Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.1

- S.2

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Welche Projekte haben 1978
Aussicht auf Verwirklichung?
im g a n z e n Stadtbereich: Begonnenes w i r d fortgesetzt, Neues in A n g r i f f genommen

(Fortsetzung von Seite 1)
Wenn man die Frage stellt, was
mit dem Budget der Stadt realisiert werden kann, muß man
sich vorerst vor Augen halten,
daß der allergrößte Teil dieses
Budgets ja durch gesetzliche
Verpflichtungen und laufende
Ausgaben gebunden ist. Die
Aufgaben, welche die Stadt beispielsweise mit der Führung von
Kindergärten, von Bildungseinrichtungen, in der gesundheitlichen Betreuung der Bevölkerung
von der Säuglingsfürsorge bis
zu den Impfaktionen und Kontrolluntersuchungen, in der Sozialfürsorge und Jugendwohlfahrtspflege oder in welchen Bereichen immer zu erfüllen hat,
erfordern durchgehend Personalkosten
und Sachaufwand.
Als konkrete Ziffer dazu sei angeführt, daß allein der Zuschußbedarf für die Kindergärten 19,4 Millionen Schilling betragen wird.
Trotzdem ist auch im laufenden
Jahr die Inangriffnahme oder
Fortführung einer Reihe von Projekten möglich, die den Anlie-

gen der Bevölkerung in den verschiedensten Bereichen der Stadt
Rechnung tragen. Die bedeutenderen der im Budget berücksichtigten Vorhaben seien nachstehend, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, erwähnt.
Der Neubau der Volksschule
Amras wird fortgesetzt, die Erweiterung der Volksschule M a riahilf geht in Planung, die
Volksschule Mühlau erhält ein
zusätzliches Klassenzimmer, der
Neubau der Hauptschule Hötting-West wird fortgesetzt, die
Hauptschule Arzl-Süd wird fertiggestellt
und eingerichtet,
ebenso der Kindergarten und
Hort Arzl-Süd. Ein Kindergarten
in der Lohbachsiedlung und ein
Kindertagesheim in Pradl gehen
in Planung.
Weiters sind Mittel vorgesehen
für die Sanierung des Kalvarienberges Arzl, für die Erneuerung
der Einrichtung und der sanitären Anlagen im Altersheim Saggen und für fällige Zahlungen
beim Erwerb des Sanatoriums
der Kreuzschwestern als neues
städtisches
Pflegeheim.
Ein

Weitere Altenstuben werden eingerichtet
Betagte Mitbürger, die nicht auf einen Heimplatz angewiesen sind
und deshcfb in ihrer Wohnung bleiben, können dort leicht vereinsamen. Neben Angeboten wie „Essen auf Rädern", Altenbetreuung
und falls nötig auch Hauskrankenpflege bietet ihnen die Stadtgemeinde auch Möglichkeiten zur Konfaktpflege. Nachdem die
Altenstube in Hötting (siehe unser Murauer-Bild) gut angenommen
wurde, stellt die Stadt nun drei Wohnungen in der Andechsstraße,
in der Schlachthofgasse und in der Kajetan-Sweth-Straße zur Verfügung, um auch für die Stadtteile Saggen, Reichenau und Olympisches Dorf Altenstuben einzurichten.
Sefte2

