Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.9

- S.2

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Vom Hilfs-Chauffeurzum Kranführer
W e i t e r b i l d u n g und Umschulung durch Kurse - A r b e i t g e b e r wie Arbeitnehmer interessiert
(Th) Es gibt kaum eine Berufssparte, in der man sich beim
„WIFI" nicht weiterbilden bzw.
die Grunakenntnisse aneignen
könnte. Zu dieser Überzeugung
wird wohl jeder gelangen, der
das kürzlich erschienene Kursprogramm des Wirtschaftsförderungsinstitutes
durchblättert.
Hier werden in äußerst übersichtlicher Form, nach Sparten
zusammengefaßt, die rund 700
Veranstaltungen des Schulungsjahres 1976/77 präsentiert. Der
Bogen der gebotenen Kurse umfaßt Unternehmensführung und
Betriebswirtschaft,
Fachveranstaltungen für Gewerbe und Industrie, Handel, Verkehr und
Geldwesen; daneben werden
noch fünf verschiedene Fremd-

sprachkurse sowohl für Einheimische als auch für Gastarbeiter abgehalten. Breit gefächert
sind auch die Kurse, die sich der
Prüfungsvorbereitung
widmen.
Meisterprüfungen für Handwerker, Konzessionsprüfungen und
Lehrabschlußprüfungen eröffnen
ihren Absolventen völlig neue
Berufsaussichten. Andere Lehrgänge, wie zum Beispiel jene für
Sprengbefugte, Stapler- oder
Kranführer,
bieten
ebenfalls
neue Aufstiegsmöglichkeiten.
Wie die Erfahrung gezeigt hat,
sind über 80 Prozent der Schulungsteilnehmer
Arbeitnehmer,
etwa 20 Prozent Arbeitgeber.
Den Kursbesuchern wird überdies generell ein gutes Durchhaltevermögen bescheinigt; je

schwieriger der Kurs, umso
niedriger
die
Ausfallsquote.
Rund 16.000 Personen machen
alljährlich von dem Kursangebot
Gebrauch, diese Zahl ist jedoch
trotz intensiver Werbung und
ständiger Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse der Wirtschaft seit drei Jahren konstant
geblieben.
Als Neuerungen gegenüber dem
Vorjahr sind Veranstaltungen
hervorzuheben, die sich mit dem
Verhaltenstraining befassen, wie

• Das Schachspiel scheint die
Tiroler Landeshauptstadt zu erobern. Nach dem erfolgreichen
Schachkongreß im Sommer und
der Aufstellung des neuen Freischachs am Sparkassenplatz,
das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, soll ab Herbst in
den allgemeinbildenden höheren Schulen das Schachspiel als
Freifach geführt werden.

Pilzberatung sehr gefragt
Das M a r k t a m t überprüft Genießbarkeit und gibt Tips
(Th) Für alle, die gerne auf
Schwammerlsuche gehen, nur
wenige Pilzsorten kennen, ihr
Wissen auf diesem Gebiet aber
erweitern möchten, bietet das
städtische Marktamt am Innrain
den Pilzberatungsdienst. Hier
nehmen
besonders
geschulte
Kräfte die Ausbeute des Ausfluges „unter die Lupe" und ziehen, sollte es sich um ausgesprochen
seltene
Exemplare
handeln, auch die einschlägige
Fachliteratur zu Rate. Das heurige Pilzjahr, das, wie die Fachleute behaupten, ein besonders
gutes ist, zeichnet sich durch
Artenvielfalt und geringen M a denbefall aus. Auf Grund der
großen Trockenheit im Juni
setzte die Schwammerl-Hochsaison erst im August nach den
Regenfällen ein, dann aber umso kräftiger; bei entsprechendem Wetter dürften die PilzSeite 2

Ausflüge bis Ende September
ergiebig bleiben.
Bisher
wurden
heuer
vom
städtischen Marktamt rund 300
Pilzbeschauen durchgeführt, wobei von den Experten nicht nur
die giftigen oder verdorbenen
Exemplare ausgesondert, sondern auch Tips zur Zubereitung,
zum Einfrieren oder Trocknen
der Schwämme gegeben werden. Leider läßt die Disziplin
und
das
Verständnis
der
Schwammerlsucher vielfach zu
wünschen übrig. Ganz junge,
kaum dem Boden entsprossene
Pilze sollten ebenso stehen bleiben wie ganz alte, die ohnehin
nicht mehr schmackhaft zubereitet werden können, aber für die
natürliche Vermehrung der Pilze
von großer Wichtigkeit sind.
Unbekannte Schwämme nicht
zerstören, vielleicht
ist
der
nächste Schwammerlsucher ein
Kennerl
(Foto: Murauer)

