Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.7

- S.4

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Beitrag zum Umweltschutz
Neue umweltfreundliche Speditionsanlage am Frachtenbahnhof
(We) Eine vorbildliche Umweltschutzgesinnung bewies die Firma
Gottardi und Haindl durch eine
energiesparende und
umweltfreundliche Bauweise bei der Errichtung ihrer neuen Speditionsanlage am Innsbrucker Frachtenbahnhof. Sämtliche Räume des
rund 1500 Quadratmeter umfassenden Verwaltungsgebäudes werden durch eine zentrale Lüftungs-

anlage beheizt. Als Wärmequelle
dient eine Wärmepumpe, welche
mit einer Stromaufnahme von 30
kW eine Heizleistung von 105 kW
erreicht. Dies geschieht durch eine
optimale Nutzung vorhandener
Energiereserven, nämlich durch einen Wärmeentzug aus dem Grundwasser, welches aus einer Tiefe
von ca. 30 Meter mit einer Temperatur von 12 Grad hochgepumpt

Wer fördert die Bergrettung?
Bergeversicherung um 150 und 200 Schilling, Autopiakette
(Th) Mit der zunehmenden Freude
am Wandern, die Jahr für Jahr immer mehr Menschen ergreift, steigt
auch die Zahl der Unfälle im Gebirge. Nicht parallel dazu steigen die
Mittel, die der Bergrettung für ihre
Einsätze zur Verfügung stehen. Als
Ausweg aus diesem finanziellen
Engpaß startete die Landesleitung
Tirol der österreichischen Bergrettung eine Förderaktion, die eine
Bergeversicherung für In- und Ausländer in Tirol bis zu einer Höhe von
30.000 Schilling bietet. Die dabei

verwendeten Autoaufkleber sind
demnächst in Bankinstituten erhältlich und können in Gold oder Silber
erworben werden.
Silber, 150 Schilling: Der Käufer
kann im laufenden Jahr eine kostenlose Bergung bis zu 30.000
Schilling in Anspruch nehmen.
Gold, 200 Schilling: Die Bergung
bezieht sich auf den Käufer und
seine Familie.
Wer ohne Gegenleistung fördern
möchte, für den stehen Plaketten
zu 50 Schilling zur Verfügung.

und mit einer Temperatur von 6
Grad dem Boden über ein Versikkerungssystem wieder zugeführt
wird. Die gewonnene Wärme wird
über ein Drucksystem einem
Warmwasserkreislauf
zugeführt
und so als Wärmequelle verwendet. Durch die Installation dieser
umweltfreundlichen, emissionsfreien Heizungsanlage hat die Firma
Gottardi und Haindl Mehrkosten
von rund 1 Million Schilling gegenüber einer herkömmlichen Ölfeuerungsanlage in Kauf genommen
und so einen wesentlichen Beitrag
zur Reinhaltung der Innsbrucker
Luft geleistet.

• Noch bis zum 21. Juli finden im
Kaufhaus Tyrol die Burgenländischen Weinwochen statt. Es war
dies der erste, und wie man gesehen hat, sehr erfolgreiche Kontakt
des Kaufhauses Tyrol mit dem
Weinland Burgenland.
• Bei der kürzlich durchgeführten
Abstimmung entschied sich in Innsbruck die Mehrheit der Eltern und
Lehrer für die Beibehaltung der
Sechs-Tage-Schulwoche.