Sportzentrum in der Wiesengasse, das vorerst drei Fußballplätze bringen soll, wird in Angriff
genommen; die Stehplatztribüne
im Tivolistadion erhält die notwendige Verkleidung, der Sportplatz Tivoli-W2 wird saniert.
Weitere Waldsport- und -Spielplätze sind vorgesehen.
Die noch erforderlichen Mittel
für die große Wohnanlage in
Arzl-Süd, das olympische Dorf,
und ihre Adaptierung zur Übergabe an die Bevölkerung stehen
bereit. Das gleiche gilt für das
Heim am Sillufer in der Sebastian-Scheel-Straße, das nach
den Spielen 127 Alleinstehenden
komfortablen Wohnraum bieten
wird.
Die bereits laufenden Straßenbauvorhaben werden
fortgeführt. Erwähnt seien unter den
Straßenbauten besonders der
Ausbau der Resselstraße südlich
der Olympiastraße, die Sanierung der Kreuzungen am Mühlauer Brückenkopf und bei der
Hungerburg-Talstation, weitere
Aufschließungsarbeiten im Siedlungsgebiet Reichenau, die Fortsetzung in der Verbreiterung
des Langen Weges, der Ausbau
der Angergasse mit ostseitigem
Gehweg sowie die Planung und
der Baubeginn für den Ausbau
der Amberggasse. Der Ausbau
der Sadrachstraße soll seine
Fortsetzung finden. Auch der
Bau der Fußgängerbrücke zwischen Sieglanger und der Höttinger Au steht auf dem Programm des Jahres 1976. Im Zuge der Verwirklichung des G e neralverkehrsplanes notwendige
Verkehrseinrichtungen erfordern
weiters
entsprechende Mittel
aus dem Budget.
Ein Großprojekt im Rahmen des
Umweltschutzes und der Hygiene, die biologische Stufe des
Klärwerkes, findet in diesem
Jahr seinen Abschluß. Auch die
Kanalisation wird um beträchtliche Abschnitte vorangetrieben.
Für die Mülldeponie im Ahrntal
leistet die Stadt beachtliche Beiträge, der aufzulassende Müllplatz Roßau wird humusiert und
kultiviert. Die Neubauten für die
Feuerwachen der Freiwilligen
Feuerwehren Hungerburg und
Hötting werden fortgeführt.
Das linke Innufer wird im A b schnitt von der Reichenauer

Ärztlicher
Funkbereitschaftsdienst
Mit Jahresbeginn nahm der
ärztliche
Funkbereitschaftsdienst in der Tiroler Landeshauptstadt
seinen Betrieb
auf. Diese Einrichtung, die
unter
der Telefonnummer
35 5 44 erreichbar ist, ersetzt
den herkömmlichen ärztlichen Sonntagsdienst und ermöglicht eine sofortige hausärztliche Versorgung der Bevölkerung an Wochenenden
und Feiertagen. Einsatzzentrale sind Räumlichkeiten im
Rotkreuz-Haus am Sillufer,
von hier aus führt ein Arzt
die dringend notwendigen
Hausbesuche durch; ihm zur
Verfügung steht ein Rettungswagen, der mit Funk
und
allen
erforderlichen
ärztlichen Einrichtungen und
Medikamenten
ausgestattet
ist. Für die Kosten des laufenden Betriebes kommen
die Krankenkassen, die Stadt
Innsbruck und das Land Tirol
auf.

Brücke bis zur Rumer Gemeindegrenze eine Promenade erhalten, weitere
Kinderspielplätze
sind vorgesehen, für die Erweiterung des Rapoldiparkes in
einen Stadtpark sind die Detailplanung und der Baubeginn in
Aussicht genommen. Sauna und
Hallenbad im olympischen Dorf
werden fertiggestellt, für die
Fortsetzung des Schwimmbadneubaues in der Höttinger Au
stehen weitere Mittel bereit.
Begonnen werden kann auch
mit dem Mehrzweckbau in Hötting, der vor allem einen Kindergarten und Heime für die
Vereine bringen soll. Für ein
Feuerwehr- und Vereinshaus in
Igls kann die Planung erstell!
werden.
Weitere Vorhaben sind schließlich in einem Eventualplan festgehalten, der in der zweiten
Jahreshälfte zum Tragen kommt,
wenn die Einnahmenentwicklung
der Stadt im ersten Halbjahr
die Voraussetzungen dafür bietet.

INNSBRUCK, Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Die Stadtgemeind«
Innsbruck. Chefredakteur und für den
Inhalt verantwortlich: Paul Gruber; hl
der Redaktion: Ulla Thien und Doktor
Walter Frenze!. Alle Innsbruck, Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18. Druck;
Verlagsanstalt Tyrolio, Innsbruck, Exlgosse 20.

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