Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1937

/ Nr.7

- S.4

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Amtsblatt Nr. 7
7. Berechtigungen der Absolventinnen des MädchenRealgymnasiums:
Direktion und Lehrkörper erblicken ihre Aufgabe nicht nur
darin, die Anstalt stets weiter auszubauen und "den Schülerinnen die besten Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten, sie
sind auch jederzeit bereit, sie auf ihrem weiteren Lebensweg
mit Rat und Tat zu begleiten, bis sie Hr iselbstgewähltes Ziel
erreicht haben. Darum ist die Anstalt an allen Berechtigungen interessiert, die mit dem weiteren Studium verbunden
sind.
Das Reifezeugnis des Mädchen-Realgymnasiums führt:
1. Zu allen Beamtenberufen, für welche die Reifeprüfung
Bedingung ist, um in den mittleren Beamtenstand gelangen
zu können.
2. I u allen akademischen Berufen, die das Studium an
der philosophischen, medizinischen und juridischen Fakultät
einer Universität zur Voraussetzung haben. Inwieweit das
Reifezeugnis eines Mädchen-Realgymnasiums auch zum Studium einer anderen Hochschule und daher auch zur Erlangung
eines auf ein derartiges Studium gegründeten Berufes berechtigt, teilt über Befragung das Sekretariat dieser Hochschulen gewiß gerne mit.
I m übrigen sind die Studienberechtigungen der Abgänger
der auf Grund der Mittelschulverordnung (BGBl. I, Nr.
198/1934) eingerichteten Mittelschulen (Gymnasium, Realgymnasium, Realschulen, Oberlyzeum und Frauenoberschule)
in der am 1. Mai 1937 erschienenen Verordnung des Bundesmimstermms für Unterricht (Verordnungsblatt 1937, 9. Stück,
Nr. 24) enthalten.
8. Lehrbesichtigungen, bzw. Lehrausflüge im Schuljahr 1936/37
3. Klasse: Ausstellung „Licht im Heim" im Hochhaus
(27. November), Dir. Dr. Föhn.
5. Klasse : Gaswerk (3. März), Tiroler Glasmalerei (25. Juni),
Pros. Dr. Linser.
6. Klasse: Museum Ferdinandeum (Michael-Pacher-Ausstellung) (11. November), Prof. Hauser, und (IN. Juni), Prof. Dr.
Felkel; Gaswerk (9. März): städt. Molkerei (17.Aoril); Seifensiederei der Fa. Evv (8. Mai); Bürgerliches Brauhaus
Innsbruck (26. Juni) Prof. Vinser; Eremitage Erzherzog
Maximilians (14. Mai), St.R. Tusch.
7. Klasse: Museum Ferdinandeum (4. Juni), Prof. Dr. Felkel; Höttinger Höhenstraße (14. Juni), Prof. Dr. Felkel; Missionsmuseum (18. Juni), St.R. Tusch.
8. Klasse: Hochhaus: Bortrag über „Praktische Anwendungen der Stromwärme" (5. Juni), Prof. Dr. Ilatarovic.

16. Juni geschlossen werden. Außerdem wurden 6 Schülerinnen wegen verschiedener Krankheiten ansteckender Art in der
Familie oder im Wohnhaus für kurze Zeit kontumaziert.
IN. Statistik der Schülerinnen:
K l a f s i f i k a t i o n s e r g e b n i s zu E n d e des S c h u l j a h r e s 1936/37:
15

1l> 2a 2b

3

4 g 4b

5

6

7

8

3«f.

