Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.11

- S.7

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Ein Erlebnis echter Volksmusik
550 Sänger und Musikanten beim Volksmusikwettbewerb - 3 6 Teilnehmer ausgezeichnet
(We) Mit großem Erfolg wurde
nun schon zum dritten M a l der
Alpenländische Volksmusikwettbewerb in Innsbruck durchgeführt, finanziell getragen von
Bund, Land, Stadt und der
Raiffeisen-Zentralkasse
Tirol.
Waren es 1974 dreihundert und
1976 fünfhundert Teilnehmer, so
hatten sich für den diesjährigen
Wettbewerb über siebenhundert Sänger und Musikanten
aus fast allen österreichischen
Bundesländern,
aus Bayern,
Südtirol und der Schweiz beim
Wettbewerbsreferat des Tiroler
Volksmusikvereins angemeldet.
Eine Zahl, die organisatorisch

in zwei Tagen nie hätte bewältigt werden können; deshalb
mußten rund 150 Musikanten
abgewiesen werden.
Zielsetzung dieser Veranstaltung ist es, die Voraussetzung
für eine unverfälschte Darbietung von Volksmusik zu schaffen, indem man lernt, sogenannte — bloß auf den Unterhaltungseffekt für Touristen ausgerichtete — Pseudo-Volksmusik von guter Volksmusik zu
trennen und der Jugend das
Wertbewußtsein für diese Art
von Musik zu vermitteln.
Weiters soll den jungen Talenten, die ausschließlich in ihrer

Neue Gemütlichkeit am Inn
Löwenhaus als „Wirtshaus am Inn" ab 1. Dezember geöffnet
(We) An derselben Stelle, wo
einst Erzherzog Ferdinand II.
zum Zeitvertreib und für die
Schaulust der höfischen Gesellschaft ein Haus mit einem großen Löwenzwinger errichtet hatte (das dann 1636 einem Brand
zum Opfer fiel), baute 1714 der
Innsbrucker
Stadthalter
Karl
Friedrich von der Pfalz eine
Schenke mit dem Namen Löwenhaus, wobei er - wie Archivdirektor Dr. Hye zu berichten weiß — den edlen Hintergedanken hatte, damit zur Finanzierung des Baues der St.-Jakobs-Pfarrkirche ein Scherflein
beizutragen.
Wenn heute die Gastronom-Gesellschaft das Haus vom Keller
bis zum Dachboden umgekrempelt hat und es um 8 Millionen
Schilling saniert, so sicher nicht

zu einem wohltätigen Zweck.
Dafür erhält Innsbruck aber an
der Innpromenade am Rennweg
einen neuen Treffpunkt für Feinschmecker. Ab 1. Dezember, dem
Tag der Eröffnung, wird es in
den alten etablierten Räumen,
die von der Architektur her zusätzliche Attraktionen
bieten,
für Weinkenner den „TschaggeleKeller", eine „Hax"n-Stub"n" mit
einem effektvollen Drehgrill, für
gesellige Runden die „Brez"n",
für intime Essen zu zweit oder
für kleine Gesellschaften die
„Speis" und eine ehrwürdige,
zirbengetäfelte
„Bayrische
Stub"n" geben. Vor dem Haus
werden ein schattiger Bierkeller
mit Pergola, Laternen und offenem Grill und für die „lieben
Kleinen ein Kinderspielgarten"
zum Verweilen einladen.

Freizeit
ihren
musikalischen
Neigungen
nachgehen,
die
Möglichkeit geboten werden,
ihr Können vor einem breiteren
Publikum zu präsentieren und
durch eine Jury, bestehend aus
Fachleuten der Volksmusik, bewerten zu lassen. Die Bewertung erfolgt jedoch nicht nach

dem bei sonstigen Wettbewerben üblichen Punktesystem, sondern aus einer verbalen Beurteilung, verbunden mit den Prädikaten „ausgezeichnet", „sehr
gut", „gut" und „mit Erfolg".
Um eine noch objektivere Bewertung zu erreichen, wurden
diesmal erstmalig Jury und Teilnehmer in „Musiklandschaften"
eingeteilt, das heißt, daß zum
Beispiel Tiroler Musikanten von
einer Tiroler Jury, bayrische von
einer bayrischen Jury beurteilt
werden.
Höhepunkt und Abschluß dieses Wettbewerbes war der große Volksmusikfestabend am 28.
Oktober im Saal Tirol des Kongreßhauses, zu dem Dr. Josef
Sulz, der engagierte Leiter dieser idealistischen Großveranstaltung, die ausgewählten und
ausgezeichneten Gruppen und
Solisten eingeladen hatte, das
Programm zu bestreiten.
Professor Heinz Steuer, als Vertreter des Bundesministeriums
für Unterricht und Kunst, Landeshauptmannstellvertreter Prof.
Dr. Fritz Prior als Kulturreferent
von Tirol und Dr. Günther
Schlenck als Kulturstadtrat, der
auch die Grüße von Bürgermeister Dr. Lugger überbrachte,
wiesen in ihren Reden einhellig
auf die Wichtigkeit von Erhaltung und Pflege echter Volksmusik hin und brachten ihre
Freude über die vielen jungen
Menschen zum Ausdruck, die
durch ihr Musizieren das heimische Liedgut attraktiv machen
und so vielen Freude bereiten.

Senioren wieder gefragt
„Senior aktuell" vom 17. bis 19. November im Kongreßhaus
(We) Werbung und Verkauf
sind heutzutage immer noch
hauptsächlich auf den jugendlichen Konsumenten eingestellt,
obwohl Menschen in ihrem dritten Lebensabschnitt erfahrungsgemäß eine zahlenmäßig große und kaufkräftige Gruppe
darstellen.
Auf Initiative der Sektion Handel der Tiroler Handelskammer
veranstaltet das Kongreßhaus,
ermutigt durch die mehr als
10.000 Besucher im Vorjahr,
auch heuer wieder diese Informationsschau, bei der 44 Firmen
und Institutionen auf einer Ausstellungsfläche von 700 qm im
gediegenen Rahmen der Dogana ihre Informationsstände errichten.
Sinn und Zweck dieser Ausstellung ist es, eine frühzeitige und
ehrliche Information über die
Möglichkeiten zu geben, auch
im Alter dem Leben die besten
Seiten abzugewinnen und dem
älteren Menschen mit Beratung
und Information zur Seite zu
stehen.
Im Vordergrund dieser Ausstellung steht also die Information,

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978/Nr. 11

es sollen Tage der Begegnung
sein, um unsere betagten Mitbürger, die sich sehr oft der
Passivität
hingeben,
wieder
selbstbewußter werden zu lassen.
Apotheker informieren über die
Wirksamkeit von Heilpflanzen,
es werden Sehtests durchgeführt, die Bundesbahnen offerieren ihre Angebote, die Caritas wendet sich mit zahlreichen
Dienstleistungen an die älteren
Menschen. Seniorenbund, Banken, Bausparkassen, um nur
einige Ausstellungspunkte zu
nennen, richten sich an Zielgruppe „Senioren".
Es gibt unter anderem Vorträge
über Kneippkuren, über W a r n zeichen von Krebs, über Bewegungstherapie und Turnen im
Alter und unterhaltsame Lichtbildervorträge. Ein vom Turmbund veranstalteter literarischer
Nachmittag „Heiter-Besinnliches
aus Tirol" mit Anni Kraus findet
am Sonntag, den 19. November,
bei freiem Eintritt um 14.30 Uhr
statt. Die Ausstellung ist täglich
vom 17. bis 19. November von
10 bis 19 Uhr geöffnet.
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