Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1972

/ Nr.12

- S.9

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Uirapurü, das zweite
Ballett
des
Abends. Hier verschmolzen die Leistungen der Solisten (Puck Ooosthoek,
Matyas Jurkovics, René Slezak und
Lajos Palfi) mit jenen des Ensembles
zu einer Einheit, in der die mitreißende
Handlung bruchlos und ausdrucksstark
zur Geltung kam. Im Ensemble wirkten
bei den Balletten mit: Dorothea Hartlaub, Gerti Tramposch, Amalija Uzelac,
Amanda A. Wilkinson, Ellen Winter,
Josef Horvath, Gorde Marusevic und
Nikola Uzelac, weitere Solis tanzten
Lajos Palfi, Wanda Krystoph und Miranda
Polzovic. Inszenierung
und
Choreographie
besorgte
Alexander
Meissner, die musikalische Leitung
hatte Walter Hindelang, Bühne und
Kostüme gestaltete mit viel Geschmack
Heinz Hauser. - Das Publikum, das im
ersten Teil des Abends nicht ganz auf
seine Rechnung kam, wurde nach der
Pause mehr als versöhnt durch die
großartig gebotene, in Inszenierung
(Gotthardt Schubert), musikalischer Interpretation (Walter Hindelang) und
sängerischer wie darstellerischer Leistung höchstes Niveau haltende Aufführung von Puccinis Kurzoper Gianni
Schicchi. Den Löwenanteil daran darf
man zweifellos Max Hechenleitner zuschreiben, der ein in jeder Hinsicht souveräner Gianni Schicchi war. Annelies
Hückl bestach als Lauretta wieder
durch eine makellose Leistung. Weiters
wirkten mit: Patrick Calleo, Romana
Wichmann, Hildegard Estermann, Ingeborg Schön, Helmut Holzapfel, Otto
Lagler, Franz Nagl, Hermann Vogl,
Gotthardt Schubert, Rudolf Senn, Helmut Fieber und Hermann Mair. Für
Bühne und Kostüme zeichnete wieder
Heinz Hauser.
Vassiiis Zioghas: Werbung um Antigone
(Kammerspiele, 31. Oktober). - Obwohl erst im Jahre 1958 geschrieben,
vermag dieses Werk des griechischen
Autors bei allem Verständnis für den
Schwarzen Humor und das Absurde
heute in nur sehr geringem Maße anzusprechen und macht es dem Publikum schwer, sich mit dem Vorschlag
des Autors, zu glauben und zu genießen, anzufreunden. In der Inszenierung von Ernst Ernsthoff wirkten bei
der Innsbrucker Erstaufführung mit:
Emo Cingi, Otty Drescher, Hubert Chaudoir und Franz Kainrath. Das Bühnenbild stammte von Peter Mühler.

Ausstellungen

Stadtturmgalerie
3. bis 24. November: GERHARD WASSNIG, Graphik; LORENZ WENDLINGER,
Plastik.
Galerie Zentrum 107, Innstraße
9. bis 23. November: JULIANOS KATTINIS, Öl, Graphik.
8. bis 21. Dezember: WEIHNACHTSVERKAUFSAUSSTELLUNG
(osteuropäische Flüchtlingsarbeiten).
Stadtarchiv, Badgasse 2
ab Oktober: STADTTEIL HÖTTING.
Erst ein Besuch der Ausstellung läßt
die Fülle an historischen und kunsthistorischen Kleinodien erkennen, die
dieser Stadtteil verborgen hält. Es fallen vor allem die zahlreichen Kapellen
auf, die hier auf ausgezeichneten Fotografien und alten Abbildungen zu sehen sind wie z. B. die Kapellen beim
Harter Hof, Berchtoldshof, Galgenbichl,
beim Großen Gott, in der Schneeburggasse, das Maria Heimsuchungskirchlein in Kranebitten oder die Höttinger
Bild-Kapelle, um nur einige zu nennen.
Häuser, an denen man achtlos vorübergeht, die jedoch in der Geschichte
Innsbrucks eine nicht unbedeutende
Rolle gespielt haben, werden im Bild
besonders hervorgehoben; so z. B. das
Haus Daxgasse 12, das im 18. Jahrhundert die Amtsräume des Landgerichtes
Sonnenburg beherbergte und im Mittelalter und noch um 1700 den Höttinger
Spielthennen, oder das Haus Schulgasse 12, das seit 1454 die „obere
Glocken- und Stückgießerei" der Familie Endorfer war. Erwähnt seien in
diesem Zusammenhang vor allem auch
die Ansitze Weiherburg, Büchsenhausen und Lichtenthurn. Das wertvollste
Ausstellungsstück ist ein Lageplan der
Trinkwasserquellen am Höttinger Berg
und Höttinger Graben mit der ältesten
Darstellung von Hötting und Mariahilf,
gezeichnet von Johann Martin Gumpp
um 1693. In der Ausstellung ist auch
die älteste, die Innsbrucker Trinkwasserversorgung betreffende Schrift, datiert mit 16. Mai 1485, zu sehen. Die
Urkunde bezieht sich auf die damals
durch die Stadtgemeinde
Innsbruck
vom „Kesselprunnen" in der Spreng in
die Stadt herunter angelegte Rohrleitung. Umfangreiches Bildmaterial ist
von den beiden Höttinger Kirchen zu
sehen. Gesamtansichten und Pläne von
Hötting aus verschiedenen Epochen
vervollständigen die lehrreiche Ausstellung.

