Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.7

- S.2

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Diese Ausgabe – 1979_Innsbruck_07
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Gesamter Text dieser Seite:
Kurse für US-Studenten
Innsbruck beherbergt größtes Programm dieser Art in Europa
(Gr) 273 Studenten amerikanischer
Universitäten zogen am 2. Juli unter den Klängen der Musikkapelle
Mariahilf zur Neuen Universität, in
deren Aula der diesjährige Sommerkurs der Universität von New
Orleans im Staat Louisiana feierlich
eröffnet wurde.
Es ist bemerkenswert, wie es zur
Wahl Innsbrucks als Veranstaltungsort dieses derzeit größten
Sommerprogramms kam, das von
amerikanischen Universitäten in
Europa abgehalten wird. Der an der
Universität von New Orleans als
Professor für Europäische Geschichte und Diplomatische Beziehungen wirkende Dr. Gordon H.
Mueller hatte während seiner Studienzeit an einem damals in Wien
durchgeführten Studienkurs teilgenommen und war davon so beeindruckt, daß er es sich zum Ziel
setzte, seinen Studenten einmal
ähnliche Möglichkeiten zu erschließen. Zum anderen hatte Prof. Mueller bei den Olympischen Spielen
1964 in Innsbruck bei einer Computerfirma mitgearbeitet und damals
die Stadt, ihre Möglichkeiten und

ihre Atmosphäre kennengelernt.
Professor an der 1958 gegründeten, 14.000 Hörer zählenden Universität von New Orleans geworden, verwirklichte Dr. Mueller unter
tatkräftiger Unterstützung des Rektors seiner Universität, Chancellor
Homer L. Hitt, seine Pläne und hatte damit solchen Erfolg, daß sein an
der Universität Innsbruck durchgeführtes Sommerprogramm nun
schon zum vierten Mal und mit stets
wachsenden
Teilnehmerzahlen
durchgeführt werden kann. Bereits
im Vorjahr haben Studenten von 39
Universitäten aus 22 amerikanischen Staaten sowie aus Canada,
Mexico und Venezuela daran teilgenommen. Heuer mußten erstmals Bewerber abgewiesen werden, so groß war die Nachfrage der
Studenten.
Zur diesjährigen Eröffnung, die im
Rahmen eines vom Innsbrucker
Streichquartett musikalisch umrahmten Festaktes durchgeführt
wurde, war Rektor Hitt aus New Orleans eigens nach Innsbruck gekommen. Rektor Univ.-Prof. Dr. Fliri begrüßte die Studenten und ihre

Wenn Minuten entscheiden
Innsbrucker Rettung verfügt über moderne Funkzentrale
(We) Gerade zwischen dem Auftreten einer Katastrophe oder eines
Unglückfalls und dem Einsatz der
Rettungsmannschaften sind auch
wenige Minuten kostbar und eine
gute technische Ausrüstung ist in
nahezu allen Notlagen von entscheidender Bedeutung.
Die Freiwillige Rettung Innsbruck verfügt seit kurzem über
die erste mobile Funkeinsatzzentrale Österreichs. Damit ist das
Rote Kreuz in der Lage, im Katastrophenfall die Einsätze von
Hilfsmannschaften der Rettung,
Feuerwehr, Polizei und Gendarmerie zu koordinieren.
Wie sich bei der großen Erdbebenkatastrophenübung im vergangenen Jahr gezeigt hat, hat sich das
Fehlen einer solchen Einrichtung
als großer Mangel erwiesen. Es
mußte damals die Hilfe von Amateurfunkern in Anspruch genommen werden, um Verbindungen mit
dem Ausland herstellen zu können.
Auch beim Rettungseinsatz in der
Laliderer-Wand hätte diese Rettungsfunkzentrale gute Dienste erwiesen, wäre sie damals schon zur
Verfügung gestanden.
Ein Großteil der Einrichtung dieses
Funkwagens wurde von Männern
des Roten Kreuzes in Eigenregie
fabriziert. Trotzdem beliefen sich
die Gesamtkosten für dieses Fahrzeug, das mit allen Raffinessen
ausgestattet ist, auf 750.000 Schilling.
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Es ist faszinierend, mit welcher
technischen Ausrüstung diese
Funkzentrale aufwarten kann:
Zwölf Feldtelefone mit zwei Amtsanschlüssen als Ausrüstung für die
Katastrophenzelte, zwei UKW-Geräte im Vier-Meter-Band, zwei im
Zwei-Meter-Band, eine Katastrophenfunkstation des Landes, eine
CB-Station mit zwölf Kanälen für
den Kontakt mit den zahlreichen
anderen Funkstellen, eine Amateur-UKW-Station, eine AmateurKW-Station, mit der weltweit Verbindung hergestellt werden kann,
ein UKW-Gerät für Rotkreuz-Funk,
Tonbandgeräte, ein Fernsehgerät
und ein Autoradio. Alle Geräte können an das Stromnetz angeschlossen werden. Der Wagen führt aber
außerdem auch ein Notstromaggregat mit sich.

