Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1977

/ Nr.7

- S.2

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1977_Innsbruck_07
Ausgaben dieses Jahres – 1977
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Luftverbasserung durch Gasgeräte
Auswechslung alter Eisenöfen angestrebt - 1 M i l l i o n für A k t i o n „günstige G a s k a m i n e "
(Fr) G a s als u m w e l t f r e u n d l i c h e r Energieträger für H e i z u n g s z w e c k e
ist immer mehr im V o r m a r s c h . A m stärksten d a v o n profitiert d i e
Innsbrucker Luft im W i n t e r . W e n n in d e r k o m m e n d e n kalten J a h r e s zeit die g r o ß e W ä r m e - K ä l t e - Z e n t r a l e a m Innrain, d i e bereits jetzt
P r o b e f e u e r u n g e n d u r c h f ü h r t , in Betrieb geht und sämtliche Klinikbauten b e h e i z e n w i r d , d a n n bedeutet d a s g l e i c h z e i t i g , d a ß e t w a
60 K i l o g r a m m w e n i g e r S c h w e f e l als bisher pro Stunde in d i e Luft
a b g e g e b e n w e r d e n . Die S t a d t w e r k e sind j e d o c h nicht nur d a r a u f
b e d a c h t , d i e G r o ß a b n e h m e r für d a s G a s zu a n i m i e r e n , s o n d e r n
a u c h d e n K l e i n a b n e h m e r n in d e n p r i v a t e n H a u s h a l t e n d a s H e i z e n
mit G a s als d i e umweltfreundlichste M e t h o d e a n z u e m p f e h l e n und
möglich zu machen.
Besonders b e l a s t e n d für die U m welt sind im K l e i n a b n e h m e r b e reich d i e alten Eisenöfen, d i e
mit festen Brennstoffen, Koks
usw. beheizt w e r d e n . N a c h einer

Im Mittelpunkt
herzlicher
Gratulationen
stand Bürgermeister Dr. Lugger,
der am 11. Juli seinen 65. G e burtstag
beging.
Stadtsenat,
Landtag und
Landesregierung
haben ihre Glückwünsche ausgesprochen, Parteifreunde und
Vertreter der zweiten Fraktion
im Stadtsenat, Magistratsdirektor
und Generaldirektor
der
Stadtwerke für die Beamtenschaft, die
Personalvertretung
und eine Reihe von Institutionen
und Organisationen haben ihre
Verbundenheit mit dem Bürgermeister zum Ausdruck gebracht
und ihm für viele weitere Jahre
die Fortdauer seiner Gesundheit
und imponierenden Schaffenskraft gewünscht.
Nach guter Tiroler Art hat es
auch an Ständchen nicht gefehlt.
So spielte die
Militärmusikkapelle Tirol vor dem Rathaus
auf, während der Militärkommandant
die
Glückwünsche
überbrachte, weiters die Wiltener Stadtmusikkapelle, die mit
Abordnungen aller Musikkapellen des Bezirkes erschienen war.
Den Höhepunkt brachte schließlich der Aufmarsch der Mariahilfer Musikkapelle mit einer
Ehrenkompanie
und
Fahnenabordnungen
des
Schützenbataillons
Innsbruck,
deren
Front der Bürgermeister gemeinsam mit dem Landeshauptmann
abschritt.

Ü b e r p r ü f u n g der K a m i n e w u r d e
festgestellt, d a ß pro E i s e n o f e n
z i r k a 1000 K i l o g r a m m Koks in
einer
Heizperiode
verfeuert
werden,
wodurch
19,6
Kilog r a m m S c h w e f e l d i o x y d pro J a h r
entstehen.
Auf Gasbasis dagegen wäre der
schädliche Ausstoß gleich Null.
Diese Überlegung und der Wille, für die Luftverbesserung konkret weiterzuarbeiten, hat die
Stadtwerke dazu veranlaßt, wieder eine Gasgeräteaktion ins
Auge zu fassen, die vor allem
auf die Auswechslung der alten
Eisenöfen abzielt. Stadtrat Dr.
Theodor Seykora, Obmann des
Verwaltungsausschusses
der
Stadfwerke
und Initiator der
Gasgeräteaktion,
brachte
im

