Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.11

- S.9

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Mehr Leistung und weniger Kosten
M o d e r n e r F a h r z e u g p a r k der Müllbeseitigung und Umstellung auf Container halten Tarife
(Gr) Die Bevölkerung selbst hat es vor allem in der Hand, die G e bühren für die städtische Müllbeseitigung niedrig zu halten. In jenem
Maß, in dem sie sich der größeren und dadurch wirtschaftlicheren
Müllgefäße bedient, also von den 90-Liter-Tonnen vor allem auf 200und 800-Liter-Container und dort, wo die Größe der Wohngemeinschaften dies ermöglicht, auf 3000- und 5000-Liter-Müllgefäße umstellt, können die jährlichen Teuerungen und steigenden Personalkosten abgefangen werden. (Eine Berichtigung zur letzten Nummer:
Ein 800-Liter-Container kostet nicht, wie irrtümlich zu lesen war,
5545,40 Schilling, sondern richtig 4545,40 Schilling einschließlich
MwSt.)
Selbstverständlich ist nun aber
auch das Amt für Müllbeseitigung bemüht, seinerseits alles zu
tun, um den Vorgang des Mülleinsammelns zu rationalisieren
und dadurch in den Kosten so
niedrig als möglich zu halten
Dafür bieten sich vor allem
technische Möglichkeiten und
organisatorische
Maßnahmen
an.
Die städtische Müllabfuhr verfügt heute nahezu ausschließlich
über modernste Müllfahrzeuge,
die im Fahrzeug eine Verdichtung des Mülls bis zu einem Viertel seines ursprünglichen Volumens bewirken und mit hydraulischen Hub-Kipp-Vorrichtungen
ausgestattet sind. So wirkt sich
die Inanspruchnahme modernster Technik einerseits in der

vermehrten
Wirtschaftlichkeit
des Einsammei-Vorganges aus,
andererseits in der Erleichterung
der Arbeitsbedingungen für die
Müllarbeiter, die vor allem durch
das Tragen der vielen 90-LiterTonnen sehr schwer waren und
es zu einem großen Teil immer
noch sind.

Seite 10

Eine erfreuliche Folge dieser
Entwicklung ist darin zu sehen,
daß es trotz des vermehrten
Müllanfalles, trotz kollektivvertraglicher Steigerungen der Personalkosten und unabhängig von
den nicht unbedeutenden Kosten für die notwendigen Investitionen für den Fahrzeugpark
möglich wurde, die Tarife sowohl
für das Jahr 1978 wie auch nun
für das Jahr 1979 unverändert
zu belassen. Das weitere Zusammenwirken von Hauseigentümern, Hausverwaltungen und
dem Amt für Müllbeseitigung
kann eine solche Entwicklung
auch für die Zukunft sicherstellen.

Ein Freudentag im Stadtteil Amras
Die neuerbaute Volksschule wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung übergeben
(Gr) Die Einweihung der neuen
Volksschule in Amras, zu welcher der Bürgermeister für den
21. Oktober eingeladen hatte,
war nicht nur ein Ereignis etwa
für Repräsentanten des Schul-

Unter großer Anteilnahme
des ganzen Stadtteiles
Amras fand in dem von
der Schuljugend
sdion
lange herbeigesehnten
Turnsaal
in
Anwesenheit
von zahlreichen
prominenten
Ehrengästen,
umrahmt
von den Klängen
der
Amraser
Musikkapelle,
der feierliche
Eröffnungsakt
des 1.
Bauabschnittes
der neuen Volksschule
statt.
Während
der Feierstunde
kamen
audi
die
Abc-Schützen
zum Zug und erfreuten
die Anwesenden
durdi Gedidite
und
musikalische
Darbietungen.
(Fotos:
Murauer)

