Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.7

- S.5

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Musik auf Schloß Ambras
Beliebte Konzertreihe mit Alter Musik ist angelaufen

Auch das im 15. Jahrhundert
Landgeriditsgebäude
in Wilten,
in der Ausstellung
zu sehen.

erhaute
stattliche
„Läuthaus",
das alte
ist — aus ungewohnter
Perspektive

(Foto:
Frischauf)

Erlesene Kunst aus Tirol
Ausstellung in der Handelskammer, hervorragende
(Th) Für einheimische und ausländische Kunstfreunde ein G e nuß: die heurige Sommerausstellung in der Tiroler Handelskammer. Unter dem Thema: „Sehenswertes aus Tirol" werden
den Besuchern anhand von ausgezeichneten Farbbildern (Foto
Frischauf) 340 kunstgeschichtliche und bauliche „Juwelen" aus
allen Tiroler Bezirken präsentiert. Beim Anblick dieser Burgen, Bauernhäuser, Kirchen, a l ten Mühlen, Fresken, Plastiken
usw. wird ein Teil der Besucher
sicher manch frohes Wiedersehen feiern, für den anderen Teil
sollen die Bilder Anregung sein,
in den Sonntagsausflug auch ab
und zu kulturelle Sehenswürdigkeiten miteinzubeziehen. Nicht

Fotos

leicht dürfte die Auswahl unter
all den in Tirol vorhandenen
Kunstdenkmälern gewesen sein.
Dr. Caramelle vom Landesdenkmalamt, der auch für die Beschriftung der Tafeln sorgte, beschränkte sich dabei auf 25 bis
30 Fotos pro Bezirk und wählte
zudem nur öffentlich zugängliche Objekte aus. Neben den Fotos machen auch Exponate aus
den verschiedenen Landes- und
Bezirksmuseen den Reichtum unseres kulturellen Erbes deutlich.
Die als Wanderausstellung von
Viktor Herzner, Atelier Classic,
zusammengestellte Fotoschau ist
bis 3. September täglich von 9
bis 19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Feierlicher Schulschluß
Zeugnisverteilung am Konservatorium — Erfolgreiche Bilanz
(We) Ein wichtiges Ereignis, nicht
nur für die Studenten des Konservatoriums, welche die Reifeprüfung und staatliche Lehrbefähigungsprüfung
bestanden
oder die Abteilung Schulmusik erfolgreich abgeschlossen
haben - ein Tag der Freude auch
für die Lehrkräfte in diesem traditionsreichen Haus, die den
Schülern die bestmögliche Ausbildung geboten haben.
Stadtrat Dr. Günther Schlenck,
der
bei der musikalischen
Schlußfeier die Zeugnisse den
Absolventen überreichte, sprach
den jungen Künstlern den Dank
und die Anerkennung der Stadt
und des Bürgermeisters dafür
aus, daß sie oft unter persönlichen Opfern und Verzicht auf
Freizeit meist neben einem Beruf oder einem anderen Studium
an dieser Anstalt bis zur Erreichung des gesetzten Zieles studiert und die Musik zu einem
Teil ihres Lebens gemacht haben. Auf diese Weise helfen sie
mit, der drohenden geistigen
Vermassung
entgegenzuwirken
und sind in der Lage, durch ihr

musikalisches
Können
vielen
Menschen Freude zu bereiten.
Für 21 Kandidaten war diese feierliche Zeugnisverteilung erfolgreicher Schlußpunkt einer ereignisreichen Studienzeit am Innsbrucker Konservatorium. Erich
Hendel, Margit Stadler, Bruno
Oberhammer
und
Gottfried
Jaufenthaler haben
ihre Abschlußprüfung mit Auszeichnung
bestanden.
Für Konservatoriumsdirektor Dr.
Bruno Wind war diese Abschlußfeier auch Gelegenheit, auf
eine stolze Bilanz für das vergangene Jahr zu verweisen. Vorbereitet und organisiert von Lehrern und Studenten, wurden im
Laufe der 37 Unterrichtswochen
110 verschiedene Veranstaltungendurchgeführt. 43 interne Vortragsabende lieferten Material
und Programme für 10 öffentliche Konzerte. Es gab 14 öffentliche Prüfungskonzerte und ein
großes Schlußkonzert. Ein großer Erfolg war das Schlußkonzert der Singschule - es wird
deshalb im nächsten Jahr zweimal aufgeführt werden.