Für eine bessere
Verbindung
(We) Das mit einem Kostenaufwand von 73 Millionen Schilling errichtete Fernmeldegebäude Innsbruck-Hötting wurde vor kurzem
mit einem kleinen Festakt seiner
Bestimmung übergeben. Durch das
neue Wählamt am Fürstenweg, das
im Erstausbau über eine Kapazität
von 13.400 Hauptanschlüssen verfügt, wird nun die rasche Herstellung der in den stark wachsenden
Stadtteilen Hotting, St. Nikolaus,
Mariahilf, Höttinger Au und Kranebitten rund 1000 beantragten Telefonanschlüsse möglich sein.
Derzeit gibt es in Innsbruck 51.000
Telefonbewilligungen und gerade
das Wählamt Innsbruck-Mitte wurde durch den Anschluß mit den genannten Stadtteilen zu einem neuralgischen Punkt in Innsbrucks Fernmeldenetz. Die nun durch den Neubau erfolgte Entlastung des Wählamtes Innsbruck-Mitte bringt für
einen Großteil der Innsbrucker Telefonteilnehmer auch Qualitätsund Betriebsverbesserungen.

Zum Einkaufen: Innenstadt
Verein Innsbrucker Innenstadt aktiv, Vorschläge vorgelegt
(Th) Der Verein Innsbrucker Innenstadt, der sich aus engagierten jungen Geschäftsleuten der MariaTheresien-Straße, Anichstraße und
angrenzenden Straßenzügen zusammensetzt, legte vor kurzem in
einer Pressekonferenz in Anwesenheit von Vizebürgermeister
Obenfeldner seinen Forderungskatalog vor. Unter Berücksichtigung
der zu Ende gehenden Straßenbauarbeiten in der Maria-Theresien-Straße wird die Stadtführung
ersucht, die Prachtstraße Innsbrucks neu zu gestalten. In erster
Linie wird dabei die Verdünnung
des privaten Verkehrs, die großzü-

gige Verbreiterung der Gehwege
und die Anbringung neuer Beleuchtungskörper gefordert. Die Wünsche, die zum Teil in Einklang mit
den von der Stadtplanung für die
Maria-Theresien-Straße ausgearbeiteten Vorschlägen stehen, werden - so Vizebürgermeister Obenfeldner - dem Stadtsenat vorgelegt
werden. Das zweite Anliegen des
Vereines betraf das Garagenproblem in der Innenstadt. Die Arbeitsgemeinschaft konnte dazu ein unterirdisches Projekt im Rathaushof
vorlegen, das rund 500 Abstellplätze bieten würde.

Ein Stiegenhaus-Bilderbuch
Kinder bemalen ein Altstadt-Stiegenhaus - beispielgebend

Das war eine Zeichenstunde wie noch nie: Statt der Zeichenblätter standen die Wände eines ganzen Stiegenhauses zur Verfügung!
(Foto: Murauer)
Seite 4

(Th) Eine überaus nette Idee, die
verdient, eine Vielzahl von Anhängern und Nachfolgern zu finden,
wurde vor kurzem in der Altstadt
verwirklicht. Die Eigentümerin des
Hauses
Herzog-Friedrich-Straße
Nr. 36, Frau Seka, gab ihr Wendeltreppen-Stiegenhaus vom ersten
bis zum dritten Stock für den Zeichenunterricht frei. Die zugelassenen Künstler im Alter von acht Jahren waren die Mitschüler ihrer
Tochter aus der zweiten Volksschulklasse der Gilmschule. Die 28
begeisterten Schülerinnen und
Schüler, die sich unter der Leitung
ihrer Lehrerin, Frau Obermayr, mit
Vorarbeiten auf dem Zeichenpapier

für den großen Augenblick vorbereitet hatten, machten sich mit
Feuereifer - und in richtigen „Malerkitteln" - an die Arbeit. Blumenwiesen, Wälder und Märchenmotive waren die Hauptthemen, die mit
erstaunlich viel Geschick, Phantasie und Farbensinn und mit Hilfe
von 70 kg verschieden-färbiger Dispersionsfarbe auf die frisch geweißelte Wand gemalt wurden. Groß
war die Freude der Kinder über diese „schönste Zeichenstunde", groß
auch die Zufriedenheit der Erwachsenen über das Ergebnis: aus einem bisher düsteren Stiegenaufgang war ein freundlich-fröhliches
Bilderbuch geworden.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 7