Galerie im Taxispalais

Galerie Forcher, Museumstraße 19

Ab 20. November: RICHARD KRISCHE,
Installation.
Kunst ist erstellen von Kunst. Die Ausstellung wurde vom Forum für aktuelle
Kunst organisiert.

Ab 9. November: Die neu eröffnete
Galerie zeigt zeitgenössische bildende
Kunst, und zwar in erster Linie Arbeiten einheimischer Künstler wie z. B.
SCHIESTL,
PÖHACKER,
SCHERER,
STIMPFL usw.

Tiroler Kunstpavillon, Rennweg 8 a
10. bis 25. November: OSWALD KOLLREIDER, Malerei - Graphik.

Galerie am Dom
November: GUNDA SZAL, Textilcolla-

gen. Franz DEMETZ - LA RIVES, Graphiken.
Galerie Bloch, Sparkassendurchgang
November: RENATE KRAUSS, ö l - und
Pastellbilder.
WEIHNACHTSVERKAUFSAUSSTELLUNG mit Werken von Nikodem, Wakker, Eduard Thöny, Weber-Tyrol, Drexel, Flora, Kirschl, Moldovan, Nagl,
Tiefenthaler, Vallazza u. a.
Kunsthistorisches Institut
der Universität
November: ERNST S C H R O F F E N E G GER, Stadtansichten und Landschaften.
Tiroler Handelskammer
25. Oktober bis 5. November: BUCHAUSSTELLUNG anläßlich der 25. österreichischen Buchwoche.
Automobilzentrum AUDI-NSU,
Haller Straße
Oktober bis November: PETER PRANDSTETTER, „alte und neue Aquarelle,
hauptsächlich solche, die von Maschinen, von fliegenden, schwimmenden
oder sonst beweglichen Dingen handeln."
Raiffeisen-Bank, Adamgasse
November: JOHANNES PFEIL, Zeichnungen und Bilder.

STADTMAGISTRAT INNSBRUCK

Stellenausschreibung
Bei der Landeshauptstadt Innsbruck
gelangt mit September 1973 die Stelle
des Direktors des Innsbrucker Symphonieorchesters zur Neubesetzung.
Dem Musikdirektor obliegt die künstlerische und organisatorische Leitung
des Innsbrucker Symphonieorchesters
sowie die musikalische Leitung des Tiroler Landestheaters. Außerdem erstreckt sich sein Aufgabengebiet auf
die Planung und Veranstaltung der
Konzerte der Stadt Innsbruck und der
Meisterkonzerte.
Die Bewerber sollen das 50. Lebensjahr nicht überschritten haben. Die Anstellung erfolgt mit Sondervertrag vorläufig für die Dauer von 3 Jahren.
Die Bewerbungen sind unter Angabe
der Gehaltsansprüche an den Stadtmagistrat Innsbruck,
Magistratsdirektion, 6010 Innsbruck, Maria-TheresienStraße 18, zu richten und müssen bis
spätestens 1. Februar 1973 eingelangt
sein.
Dem mit S 1 5 . - gestempelten Ansuchen sind alle Nachweise über Ausbildung und bisherige Tätigkeit, ferner
ein kurz gefaßter Lebenslauf samt
Lichtbild und ein amtsärztliches Zeugnis anzuschließen.
Innsbruck, am 8. November 1972
Der Magistratsdirektor:
Dr. Herbert, Obersenatsrat

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