrüggler Alm betrifft, die abgerissen wurde und an
der gleichen Stelle in ein, zwei Jahren wiedererstehen soll.
Die eigentliche Umbrüggler Alm, ihr
Name kommt von „Anbruggen",
dem ältesten Stadtteil von Innsbruck am linken Innufer, wurde vor
26 Jahren von einer Lawine weggerissen, und das von der Lawine verschonte Stallgebäude wurde dann
im weiteren Verlauf in eine Almhütte umgebaut. Im August dieses
Jahres mußte nun aus baulichen
Gründen der Abbruch der bei den
Innsbruckern so beliebten Alm vorgenommen werden.
Die Pläne für den Neubau sind bereits erstellt, und es besteht die Absicht, die Alm bis zum Jahre 1981
fertigzustellen, wobei auf das Charakteristische des Almgebäudes
besonders Rücksicht genommen
wird. Wie es sich für eine richtige
Tiroler Alm gehört, wird Holz als
hauptsächliches Baumaterial Verwendung finden. Der Kostenvoranschlag für den Neubau beträgt 1,3
Millionen Schilling. Das derzeitige
Raumprogramm umfaßt eine Gast-

In nur 45 Minuten von der Hungerburg erreichbar, war die Umbrüggler
Alm ein beliebtes Ausflugsziel der Innsbrucker. Nun mußte sie aus baulichen Gründen abgerissen werden, soll aber bis 1981 im Stil der ursprünglichen Umbrüggler Alm wiedererrichtet werden.
(Foto: Sallaberger)

stube, eine Küche, Nebenräume
und einen Stall für etwa zehn Kühe.
Die Bestoßung der neuen Umbrüggler Alm muß im Interesse der
Wildbach- und Lawinenverbauung
von derzeit 20 Kühen auf zehn reduziert werden, da die Waldweide
in diesem Bereich nur in geringem

Maß ausgenützt werden soll. Detailfragen, wobei die Interessen der
Stadt, der Höttinger und der Lawinenverbauung berücksichtigt werden, müssen noch abgeklärt werden. Nichts steht aber im Wege,
daß die Innsbrucker Bergfexen ihre
geliebte Umbrüggler Alm wiederbekommen und das legendäre Kasermandl eine neue Heimstatt erhalten
wird. Vielleicht läßt es sich dann
wieder einmal im Bereich der Umbrüggler Alm blicken.

Der erste Schultag macht auf jeden Fall Spaß!

(Foto:

Murauer)

Wieder voller Schulbetrieb
Schülerrückgang - Wechselunterricht in Hötting aufgelassen
(Th) Seit knapp zwei Wochen
herrscht in Innsbrucks Schulen
wieder reges Leben. 5096 Volksschüler schulterten heuer erstmals ihre Ranzen, für 4294
Hauptschüler heißt es nun, sich
in den verschiedenen Fächern an
mehrere Lehrer zu gewöhnen.
Der seit Jahren festzustellende
Schülerrückgang ist auch heuer
spürbar: Gegenüber dem Vorjahr
wurden 338 Volksschüler und
200 Hauptschüler weniger vermerkt. Die Sonderschulklassenzahl erhöhte sich um eine Klasse
von 34 auf 35, beim Polytechnischen Lehrgang ist ein Rückgang
um eine Klasse festzustellen.
Mit Beginn dieses Schuljahres
konnte ein langgehegter Wunsch
der Stadtführung erfüllt werden:
Der letzte Wechselunterricht in
der Hauptschule Hötting wurde
aufgelassen. Der Neubau der
Hauptschule Hötting-West, in den
jetzt drei weitere Klassen übersiedelten, machte dies möglich.
Die Bedeutung der Fremdsprachen
T/vird - wie eine bundesweite Umfrage erbrachte - gerade im Westen
Österreichs voll erkannt. Als
fremdsprachliche Vorschulung
wird Englisch in zahlreichen

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 9

Volksschulklassen und Französisch in einer Klasse geführt
Auch in der Hauptschule dominiert
Englisch bei weitem, Französisch
und Italienisch werden - da die
Nachfrage fehlt- nur in jeweils zwei
Schulen als Pflichtgegenstand unterrichtet. Zum Leidwesen der Verantwortlichen sind die Eltern aber
kaum bereit, ihre Kinder zum Lernen einer weiteren Fremdsprache
anzuhalten.
Probleme bereiten den Schulbehörden nach wie vor die Gastarbeiterkinder: Die Schulpflicht wird oft
nicht ernstgenommen, wegen mangelnder allgemeiner Vorkenntnisse
und deutscher Sprachkenntnisse
kann die Einstufung nicht nach dem
Alter erfolgen usw. Auch der gebotene Zusatzunterricht in der jeweiligen Muttersprache findet nur wenig
Anklang.
Die Zahl der Vorschulklassen ist
mit vier gegenüber dem Vorjahr
gleich geblieben. Diese Möglichkeit wurde für schulpflichtige
Kinder geschaffen, denen jedoch
die nötige Schulreife noch fehlt.
Durch intensive Beschäftigung in
kleinen Gruppen werden sie auf die
erste Volksschulklasse vorbereitet.
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