Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1975

/ Nr.1

- S.6

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Diese Ausgabe – 1975_Amtsblatt_01
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I

Unterhaltung, Geselligkeit und Anregung geboten als auch beratende
Gespräche geführt werden können.
Die offizielle Eröffnung, an der mit
dem Bürgermeister der amtsführende Gemeinderat Dr. Kummer,
Mitglieder des gemeinderätlichen
Sozialausschusses sowie die Seelsorger von St. Nikolaus und Hötting
und rund 50 betagte Mitbürger teilnahmen, wurde von Schülern der
Leopoldschule mit Trompeten und
einer Harfe musikalisch umrahmt.
Wie Bürgermeister Dr. Lugger bei
dieser Gelegenheit ausführte, gibt
es zur Zeit in Innsbruck 24.000 Menschen, die 65 Jahre alt und aus dem
aktiven Arbeitsprozeß ausgeschieden sind. In Hötting allein wohnen
930 über 75jährige, in St. Nikolaus
sind es 500. Wie stark sich die steigende Lebenserwartung auch in der
Tiroler Landeshauptstadt bemerkbar macht, zeigen folgende Zahlen:
1970 lebten hier 264 Menschen mit
über 90 Jahren, heute sind es 433.
Auf die stattliche Anzahl von 80 Lebensjahren können 3200 Mitbürger
verweisen.
Einschließlich der neuen Altenstube
in Hötting gibt es nun insgesamt 6
Einrichtungen dieser Art in Inns-

bruck, die von kirchlichen oder privaten Vereinigungen getragen werden und ausschließlich den Bedürfnissen der Betagten entgegenkommen. Eine weitere städtische Altenstube ist in den Räumlichkeiten des
Wohnheimes in der Dürerstraße
vorgesehen.
Mit der Einrichtung der Altenstube
ergänzt die Stadtgemeinde ihre bereits bisher bestehenden „Sozialen
Dienste": Das „Essen auf Rädern"
versorgt täglich 260 Personen mit
warmen Mahlzeiten, wovon 60 reine
Diätessen sind. Die Anstellung einer Diätassistentin ermöglichte diesen zusätzlichen Dienst am Mitbürger. Der Hauspflegedienst, in dem
6 Krankenschwestern tätig sind, betreut zur Zeit 70 Patienten. Die Altenbetreuung, die der „Altersverwahrlosung" alleinstehender, hilfsbedürftiger Menschen energische
Schritte entgegensetzt, führt 100
Betagte auf ihrer momentanen Besucherliste. Das Aufmerksammachen auf die vorhandenen sozialen
Einrichtungen und das nachfolgende
„In-die-Wege-Leiten" gehören hier
neben dem Gespräch zu den wichtigsten Aufgaben.
Th.

Aus dem Gemeinderat
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 21. November 1974 unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Lugger zu seiner 7. Sitzung zusammen. Nach der von einem
Mitglied des Gemeinderates gestellten Anfrage und einigen Anträgen, die der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt wurden, trat der Gemeinderat in die Tagesordnung ein. Der Gemeinderat
genehmigte zwei Entwürfe von Gesetzen, mit denen das Stadtrecht
der Landeshauptstadt Innsbruck
und die Innsbrucker Wahlordnung
1971 geändert werden. In der Folge
wurde einer Änderung der §§ 1 und
4 der Betriebssatzung der Stadtwerke Innsbruck hinsichtlich Stadtgärtnerei und Hallenbad zugestimmt.
Über Antrag des Verwaltungsausschusses für die Versorgungsunternehmungen in den Stadtwerken
wurden nachstehende Nachtragskredite zum Wirtschaftsplan 1974 genehmigt: EWI, Kabel-Um bzw. -Neuverlegungen im Bereich des Langen
Weges, Schilling 3,782.000.—; Meßund Eichabteilung, Innenausstattung
des Meßwagens, Schilling 105.000.-;
Erhaltungsarbeiten am 10-kV-Kabel6

netz, Schilling 500.000.—; Anschaffung von Mengenumwertern für Gasgroßabnehmer Olympisches Dorf
und Fa. Katzenberger, Schilling
200.000.—;
Druckreduzierstation,
Schilling 1,850.000.—.
Über Antrag des Finanzausschusses wurden folgende Nachtragskredite genehmigt: Straßenpolizeiliche

