Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.7

- S.5

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Kunstförderungspreise vergeben
Acht Preisträger in den Sparten Malerei, Graphik und Plastik aus insgesamt 54 Bewerbern
In der ganz allgemein stattfindenden Diskussion, ob die öffentliche
Hand
künstlerisches
Schaffen fördern solle oder
nicht, ist man in der Stadtgemeinde der Ansicht, daß eine
Auszeichnung wie der Kunstförderungspreis der Landeshauptstadt
doch
eine
öffentliche
Wertschätzung für jene menschliche Selbstverwirklichung sein
kann, die abseits der für unsere
Zeit so bezeichnenden Jagd
nach materiellen Gütern steht.
Zum andern aber kann der
Kunstförderungspreis auch dazu
beitragen, noch im verborgenen
wirkende Talente bekannt zu
machen, um ihnen überhaupt
erst eine Gelegenheit zu geben, für ihr Schaffen eine breitere Aufmerksamkeit zu finden.
Unter diesen beiden programmatischen
Vorgaben
konnte
auch in diesem Jahr, im Rahmen einer kleinen Feier im Raum
der Stadtturmgalerie, der Kunstförderungspreis
der
Landeshauptstadt — diesmal für die
Sparte „Bildende Kunst" - an acht
durchaus würdige und in ihrem
Schaffen zum Teil schon recht
anerkannte Künstler vergeben
werden. Eine unabhängige Jury
von bekannten Fachleuten hatte
diese acht Preisträger aus insgesamt 54 Bewerbern mit zusammen 212 eingereichten Arbeiten ausgesucht, wovon 119
auf Malerei und Glasmalerei,
85 auf Graphik und 8 auf Plastik fielen.
Im Teilgebiet Malerei fiel der
erste Preis an Karl Käfer, Inns-

bruck; der zweite Preis an W i l helm Bernhard, Kramsach; der
drifte Preis an Kurt Lang, Wien.
Im Teilgebiet Bildhauerei wurde
der erste Preis nicht zuerkannt;
den zweiten Preis erhielt Ingrid
Rödlach, Absam; den dritten
Preis Heini Zak, Axams. Im Teilgebiet Graphik ging der erste
Preis an Turi Werkner, Innsbruck; der zweite Preis an M a ria Tomaselli-Cirne Lima, Innsbruck; der dritte Preis an Wolfgang Luchner, Schwaz.
K a r l K ä f e r wurde am 3. Juli
1947 in Salzburg geboren und
lebt seit 1960 in Innsbruck. Er
absolvierte die Handels- und
Hotelfachschule
und
begann
1970 als Autodidakt mit der M a lerei. Er bestritt Ausstellungen in
Salzburg, München, Innsbruck
und Rom.
W i l h e l m B e r n h a r d wurde
am 2. Juni 1940 in Salzburg als
Sohn eines aus Kramsach stammenden Forstbeamten geboren.
Nach der Volks- und Hauptschule in Salzburg besuchte Bernhard die Glasfachschule in
Kramsach und war anschließend
bis 1967 als Glasmaler in Wien
und Salzburg tätig. Seit 1968 ist
Bernhard Leiter der Fachabteiiung für Glasmalen und Glasätzen sowie Zeichenlehrer für
Entwurf an der Glasfachschule
Kramsach. Ausstellungen in Innsbruck, Meran, Bozen, Mailand,
Zwettl und Kufstein.
K u r t L a n g wurde 1940 in
Innsbruck geboren, wo er Volksund Hauptschule besuchte. Nach
der Absolvierung der Kunstge-