Gemeinderat einen Antrag zur
Bereitstellung
von
1 Million
Schilling für diese Aktion ein,
dem einhellige Zustimmung zuteil wurde.
Die A k t i o n selbst w i r d so aussehen, d a ß die S t a d t w e r k e m ö g lichst günstig eine A u s w a h l v o n
e t w a 10 g ä n g i g e n M o d e l l e n v o n
sogenannten „ G a s k a m i n e n " einkaufen und diese a n die Interessenten
zum
Selbstkostenpreis
w e i t e r g e b e n . Günstige
Ratenz a h l u n g e n w e r d e n e b e n f a l l s erm ö g l i c h t . D e r Anschluß des neuen Gerätes w i r d über d i e Innung
der konzessionierten Gasinstallateure e r f o l g e n . D u r c h entsprechende H a u s b e s u c h e w o l l e n d i e
S t a d t w e r k e a n d i e in F r a g e k o m menden
Anschlußinteressenten
mit persönlicher B e r a t u n g herantreten. Eine b e q u e m e G a s feuerung
d ü r f t e schon
dann
einen
großen A n r e i z bieten,
w e n n m a n a n d e n W e g f a l l des
l e i d i g e n K o h l e t r a g e n s denkt.
O b w o h l m a n um eine möglichst
lückenlose V e r s o r g u n g mit G a s
bemüht ist, sind n a t ü r l i c h nicht
a l l e Häuser in Innsbruck a n d a s
G a s n e t z a n g e s c h l o s s e n und d a mit a u c h nicht a l l e Eisenöfen

d u r c h einen G a s k a m i n z u ersetz e n . Z u r Unterstützung der G a s g e r ä t e a k t i o n möchte man a b e r
a u c h dort, w o G a s b e h e i z u n g
nicht m ö g l i c h ist, mit einer ä h n lichen A k t i o n , preisgünstig und
rückzahlungsgünstig
den Aus
tausch v o n Eisenöfen d u r c h ö l
ö f e n für H e i z ö l „ e x t r a l e i c h t " er
r e i c h e n . Ein s o l c h e r ö l o f e n ver
b r a u c h t p r o J a h r i m m e r h i n nu
700 K i l o g r a m m Brennstoff und
gibt nur 2,1 K i l o g r a m m K o h l e n d i o x y d in d i e Luft a b . Ein A n trag zur Unterstützung dieser
Ölofen-Aktion
fand
ebenfalls
d i e ungeteilte Z u s t i m m u n g und
B e w i l l i g u n g im G e m e i n d e r a t . S o
hofft m a n e i n i g e hundert alte
Eisenöfen aus d e m Betrieb z i e hen z u können und v o n dieser
Seite her, übrigens d e r e i n z i g
r e e l l e n , d a sie d i e U r s a c h e selbst
ausschattet,
eine
bedeutende
V e r b e s s e r u n g der Luft z u erreichen.
Die Geräteaktionen sind derzeit
organisatorisch in Vorbereitung
und werden mit Herbstbeginn,
noch rechtzeitig vor dem Winter, konkret anlaufen. A b dann
werden allfällige Interessenten
im Rahmen von Hausbesuchen
durch Bedienstete der Stadtwerke über die Möglichkeiten dieser
Aktionen informiert. Auch im
Laden der Stadtwerke im Hochhaus wird man sich dann umgehend Rat und Tat holen können.

Was den Bürgermeister besonders freute, waren auch Hunderte von Briefen aus allen
Kreisen der Bevölkerung und
die ihm spontan ausgesprochenen
Glückwünsche, wenn er
durch die Straßen der Stadt
gingI N N S B R U C K - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Herausgeber,
Eigentümer uno Verleger- Die Stadtgemeinde Innsbruck Chefredakteur und
für
den Inholt verantwortlichPaul
G r u b e r ; in der Redoktion: U l l o fhien
und Dr. Walter Frenzel Alle Innsbruck,
Rothaus,
Mono-Theresien-Straße
18.
Druck- Verlagsanstolt Tyrolio, Innsbruck,
Exlgasse 20.

Seite 2

We/die Fülle von erlesenen
Kunstschätzen
Innsbruck
birgt,
davon zeigte sich Bürgermeister
Dr. Lugger
erneut
beeindruckt,
als er dieser Tage auf Einladung
des Kustos
von Sdiloß
Ambras,
Frau Dr. Elisabeth
Sdieicher,
Kunstkammer
und Porträtgalerie
im Schloß besiditigte.
Was sidi in der neuen Aufstellung
der
Kunstkammer
ansprechend
und beeindruckend
darbietet
oder bei der Betrachtung
der über 270 Porträts,
die gleidizeitig
durch
die selten zu besichtigenden
Räume
des Hochsdtlosses
führt,
an Kunstgenuß
im einzelnen
wie audi an Perspektiven
zur Gesdüdite
der Habsburger
auftut,
sollte
nidit
nur Fremde anlocken,
sondern
auch den
Innsbrukkern eine willkommene
Gelegenheit
sein, sidi mit der Kunst
und Kultur
unseres
Landes
vertraut
zu
madien.
Der Bürgermeister
hat jedenfalls
seine Absidit
kundgetan,
sidi in diesem Sinne einzusetzen.
(Foto:
Birbaumer)

Innsbruck - O f f i z i e l l e s M i t t e i l u n g s b l a t t der L a n d e s h a u p t s t a d t - J a h r g a n g 1977/Nr. 7