(Th) Seit vergangener Woche erklingt im Spanischen Saal von
Schloß Ambras wieder Alte Musik. A n insgesamt sieben Abenden, jeweils am Dienstag, wird
der mit Fresken aus der G e schichte Tirols und Österreichs
und einer prachtvollen Kassettendecke geschmückte Raum wieder zum Konzertsaal. Ein Genuß
für Augen und Ohren! Welche
Ensembles sind in diesem Sommer zu erwarten?
Nach dem Kammerchor „Walther von der Vogelweide" an
zwei Abenden und dem Collegium pro Musica aus Innsbruck,
gastiert am 25. Juli das in Innsbruck schon gut bekannte En-

semble Concentus Musicus aus
Wien mit einem völlig neuen
Programm. Das 5. Konzert am
1. August bestreitet das Ensemble Convivium Musicum Vindobonense, das den zweiten Teil
des Abends dem Lied-ChansonMadrigal aus dem 15. und 16.
Jahrhundert widmet. Speziell
die Freunde des Cembalos kommen am 8. August auf ihre Rechnung, wenn Alan Curtis, einer
der besten Cembalisten, auftritt.
Das 6. und letzte Konzert am
15. August bringt die Wiener
Barocksolisten nach Innsbruck,
die in den letzten Jahren große
Erfolge im In- und Ausland erringen konnten.

Auszeichnung verpflichtet
1. Pembaur-Preis an Absolventin des Konservatoriums
(We) Grund zur Freude und für
das Konservatorium auch Anlaß
zu neuer Hoffnung, daß dieser
Festakt eine Signalwirkung auf
weitere Gönner ausüben könnte,
um in Zukunft auch in anderen
Sparten Preise vergeben zu können, war die Verleihung des 1.
Pembaur-Preises an die aus Oberau-Wildschönau
stammende
Absolventin
des Innsbrucker
Konservatoriums, Fräulein Margit Stadler.
Der Pembaur-Klavierpreis, dotiert mit 30.000 Schilling, wurde
1976 zum Gedenken an den international bekannten Tiroler
Pianisten und Komponisten, Josef Pembaur jr., anläßlich der
Wiederkehr seines 100. Geburtstages, von seinem in Amerika lebenden Neffen, Dr. Berthold Pembaur, gestiftet.
Eine Fachjury, bestehend aus den
Pianisten Geza Hegyi, Bozidar
Noev, Dr. Karl Czernohaus, dem
Fachgruppenvorstand Hans Kofier sowie den Seminarleitern
und Delegierten des Landesschulrates, Dr. Günther Andergassen und Dr. Josef Sulz, hat
mit
Einstimmigkeit befunden,
dem Stifter des Preises Frl. Mar-

git Stadler als Preisempfängerin
zu empfehlen und Frl. Stadler,
die bereits 1975 mit dem „Bösendorfer
Stiftungspreis" ausgezeichnet wurde, erfüllte auch
bestens alle Voraussetzungen,
die vom Stifter des Preises
gestellt worden waren. Sie hat
die Reifeprüfung für Klavier am
Innsbrucker Konservatorium mit
Auszeichnung bestanden, sie
zeigt wie auch seinerzeit Josef
Pembaur eine besondere Liebe
zur Interpretation von Klaviermusik der Romantik und sie hat
sich verpflichtet, die Dotation zu
ihrer weiteren pianistischen Vervollkommnung zu verwenden.Frl.
Stadler wird ihre Studien in Paris bei György Cziffra, einem
Schüler von Alfred Cortot, fortsetzen.
DR. Berthold Pembaur hat es
sich nicht nehmen lassen, bei
einem kleinen Festakt selbst den
Preis an die junge Künstlerin zu
überreichen. Senatsrat Dr. Reisinger dankte für die Stadt dem
Stifter des Preises für seine Bereitschaft und Großzügigkeit,
diese Auszeichnung jenem Konservatorium zu verleihen, an dem
auch Josef Pembaur langjährig
gewirkt hat.

Dr. Berthold
Pembaur
beglüdcwiinsdit
die junge Künstlerin,
Frl.
Margit
Stadler,
zur Auszeidinung,
die ihr durch die Verleihung
des
Josef-Pembaur-Preises
zuteil wurde.
(Foto:
Birbaumer)

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978/Nr. 7

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