Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1937

/ Nr.8

- S.1

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V.b.b.

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Erscheint einmal i
Z.^S.jährlich. Eingelnummer so
Nr. 8

Schriftleitung: Nachaus. 2 Aock links

15. August 1937

3. Jahrgang

Innsbrucker Gemeinöetag
Am 20. Juli 1937 fanden sich auf Einladung des
Herrn Bürgermeisters Franz Fischer die Mitglieder des
Gemeindetages um 5 Uhr nachmittags im Adlersaal des
Stadtsaalgebäudes ein, um eine größere Reihe von Anträgen des Gemeinderates und der Ausschüsse des Gemeindetages vor Beginn der Sommerferien beschlußfassend zu erledigen. Mehrere Mitglieder hatten ihr
Fernbleiben von der Sitzung, teils wegen dienstlicher
Verhinderung, teils wegen Beurlaubung entschuldigt.
Eingangs der Sitzung erbat sich der Bürgermeister die
Ermächtigung, dem vom Dienste scheidenden Vundesbahndirektor Hofrat Ing. Dobrawsky für fein zielbewußtes und verdienstvolles Wirken namens des Gemeindetages den Dank auszusprechen.
Vor Eingang in die Tagesordnung teilte der Bürgermeister mit, daß es sich als zweckmäßig herausgestellt
habe, die Sitzungen des Gemeindetages an von vorneherein bestimmten Tagen abzuhalten. Auf Grund einer
Anregung des Gemeinderates wird künftighin in der
Regel am ersten Dienstag in jedem Monate mit Ausnahme von August und September eine Sitzung des Gemeindetages stattfinden.

Verichterstatter Bürgermeister Kranz Pscher
1. Auf Vorschlag des Gemeinderates beschloß der Gemeindetag, an Stelle des verstorbenen Drogeriebesitzers
Ludwig Tachezy den Drogeriebesitzer Josef Frisee als
Mitglied und an Stelle des nach Wien übersiedelten
Kaufmannes Walter Derflinger den Kaufmann Josef
Hyna als Mitgliedstellvertreter in die Steuerschätzungskommission für Innsbruck-Stadt zu entsenden.
2. Die Beratung und Beschlußfassung über den nächsten Punkt der Tagesordnung betreffend die Bewilligung einer Subvention für die Einquartierung der
Frontmilig wurde von der öffentlichen in die vertrauliche Sitzung verlegt.
3. Nach Kenntnisnahme eines eingehenden Berichtes

über den bisherigen Verlauf und den gegenwärtigen
Stand der Verhandlungen über die Kostendeckung und
-aufteilung für die projektierte Innbrücke zwischen
Mühlau und Innsbruck an Stelle der bestehenden Kettenbrücke saßte der Gemeindetag im Sinne eines Antrages des Finanzausschusses den Beschluß, den Herrn
Bürgermeister Zu ermächtigen, bei den Verhandlungen
wegen Beitragsleistung der Stadtgemeinde zu den Kosten der projektierten neuen Innbrücke bis zu einem
Höchstbeitrag der Stadtgemeinde von 8 230.000.— zu
gehen, und ihn zu beauftragen, sich zu bemühen, daß
der Stadtgemeinde für die Zahlung dieses Kostenanteiles
möglichst günstige Bedingungen gewährt werden. Für
die Bedeckung dieses Erfordernisses ist in den Gemeindevoranschlägen des Jahres 1938 und der folgenden Jahre vorzusorgen.
Mit der Uebernahme dieses Kostenanteiles ist die
Stadt Innsbruck bis zur äußersten Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit gegangen, um das Bauvorhaben, das dringenden Verkehrsbedürfnissen entspricht,
nicht zum Scheitern zu bringen: sie erwartet nun von
der Bundesverwaltung, daß der Brückenbau ehestens in
Angriff genommen wird.
4. Um den Innsbrucker Flughafen, der in seiner
gegenwärtigen Ausdehnung für den modernen Flugverkehr unzulänglich ist, in das internationale Flugverkehrsnetz einbegiehen zu können, müssen für die Vergrößerung des Flugplatzes aus städtischem Besitz rund
53.000 Quadratmeter Grund zur Verfügung gestellt und
aus fremden^ Besitz Grundstücke im Ausmaße von 43.521
Quadratmeter erworben werden. Weiters wird einer
Reihe von Parzellen westlich des Flugplatzes im Ausmaße von 31.654 Quadratmeter die Dienstbarkeit auferlegt, alle Maßnahmen und Vorkehrungen zu unterlaffen, die geeignet sind, den Flugbetrieb zu gefährden.
Einem Antrage des Finanzausschusses folgend, gab der
Gemeindetag seine Zustimmung zur Durchführung der
im Zuge der Flugplatzerweiterung erforderlichen Grundtaufchaktionen.
5. Der Gemeindetag nahm hierauf einen Bericht des