Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.7

- S.1

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innsbpuckOFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

A n einen Haushalt P. b.b. • E r s c h e i n u n g s o r t Innsbruck • V e r l a g s p o s t a m t 6 0 2 0 Innsbruck

19. Juli 1979/Nr.7

Neuer Weiherburgsteg ist fertiggestellt
In e i n e r Bauzeit von nur dreieinhalb Monaten entstand ein neuer Holzsteg über den Inn - Kosten: 4 Millionen Schilling
(Gr) A u s der Kriegszeit ist d e m
Fußgängersteg vom Rennweg über
den Inn der N a m e „Notbrücke" g e blieben, auch als die Innsbrucker
die Not und Angst, mit der sie d a mals vor den Fliegerangriffen über
diesen Steg z u den Stollen flüchteten, weithin vergessen hatten und
mit d e m Steg vor allem die angenehme Vorstellung verbanden, daß
er ihnen in kürzester Distanz d e n
Erholungsraum u m Villa Blanka
und Weiherburg bis hinauf zur H u n gerburg erschließe. U n d a l s der
Notsteg, der 1944 für eine Funktionsdauer von höchstens fünf J a h ren konzipiert worden war, im vergangenen Jahr a u s Sicherheitsgründen gesperrt werden mußte,
vermißten die Innsbrucker ihren
Notsteg sehr. S i e haben sich z u -

Stadtpark: 10.000
Pflanzen gesetzt
Seite 6

Betriebszeiten
der Bäder
Seite 10



d e m stark dafür verwendet, daß ein
Brückenneubau auch wieder in der
ihnen vertrauten Form, also a l s
überdachte Holzbrücke errichtet
werden sollte.
A m 6. Juli konnte nun der neuerrichtete Weiherburgsteg feierlich
seiner
Bestimmung
übergeben
werden. V o m Turm der Kirche
St. Nikolaus läuteten die G l o c k e n ,
die Musikkapelle spielte, und K o o perator Großgasteiger nahm die
kirchliche S e g n u n g vor. Zuvor hatte
Vizebürgermeister R e g . - R a t O b e n feldner die z u r Eröffnung der Brükke erschienenen Mitglieder d e s
Stadtsenates und Gemeinderates,
die Behördenvertreter, Repräsentanten und Arbeiter der bauausführenden Firmen wie auch die a n der
Brückeneröffnung interessierte B e völkerung begrüßt und die technischen Daten z u m neuen Weiherburgsteg bekanntgegeben. Bürgermeister Dr. Lugger hatte nach Hinweisen auf die 34jährige Funktion
d e s alten Notsteges auf d a s B e streben der Stadtführung verwies e n , der Bevölkerung ein seinem
Äußeren nach möglichst gleichartiges, statisch und technisch aber mit
den Möglichkeiten unserer Zeil
erstelltes Nachfolgewerk d e s Holz-

stegs über d e n Inn anzubieten,
wenn sich dafür auch wirtschaftlich
vertretbare Voraussetzungen e r geben.
Auf die im Februar erfolgte A u s schreibung durch die Stadtgemeind e seien insgesamt 2 4 Angebote
eingegangen, davon zwei in Stahlausführung, fünfzehn in Stahlbeton
bzw. Spannbeton u n d sieben A n gebote in Holzleimkonstruktion.
D e n Z u s c h l a g habe d a s Projekt der
Bietergemeinschaft Innerebner &
Mayer und J o h a n n Huter & Söhne
erhalten. D i e erstgenannte Firma
habe die Tiefbauarbeiten samt
Stahlbetonpfeilern und die zweitgenannte Firma die Holzleimkonstruktion für d a s Brückentragwerk a u s geführt. Die statische und konstruktive Durchführung d e s Holzsteges
s e i in enger Zusammenarbeit mit
der Lehrkanzel für Stahl- und Holzbau a n d e r Technischen Fakultät
der Universität Innsbruck ausgearbeitet, der Musterbau v o m Zivilingenieurbüro Dipl.-Ing. Sparschill
berechnet worden.
Die derzeit a n Storchenbeine erinnernden Pfeiler der Brücke sollen in
der nächsten Niederwasserperiode
noch verkleidet werden, sagte der
Bürgermeister. Im übrigen gelte e s ,

Nach einer Bauzeit von nur dreieinhalb Monaten wurde der neue Weiherburgsteg seiner Bestimmung übergeben.
Anspruch genommene Zugang in das Erholungsgebiet
um Villa Blanka und Weiherburg bis hinauf zur Hungerburg

in d i e s e m und im folgenden Jahr in
unserer Stadt noch weitere Brükkenprobleme z u bewältigen, wie die
eben angelaufene Sanierung der
Mühlauer Innbrücke durch d e n
B u n d , die Sanierung der K a r w e n delbrücke durch die B u n d e s b a h n ,
und schließlich soll auch der B a u
der Holzhammerbrücke noch in
diesem J a h r in Angriff genommen
werden.
(Fotos:
Birbaumer)

Technische Daten:
Länge des Steges: 84,2 m
Nutzbreite:
3m
Spannweite der Felder:
25,3 m
33,6 m
25,3 m
Dacheindeckung:
Lärchenlangschindeln
Bohlenbelag:
gehobelte Lärchenbohlen
Holzbedarf:
250 Kubikmeter Fichten- und
Lärchenholz
Kosten der Brücke:
4 Millionen Schilling

Der von der Bevölkerung gerne in
steht damit wieder zur Verfügung.