• Der Bau der Autobahn-Südtangente schreitet zügig voran;
vor kurzem konnte der erste
der beiden je 450 Meter langen
neuen
Bergiseltunnel
durchschlagen werden. Die von der
Brennerautebahn A G vorfinanzierte Südtangente der InntalAutobahn wird nach ihrer Fertigstellung Ende 1977 die Stadt
vom Durchzugsverkehr kräftig
entlasten. Ihre Kosten dürften
um 450 Millionen Schilling liegen.
• Die Hitzewelle im heurigen
Sommer
führte
auch
im
Schwimmbad Tivoli zu einem
neuen Besucherrekord: im Monat Juni, der durchwegs Temperaturen von 30 Grad brachte,
wurden 87.500 Badegäste gezählt. Der Rekordmonat im Vorjahr war der August mit 56.000
Besuchern.
• Innsbrucks
Naherholungsraum ist um einen Wanderweg
reicher. Der 7 km lange KasparSauter-Weg, der in Amras beginnt und bis Hall führt, wurde
in Zusammenarbeit von Land
Tirol, der Stadt Innsbruck sowie
den Gemeinden Ampaß und
Hall errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 200.000
Schilling.
• Im Rahmen eines feierlichen
Aktes im französischen Generalkonsulat überreichte General
Béthouart dem
französischen

zum Beispiel „Sprechen und
überzeugen" oder „Kontakt und
Beziehungen".
Ebenfalls
neu
sind Kurse im Bereich des
Rechts- und Steuerwesens sowie
auf dem EDV-Sektor. Besonderes Augenmerk wird auch wieder auf die Ausbildung der Sekretärinnen und Assistentinnen
der Unternehmensführung gelegt.
Obwohl, wie sich gezeigt hat,
im allgemeinen der Trend zu
länger dauernden Kursen, also
zur
gediegenen
Ausbildung,
zunimmt, erfreuen sich auch die
Kurzkurse, die zum Beispiel innerhalb einer Woche aus Studenten tüchtige
Servierkräfte
machen, großer Beliebtheit.

Generalkonsul in Innsbruck, M a dame Elisabeth de Miribel, den
Orden „Officier de la Légion
d"Honneur".
• Zum zweiten Mal fand heuer
die „Alpensouvenir-Fachausstellung" im Kongreßhaus statt. Auf
3000 m Ausstellungsfläche offerierten 100 Aussteller aus elf
Nationen von 220 verschiedenen
Firmen deren Erzeugnisse. Das
Angebot umfaßte neben den
Souvenirartikeln,
Reiseandenken, Galanterie- und Bijouteriewaren
auch
Geschenkartikel
und Spielzeug.
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• Rund 38.000 Personen besuchten die in der französischen
Partnerstadt Grenoble gezeigte
Ausstellung mit Exponaten aus
dem Tiroler Volkskunstmuseum.
Auch im französischen Fernsehen und im Rundfunk fand die
Schau beachtliches
Interesse.
Dieser im Rahmen der Städtepartnerschaft veranstalteten Präsentation war vor vier Jahren
eine Ausstellung mit Werken
aus den Beständen des Grenobler Museums in Innsbruck vorangegangen.
• An der 1200-Jahr-Feier der
oberbayrischen Gemeinde Erling-Andechs, dem Stammsitz
der Grafen von Andechs, nahm
eine offizielle Delegation der
Stadt Innsbruck mit Vizebürgermeister Reg.-Rat Haidl und
Stadtrat Brix teil, um die Verbundenheit der Stadt Innsbruck,
die eine Gründung der Grafen
von Andechs ist, zum Ausdruck
zu bringen.
INNSBRUCK - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Herausgeber,
Eigentümer und Verleger: Die Stadtemeinde Innsbruck. Chefredakteur und
ür den Inhalt verantwortlich: Paul
Gruber; in der Redaktion: Ulla Thien
und Dr. Walter Frenze!. Alle Innsbruck,
Rathaus,
Marta-Theresien-Straße
18.
Druck: Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck,
Exlgasse 20.

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Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1976/Nr. 9