Im Rahmen eines akademischen Festaktes wurde in der Aula der Universität der Sommerkurs der Universität von New Orleans eröffnet. Von links
nach rechts: der Rektor der Innsbrucker Universität, Univ.-Prof. Dr. Fliri,
der Rektor der Universität von New Orleans, Univ.-Prof. Dr. Hitt, Bürgermeister Dr. Lugger und der Initiator und Leiter des Sommerkurses,
Univ.Prof. Dr. Mueller
(Foto: Murauer)

40 nach Innsbruck mitgekommenen Professoren im Namen unserer
Universität und stellte ihnen diese
in ihren sieben Fakultäten vor. Rektor Univ.-Prof. Dr. Hitt verwies auf
die Möglichkeiten und die Bedeutung der Innsbrucker Sommerkurse
für die amerikanischen Studenten.
Bürgermeister Dr. Lugger begrüßte
sie im Namen des Landes Tirol und
der Stadt Innsbruck in der Landeshauptstadt einer der ältesten europäischen Festlanddemokratien, einem an historischen Bezügen reichen Schnittpunkt der europäischen Kulturen, die von einem
christlich-humanistischen Weltbild
geprägt wurde und auch heute ein
Ort der Begegnung und Verständigung unter den Menschen sei, und
auch der aus Salzburg gekommene
Konsul der Vereinigten Staaten von
Amerika, Vemon D. Penner, sprach
Worte der Begrüßung. Univ.-Prof.
Dr. Jilg hieß die Gäste im Internationalen Studentenhaus willkommen, in dem sie für sechs Wochen
Aufenthalt genommen haben. Nach
einer Einführung in das Studienprogramm und die sich in Innsbruck
bietenden Möglichkeiten für die
Studenten eröffnete Univ.-Prof. Dr.
Mueller den Sommérkurs der Universität von New Orleans in Innsbruck.

KURZ


Die Magistratsdirektoren der
österreichischen Landeshauptstädte und Statutarstädte tagten in
Innsbruck, um anstehende aktuelle
Fragen wie das Kabelfemsehen,
organisatorische Angelegenheiten

GEMELDET

der Stadtverwaltungen, rechtliche
Problemstellungen und andere
Themenbereiche zu beraten. Bürgermeister Dr. Lugger begrüßte die
höchsten Beamten der österreichischen Städte und würdigte ihr Be-

streben, durch den gegenseitigen
Austausch von Meinungen und Informationen die Praxis der kommunalen Verwaltung noch wirksamer
zu machen.
• Stadtrat Komm.-Rat Dr. Theodor
Seykora wurde von der Tiroler Handelskammer mit der Großen Silbernen Ehrenmedaille geehrt. In Anwesenheit zahlreicher führender
Persönlichkeiten aus Politik und
Wirtschaft, an der Spitze Bürgermeister Dr. Lugger, überreichte der
Präsident der Tiroler Handelskammer, Komm.-Rat Heinrich Menardi,
diese hohe Auszeichnung.
• Bei der kürzlich stattgefundenen
Jahresversammlung des Tiroler
Mittelschülerverbandes wurde Vizebürgermeister Niescher zum
Landesvorsitzenden gewählt.
• Die Radsportinteressengemeinschaft Freiburg hat kürzlich eine
Radfahrt von Freiburg nach Innsbruck durchgeführt. Die Initiative
ging von der Freiburger Radgemeinschaft aus, die beabsichtigt,
allen Partnerstädten Freiburgs
einen Besuch abzustatten.
• 20 Jugendliche verbringen auch
heuer wieder im Rahmen des partnerschaftlichen
Jugendaustausches je eine Woche bei Gastfamilien in Freiburg und Grenoble. Zwei
Mittelschüler können zudem wie
alljährlich
einen
einmonatigen
Sommerkurs an der Universität
Grenoble besuchen.
• In einer Spontanaktion erklärte
sich das Kaufhaus Tyrol bereit,, allen Hotels- und Pensionsgästen, die
Mitglieder des Clubs Innsbruck
sind, leihweise für Bergwanderungen im Rahmen des Clubprogramms Bergschuhe zur Verfügung
zu stellen.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 7