Vorzüglich geeignet 13 13 14 9 10 10 8 10 12 6 11 1 6
13 16 14 13 21 20 20 22 22 18 24» 203»
geeignet (reif)
bewilligte Wieder24
2 — — 5 4 2 4 3 4 — —
holungsprüfungen
bewilligte Nach1 — —
1 1 —
1 1 —
1 1
V
tragsprüfungen
11
1 — — — 3 — — 2 I — 4
nicht geeignet
Zusammen

30 29 28 28 39 32 33 38 39 25 401 361 »

11. Ueberficht über die Geldleistungen der Schülerinnen im
Schuljahr 1938/37:
a) S c h u l g e b ü h r e n :
Art der Leistungen

1. Halbjahr

2. Halbjahr

Summe

1. Schulgeld
2. Lehrmittelbeiträge
3. Beiträge für die körperliche Erziehung
4. Regiebeiträge
5. Aufnahmstaxen

9.061.60

9.054 —

18.115.60

1.358.44

1.350.90

2.709.34

1.358.44

1.350.90

2.709.34

905.56

9W.60

1.8 6.16

Summe der Zahlungen

Es zahlten im
Ausländergebühr
dag volle Schulgeld
3i des Schulgeldes
^ des Schulgeldes
N des Schulgeldes
V8 des Schulgeldes
ganz befreit waren

Zusammen

252.—



12.936.04

12.656.40

1. Halbjahr
(48 8)
(36 8)
(24 8)
(12 8)
(6 8)

1
108

252.—
25.592.44

2. Halbjahr

74
58
35

1
110
23
67
70
59
34

367

364

24
67

9. Gesundheitszustand und körperliche Ertüchtigung:
Die Ueberwachung des Gesundheitszustandes der Schülerinnen oblag dem Schularzt, städt. Physikatsrat Dr. Hans
Steidl. Die Reihenuntersuchungen fanden am 12. und 22. Oktober. 9., 20. und 26. November. 2. Dezember, 18., 21. und
25. Jänner. 4. Februar, 22. März und 12. April, jedesmal von
4 bis 5 Uhr im Avztzimmer statt. An denselben nahmen die
Turnlehrerinnen abwechselnd teil.
Die Begutachtungen wegen Befreiung einzelner Schülerinnen vom Turnen und den Iugendspielen wunden bald nach
Beginn des Schuljahres vorgenommen. Diesbezüglich wurden entweder Befreiungen oder Erleichterungen für Kürgere
oder längere Dauer bewilligt. Die Vefreiungsgesuche vom
pflichtmäßigen Turnen, Freiluftnachmittage, geometrisches
und Freihandzeichnen wurden im Sinne des Erlasses des
Vundesministeriums für Unterricht vom 31. Mai 1932, I I .
9719 (Vog.-VI. 1932, Nr. 49, St. X U ) behandelt.
Was die ansteckenden Krankheiten detrifft, so waren 6
Schülerinnen wegen Scharlach, 1 Schülerin wegen Diphtherie
und 1 Schülerin wegen Masern länger krank. Die 2.d-Klasse
mußte wegen eines Scharlachfalles vom 29. Mai bis 6. Juni
und die 3. Klasse aus dem gleichen Grunde vom 10- bis

d) S p e n d e n f ü r d i e W i n t e r h i l f e :
a) I m Schuljahr 1336/37 wurden gemäß Verordnung des
Landesfchulrates für Tirol (Amtsblatt für das Unterrichtswesen in Tirol vom 11. November 1936. Stück 10/11, Nr. 61)
die Schülerinnen für die Winterhilfesammlung nicht herangezogen.
Nichtsdestoweniger sammelten die Schülerinnen der I.a,
I.d und 4.d Klasse Geldbeträge und Kälteschutzmittel und
übergaben sie der Winterhilfsaktion der Pfarre Wilten Die
Schülerinnen der 2.d Klasse spendeten der Ravag, Wien,
8 20.— anläßlich der Wunschkonzertaktion.
Mit Feuereifer beteiligten sich die Schülerinnen auch an
der Hermll-v.-Schuschnigg-Fürsorgeaktion „Nehmt hungernde
Kinder zum Mittagstisch".
Die Direktion spricht allen Spenderinnen und Sammlerinnen den gebührenden Dank aus.
d) Die im Lehrkörper gelegentlich der Gehaltsauszahlungen in der Zeit vom 1. November 1936 bis 30. April 1937 vorgenommenen Sammlungen für die Winterhilfe ergaben den
Betrag von 8 454.—. Außerdem beteiligten sich alle Mitglieder an der Frontop feraktion.