Maßnahmen, Kostenbeitrag zur Anschaffung eines Radargerätes für
die Bundespolizeidirektion, Schilling
56.000.—; Berufsschulen, Investitionsbeitrag an das Land für BSNeubauten, Schilling 412.00.—; Aktion „Essen auf Rädern", Essenbezug, Schilling 310.000.—; Fuhrpark,
Erhaltung der Fahrzeuge, Schilling
200.000.—; Olympische Winterspiele
1976,
Grundbeschaffungskosten,
Schilling
1,307.000.—.
Nachstehende Kredite wurden freigegeben:
Olymp. Winterspiele 1976, Allgemeine Kosten, Schilling 5,300.000.—;
Olymp. Winterspiele 1976, Wettkampfanlage, Schilling 5,000.000.—.
Gemäß den Anträgen des Bauausschusses wurden folgende Änderungspläne
beschlossen: Änderungsplan 93/h, Wilten, Geviert Egger-Lienz-Straße - Bundesbahn Innrain - Mandelsbergerstraße; Änderungsplan 63/dw, Pradl-Amras,
Ecke Andechsstraße - Reut-Nicolussi-Straße (Tabak-Kiosk); Änderungsplan 80/ac, Zeichnung Nr.
2224 zum Flächenwidmungsplan
Hötting, Höttinger Ried; Änderungsplan 5/z, Arzl-Mühlau, Ecke Schützenstraße - An-der-Lan-Straße; Änderungsplan 52/v, Igls, Patscher
Straße (Straßenfluchtlinie).
Mehrere Ansuchen um Ausnahmegenehmigungen und Verringerung
der Vorgartentiefe wurden genehmigt. Der Stadtgemeinde Innsbruck
wurde für die Erweiterung der
Volksschule Mühlau und den Neubau des Kindergartens die Genehmigung nach § 105 IBO erteilt.
Der öffentlichen Sitzung folgte eine
nichtöffentliche
Beratung
über
Grundstücksangelegenheiten.
Th.

Stadtturmhof der Öffentlichkeit übergeben
Die Innsbrucker Altstadt, seit jeher die
Attraktion z a h l r e i c h e r T o u r i s t e n und der
Innsbrucker selbst, die sich in z u n e h m e n d e m Maße der kunst- und kulturhis t o r i s c h e n Werte ihres mittelalterlichen
S t a d t k e r n s a n n e h m e n , ist ein echtes
A n l i e g e n , eine „ H e r z e n s a n g e l e g e n h e i t " ,
d e r P o l i t i k e r und A d m i n i s t r a t o r e n im
Innsbrucker R a t h a u s . D i e s konnte am
27. N o v e m b e r in konkreter F o r m de>
monstriert w e r d e n , als B ü r g e r m e i s t e r
Dr. L u g g e r und V i z e b ü r g e r m e i s t e r R e g . Rat O b e n f e l d n e r d e n
neugestalteten
Stadtturmhof d e r ö f f e n l i c h k e i t ü b e r g a b e n . Ein b e s c h a u l i c h e s Stückchen AltInnsbruck, d a s e i n m a l nicht s o vorderg r ü n d i g e n Z w e c k e n wie V e r k e h r , E r z i e hung oder Energieversorgung dienen
s o l l , s o n d e r n g a n z einfach der Verschön e r u n g u n s e r e r Stadt.
Die E n t k e r n u n g d e s durch B o m b e n schäden stark in Mitleidenschaft g e z o -

g e n e n S t a d t t u r m h o f e s erfolgte bereits
in d e n fünfziger J a h r e n durch A b t r a g u n g e i n e s S t ö c k e l g e b ä u d e s . E n d e der
s e c h z i g e r J a h r e f a ß t e man dann den
Entschluß, den Stadtturmhof gründlich
zu s a n i e r e n und e i n e n M o d e l l f a l l für
weitere H o f s a n i e r u n g e n in der Altstadt
zu s c h a f f e n .
B e s o n d e r s hinderlich f ü r d i e s e s V o r h a ben im Stadtturmhof e r w i e s sich eine als
reiner Z w e c k b a u errichtete Trafostation,
die sich a l l e r d i n g s aus technischen
G r ü n d e n nicht e n t f e r n e n ließ. Doch die
S t a d t w e r k e e r k l ä r t e n sich bereit, der
Trafostation eine n e u e F a s s a d e g e b e n
zu l a s s e n und sie s o m i t in das g e s t a l t e r i s c h e reizvolle G e s a m t b i l d d e s vom
Innsbrucker A r c h i t e k t e n Dipl.-Ing. Hörmann g e p l a n t e n P l a t z e s einzufügen.
W e i t e r s w u r d e ein
Platzabschluß in
F o r m e i n e r mächtigen Steinbank mit
Blick auf d e n S t a d t t u r m errichtet, die