r

Die größeren Müllgefäße ermöglichen es nicht nur, in einem
Arbeitsvorgang mehr Müll zum
Müllfahrzeug zu transportieren,
sie sind auch leichter zu handhaben, und so erfordert eine
Müllpartie für größere Gefäße
weniger Arbeiter. Die einschlägigen Ziffern sprechen eine deutliche Sprache. Die Besetzung
einer 90-Liter-Tonnen-Partie besteht aus einem Fahrer und sechs
Mann, die einer 220-Liter-GroßmüHtonnen-Partie aus Fahrer
und drei bis vier Mann und die
einer 800-Liter-Container-Partie
aus Fahrer und zwei Mann. Trotz
laufender Zunahme des Müllanfalles in der Stadt um jährlich
rund 6 Prozent und trotz ständi-

ger Neuanschlüsse war es daher
möglich, das Personal des Amtes für Müllbeseitigung im Jahre
1977 von 71 Mann auf 67 und im
Jahre 1978 von 67 Mann auf
63 Mann zu reduzieren.

wesens, der Gemeindeführung
oder anderer Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens. Sie alle waren auch erschienen und
wurden von Direktor Bramböck
herzlich begrüßt. Vor allem
aber gestalteten die Schulkinder mit ihren Lehrpersonen, die
in Amras tätigen Vereine und
Organisationen, wie die Feuerwehr, die Schützenkompanie,
der Trachtenverein oder der
Skiklub, und nicht zuletzt die
Amraser Bevölkerung die Schuleinweihung zu einem Ortsfest
im guten alten Sinn.
Wie bei solchen Anlässen üblich,
verwies Vizebürgermeister Regierungsrat Obenfeldner in seiner Eigenschaft aus Baureferent
auf die Überlegungen des G e meinderates, die zum Bau dieser Schule geführt haben, auf
die gute Arbeit der Entwurfsabteilung des Stadtbauamtes,
welche die Planung besorgte,
und das Raumprogramm der
Schule,
deren
erster
Bauabschnitt nun seiner Bestimmung
übergeben werden konnte. Die
sorgfältig ausgeführten Arbeiten haben bis jetzt (ohne Einrichtung) Baukosten in der Höhe
von 16,7 Millionen Schilling erfordert. Weitere 6,3 Millionen
Schilling werden noch für den
zweiten Bauabschnitt erforderlich sein, der erst nach dem Abbruch des alten Schulgebäudes
in Angriff genommen werden
kann. Symbolisch übergab der
Vizebürgermeister den Schlüssel
für das Bauwerk an Bürgermeister Dr. Lugger, der ihn schließlich an den für das Schulwesen zuständigen amtsführenden
Stadtrat Dr. Schlenck weiterreichte.
Zuvor aber würdigte Bürger-

meister Dr. Lugger in seiner A n sprache die vielseitige Initiative
der Amraser Bevölkerung, die
sich das in der früher selbständigen Gemeinde Amras gewachsene Eigenleben in so hohem
Maße erhalten habe und es immer wieder der jungen Generation weitergebe. Das hätten die
verschiedenen Amraser Vereine
auch aus Anlaß dieser Schuleinweihung wieder unter Beweis
gestellt. Und so seien hier auch
die besten Voraussetzungen gegeben, damit die Intentionen
der Stadtführung zum Tragen
kommen könnten, die neue
Schulen heute immer auch als
Kultur- und Veranstaltungszentren für die gesamte Bevölkerung verstehe und als solche
auch ausstatte. So sei in die
neue Schule auch ein geräumiger Gemeindesaal mit einbezogen werden, so gäbe es hier
Räume für die Außenstelle der
Musikschule und so sollen auch
die verschiedenen Vereine hier
ihr Zuhause finden.
Abt Stöger vom Stift Wilten
nahm dann, um den Segen Gottes für alle Tätigkeiten in diesem Haus und vor allem die so
notwendige religiöse Orientierung, auf deren Bedeutung er
besonders hinwies, zu erwirken,
die kirchliche Segnung vor. Die
zahlreichen sehr gekonnten und
herzhaften Darbietungen, zu denen von den jüngsten Schülern
bis hinauf zur Musikkapelle alles aufgeboten war, ob es nun
Lieder, musikalische Einlagen,
auf das Ereignis Bezug nehmende Gedichte oder flotte Märsche waren, gaben der Feier die
Atmosphäre, die für die eigene
Amraser Note charakteristisch
ist.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978/ Nr. 11