Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1977

/ Nr.4

- S.3

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Ausbildung in den Stadtwerken
Durchschnittlich 40 Lehrlinge für Elektroinstallation und Elektromechanik - Fachkräfte

LIEBE M I T B Ü R G E R
Wie unsere Hausfrauen bemüht sind, mit dem „Frühjahrsputz" die Rückstände zu
beseitigen, die der Winter
hinterlassen hat, so gilt es
auch für unsere gesamte
Stadt, sich zum Frühlingsbeginn die Sauberkeit in der
Stadt besonders angelegen
sein zu lassen. Ich habe auf
dem Weg durch die Altstadt
festgestellt, daß doch manche Verschmutzung, die den
Winter über entstanden ist,
noch nicht beseitigt wurde,
und ähnliche Feststellungen
lassen sich auch in anderen
Stadtteilen treffen. Ich habe |
daher angeordnet, daß von
den zuständigen städtischen
Dienststellen
eine
Aktion
„Frühjahrsputz" für das gesamte Stadtgebiet durchgeführt wird.
Erfreulicherweise hat es die
Wasserwacht von sich aus
bereits unternommen, mit Unterstützung der Stadt die
Flußufer an Inn und Sill zu
säubern, wobei in beschämender Weise offenkundig
wurde, wie gedankenlos und
rücksichtslos von einzelnen
Mitbürgern Unrat wild abgelagert wird, Umso mehr gilt
mein herzlicher Dank der
Wasserwacht für diese Aktion und meine Anerkennung
allen, die sich daran in ihrer
Freizeit beteiligt haben.

(Fr). - Jungen Menschen eine solide Berufsausbildung zu vermitteln
ist auch ein Ziel der Innsbrucker Stadtwerke. Gerade in einer Zeit,
in der man sich um die Unterbringung junger Leute im erwerbsfähigen Alter zunehmend Sorgen macht, in der über Mangel oder
Nicht-Mangel an Lehrstellen die Rede ist und doch für jeden eine
sichere Zukunft geschaffen werden soll, ist die Ausbildung eines
Kontingents von durchschnittlich 40 bis 45 Lehrlingen in 4 Lehrjahrgängen ein wertvoller Beitrag zum Wirtschafts- und Berufsleben.
Eben zu Jahresbeginn konnten 11 Lehrlinge von den Stadtwerken
als Fachkräfte in die Arbeit entlassen werden, 34 Lehrlinge stehen
weiter in Ausbildung, bis im Herbst das Kontingent mit neuen Bewerbern wieder aufgestockt wird.
Die Stadtwerke sind ein renommierter Lehrherr. Wer hier seine
Lehrzeit mit Erfolg absolviert
hat, kommt in der Wirtschaft
gut an. Auch bei den alljährlichen Lehrlingswettbewerben gibt
es immer wieder Anerkennung
und zahlreiche Preisträger. Ein
für die Lehrlinge zuständiger
Ingenieur, der den Kontakt zu
Eltern,
Kammer
und
Berufsschule herstellt, und ein Lehrwerkstättenmeister, der die fachliche und technisch-handwerkliche Ausbildung vermittelt, sorgen auch mit ihrer pädagogischen Begeisterung für anhaltenden Erfolg.

Mit 15 Jahren, nach absolvierter
Schulpflicht, bewerben sich die
jungen Burschen um eine Lehrstelle, die ihnen in dreieinhalb
Jahren eine komplette Ausbildung zum
Elektroinstallateur
oder Elektromechaniker bringt.
Die
Bewerbungen sind stets
zahlreicher als die freien Lehrstellen, so daß die Stadtwerke,
gestützt auf die Berufsberatung,
eine Auswahl vornehmen müssen. Das erste Lehrjahr bringt

dann für beide Fachrichtungen,
also Installation oder Mechanik,
das gleiche Lehrpensum, in dem
einmal der Gesamtüberblick gewonnen werden muß. Dann teilen sich die Wege. Der Elektroinstallateur
bekommt
sein
Grundwissen und seine Grundpraxis
in
Hausinstallation,
Schwachstromtechnik
bis
hin
zur Elektronik. Der zukünftige
Elektromechaniker wird in die
Geheimnisse
von
Motoren
und Elektrogeräten, Umspanner,
Schalter, Relais usw. eingeweiht.
Soweit nur eine ganz summarische Darstellung des Lehrpensums. Am Ende der Lehrzeit steht
die Lehrabschlußprüfung, die
bei Erfolg mit dem „Gesellenoder Gehilfenbrief" honoriert
wird. Der ehemalige Lehrling
gilt nun bereits als qualifizierter Facharbeiter.
Eine gewisse Zeit, bei den Stadtwerken im Fall der Elektroinstallateure und -mechaniker drei
Monate, wird der Geselle oder
Gehilfe noch in seinem erlernten Beruf weiterbeschäftigt. Die
Lehre soll dadurch in der Praxis

vervollkommnet
werden
und
gleichzeitig besteht die Möglichkeit, sich umzuschauen, welche
Angebote es aus der Wirtschaft
gibt. Die Stadtwerke selbst bemühen sich bei der Unterbringung, soweit möglich und sinnvoll zuerst einmal „hausintern"
und dann durch Vermittlung an
andere Betriebe und Unternehmungen. Oft kommt es natürlich
auch auf die Eigeninitiative des
Betreffenden an, ob er zeitgerecht eine gute Anstellung bekommt. Denn mit dem Bemühen
um die Ausbildung junger Menschen für einen Beruf ist nicht
gleichzeitig
die Verpflichtung
verbunden, auch für die berufliche Unterbringung zu sorgen.
Die
moralische Verpflichtung
dazu wird dennoch immer hochgehalten.
Für Lehrlinge noch wichtig ist
natürlich ihre finanzielle und
versicherungsrechtliche Stellung.
Auch hier gut gesorgt. Je nach
Lehrjahren gestaffelt gibt es die
sogenannte
Lehrlingsentschädigung, die an die Kollektivverträge der Wirtschaft angepaßt
ist. Zudem ist der Lehrling krankenversichert,
unfallversichert,
pensionsversichert und im letzten Lehrjahr auch arbeitslosenversichert.


Der durchschnittliche ProKopf-Wasserverbrauch der Innsbrucker Bevölkerung pro Tag
lag im Vorjahr bei 398 Liter.

Auf die Mithilfe von Organisationen und auf die private
Initiative wird es auch in Zukunft sehr ankommen, wenn
wir unsere Stadt schön und
sauber erhalten wollen, und
ich bitte Sie alle, liebe Innsbruckerinnen und Innsbrukker, darum, daß Sie diese
Aufgabe auch zu Ihrem persönlichen Anliegen machen.
Von der Stadtführung aus
werden wir bemüht sein, neben der bewährten kostenlosen
Sperrmüllaktion
auch
noch zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen, deren Sie
sich dabei bedienen können.

Vi

Durchschnittlich

Stadtwerkén den

40 bis 45 Lehrlinge erlernen im Verlauf von dreieinhalb
Beruf eines Elektroinstallateurs
oder Elektromechanikers.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1977/Nr.4

Lehrjahren

bei

den
Innsbrucker
(Foto:
Murauer)

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