werbeschule in Innsbruck belegte Lang zwei Semester Modegraphik in München. Seit 1962 ist
er als freier Künstler in Wien tätig.
I n g r i d R ö d l a c h wurde am
9. November 1945 in Absam geboren. Nach dem Besuch der
Volksschule in Absam sowie der
Haupt- und Haushaltungsschule
in Hall lernte Rödlach an der
Gewerbeschule Innsbruck Bildhauerei. Nach dem Besuch der
Akademie für Bildende Kunst in
München
betätigte
sich die
Künstlerin als Restauratorin und
arbeitet seit 1968 als freischaffende Bildhauerin.
H e i n r i c h Z a k wurde 1940
in Wörgl geboren und besuchte
dort die Volks- und Hauptschule.
Nach der Matura für Elektrotechnik beruflich als Elektrotechniker tätig, begann Zak sein
künstlerisches Schaffen als Autodidakt. Seit 1972 arbeitet er an
Bildern in einer speziellen Mischtechnik und an Eisenplastiken.
T u r i W e r k n e r wurde am
28. November 1948 in Innsbruck
geboren. Nach der Matura ging
Werkner nach Wien zur Ausbilbildung an der Akademie der
Bildenden Künste, 1973 übersiedelte er nach London. Zahlreich
bereits
seine
Ausstellungen:
Innsbruck, Hall, London, Edinburgh, Graz, Salzburg, Zürich
und Basel. Preisträger des Landes Tirol beim Graphikweftbewerb 1976.
Dr.
Maria
TomaselliC i r n e L i m a , gebürtige Innsbruckerin, promovierte 1965 in

Innsbruck zum Doktor der Philosophie, lebt in Porto Allegre,
Brasilien. Schülerin des in Lateinamerika
hochgeschätzten
Malers Ibere Camargo. Wurde
in der Öffentlichkeit bekannt
durch einen von ihr veranstalteten Malkurs für die Strafgefangenen im Gefängnis von Porto
Allegre.
W o l f g a n g L u c h n e r wurde
am 1. Dezember 1955 in Schwaz
geboren. Nach dem Besuch der
Volksschule fand er bereits im
Bischöflichen Gymnasium Paulinum große Förderung seines
künstlerischen Talents. Erstmals
auf sich aufmerksam machte
Luchner beim Wettbewerb der
Arbeiterkammer 1974 in Innsbruck. Derzeit studiert Luchner
an der Universität Wien Pädagogik und Psychologie.

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Innsbrucker, von
denen man spricht
• Univ.-Prof. Dr. Hannes An
der Lan wurde in Zürich für seine Verdienste um die biologische Medizin und für wissenschaftliche internationale
Zusammenarbeit mit dem Europapreis ausgezeichnet.
• Dem ehemaligen Leiter der
seinerzeitigen Expositur Landeck
der
Bundeshandelsakademie
und Bundeshandelsschule Imst,
Oberstudienrat Dr. phil. Gustav
Kiehlhauser, wurde vom Bundespräsidenten das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um
die Republik Österreich verliehen.
• Der Bundespräsident hat dem
Strafrechtslehrer Univ.-Prof. Dr.
Friedrich Nowakowski für seinen Beitrag zur Entwicklung der
österreichischen Strafrechtslehre
das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
• Mit Entschließung des Bundespräsidenten wurde dem Landesschulinspektor Hofrat M a g .
Dr. phil. abs. jur. Susanne Patzaurek das Große Ehrenzeichen
für Verdienste um die Republik
Österreich verliehen.

Die Träger des Kunstförderungspreises
der Landeshauptstadt
Innsbruck 1976 von links nach reclits: "Wilhelm
Bernhard, Bürgermeister
Dr. Lugger, der die Preise überreichte, Heini Zak, Ingrid Rödlad?, Wolfgang
Luchner, Karl Käfer, Turi Werkner, Adelheid Tomaselli, die den von ihrer Tochter Maria gewonnenen Preis stellvertretend entgegennahm, Kurt Lang.
(Foto:
Murauer)

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1976/Nr. 7

• Der Bundespräsident hat in
Anerkennung ihrer Verdienste
um die Republik
Österreich
Obstlt. Hans Maring, Heeresmunitionslager Thaurer Mure,
das Silberne Ehrenzeichen und
Oberoffizial Josef Krimbacher,
Heeresmunitionslager Innsbruck,
die Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
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