Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.3

- S.2

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Koordination mit Netzplantechnik
Erneuerung des Gasnetzes und gleichzeitige Sanierung der Leitungs- und Verkehrsbetriebe
(We) Das Bild der Innsbrucker Innenstadt wird in den nächsten drei
Monaten entscheidend durch die Bauarbeiten für das Sanierungsprogramm des Gasrohrnetzes geprägt sein. Obwohl die betroffenen Straßenrüge, die Maria-Theresien-Straße, die Meraner Straße
und die Salurner Straße, bald eher einer Kraterlandschaft als einer
Verkehrsfläche gleichen werden, ist gewährleistet, daß die Versorgung durch den Zubringerverkehr, die Zugänge zu den Häusern
und Geschäften und der Bus- und Straßenbahnbetrieb voll aufrechtgehalten werden können.
Außerdem werden, um ein wiederholtes Aufgraben und Wiederzuschütten zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, die
umfangreichen Arbeiten in strikter Koordination mit allen unter der Straßendecke liegenden
Versorgungseinrichtungen, wie
Telefon, Strom, Kanal, durchgeführt. Gleichzeitig errichten
die Verkehrsbetriebe neue Gleisstraßen, und auch die für das
Kabelfernsehen
erforderlichen
Leitungen werden verlegt.
Die Erfüllung all dieser Aufgaben, die erforderlichen Tätigkeiten in einem exakten Plan
unterzubringen und die Zusammenarbeit zwischen allen an
den Arbeiten beteiligten Betrieben zu realisieren, erforderte
von Seiten der Stadtwerke intensive Vorarbeiten in planerischer wie in finanzieller Hinsicht, mit denen bereits 1977 begonnen wurde. Dafür stellte die
Anwendung der Ende der fünfziger Jahre in den USA neu

entwickelten Netzplantechnik ein
unentbehrliches Hilfsmittel dar,
als einheitliche Grundlage für
die Koordination aller Bauarbeiten.
Die Netzplantechnik ist ein auf
mathematischer Grundlage entwickeltes Verfahren für die Planung und Überwachung von
vorwiegend komplexen Vorhaben. Dabei wird durch Zergliederung einer Gesamtaufgabe
bis in kleinste Einzeltätigkeiten
und deren sinnvolle grafische
Darstellung in Form von Netzplänen ein sichtbarer Uberblick
über Zusammenhänge und Verknüpfungen im Arbeitsablauf
geschaffen. Durch das Einsetzen
einer Zeitdauer für jede Tätigkeit können einzelne Arbeitsgänge und der gesamte Ablauf
terminiert werden.
In Innsbruck wird von den Stadtwerken seit 1970 diese Methode
bei allen komplizierten Bauarbeiten angewendet, wo es
darauf ankommt, möglichst vie-

le Tätigkeiten gleichzeitig durchzuführen.
So ist sichergestellt, daß - das
Verständnis der Kaufmannschaft
vorausgesetzt - diese sicherlich
schwierige Zeit im Bereich der
Innenstadt ebensogut wie 1975
bei den Sanierungsarbeiten in
der Anichstraße überbrückt werden wird und die Arbeiten bis
zum 15. Juni, noch vor Beginn
der Hochsaison, abgeschlossen
werden können.
Die Sicherung des Gasrohrnetzes war auch schon in den vergangenen Jahren ein Hauptanliegen der Stadtgemeinde. So
wurden von 1974 bis 1978 für
das Sanierungsprogramm rund
77,6 Millionen Schilling aufgewendet, im Wirtschaftsjahr 1979
sind für die derzeit laufenden
Arbeiten rund 16 Millionen
Schilling vorgesehen, und für
die Jahre 1980 und 1981 wurde
bereits ein mittelfristiger Finanzplan in der Höhe von rund 27
Millionen Schilling erstellt.
Ein Blick auf das Sanierungsprogramm läßt erkennen, daß
bis 1981 nach einem Dringlichkeitsplan rund 7,5 Kilometer an
altersschwachen Leitungen, welche im Krieg teilweise beschädigt wurden und oft nur provisorisch repariert werden konnten, ausgewechselt werden müssen. Die Notwendigkeit der

Auswechslung ist auch darin begründet, daß die Dimensionen
der Leitungen dem heute um
ein Vielfaches erhöhten Bedarf
nicht mehr entsprechen.
In diesem Zusammenhang muß
auch erwähnt werden, daß der
genaue Verlauf einiger weniger
Leitungen im dunklen liegt, da
die entsprechenden Pläne in
den Kriegstagen verlorengegangen sind. So können unvorhergesehen auch Dringlichkeitsfälle
auftreten, die eine andere Prioritätensetzung notwendig machen.
Die Methode der Netzplantechnik duldet jedoch außer den bereits bei der Planung berücksichtigten Pufferzonen keinen Aufschub der geplanten Arbeiten.
Hier müßte - sollte sich im Bereich der durchgeplanten Arbeiten Unvorhergesehenes ereignen - Nachtschicht eingelegt
werden.

KURZ

GEMELDET

• Um den behinderten, motorisierten Mitbürgern eine Erleichterung im Stadtverkehr zu bieten, wurden vor einiger Zeit
eigene
Behindertenstandplätze
eingerichtet. Sie befinden sich
direkt im Stadtzentrum und sind
als solche gekennzeichnet: vor
der Kunsthandlung Unterberger
am Burggraben, vor der Hofburg am Rennweg nach dem
Franziskanerbogen und im Rathaushof.
• Die Omnibuslinie N, die bisher nur bis zum ö l b e r g geführt
wurde, fährt seit Montag, den
5. März, bis zur Hungerburg.
• Das Ergebnis der diesjährigen Frühjahrssammlung der C a ritas, die noch bis Ende März
durchgeführt wird, soll ausschließlich der Inlandshilfe zufließen.
• Die Tiroler Handels- und Gewerbebank hat in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, daß
zwischen ihr und dem Tennisklub IEV seit Beginn des Jahres
1979 ein Sponsorvertrag besteht. Im Hinblick auf die rasante Aufwärtsentwicklung des Tennissports in Tirol erachtet die
Hagebank diese Form der Sportförderung als besonders zeitgemäß.

Anton Uri beweist: Mit 100 Jahren gehört man noch nicht zum „alten Eisen"
In beachtlidier Rüstigkeit und bei voller Gesundheit feierte am 24. Februar der pensionierte
Lokomotivführer
Anton Uri im ftädtisdicn
Wohnheim Dürerstraße seinen 100. Geburtstag. Natürlich stand der Jubilar im Mittelpunkt zahlreidxer Ehrungen, wobei die Eisenbahner-Musikkapeile
für die musikalische Umrahmung
sorgte.
Auch Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister
Obenfeldner statteten dem „Geburtstagkind"
einen Bendi ab, um namens der Stadt ihre Glückwünsche zu überbringen.
(Toto: Murauer)

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INNSBRUCK - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Herausgeber,
Eigentümer und Verleger: Die Stadtgemeinde Innsbruck. Chefredakteur und
für den Inhalt verantwortlich: Paul
Gruber; in der Redaktion; Ulla Ehringhaus-Thien und Wolfgang Weger. Alle
Innsbruck,
Rathaus,
Maria-TheresienStraße 18. Druckt Verlagsanstalt Tyrolio,
Innsbruck, Exlgasse 20.

Innsbruck - Offizielle* Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 3