Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1971

/ Nr.7

- S.5

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N e b e n d i e s e n H a u p t w e r k e n wären noch
z a h l r e i c h e kleinere V e r ö f f e n t l i c h u n g e n
aus E p p a c h e r s F e d e r in v e r s c h i e d e n e n
Zeitschriften und Z e i t u n g e n a n z u f ü h ren, w o v o n hier nur s e i n e b i b l i o g r a p h i s c h e n E r s t l i n g s w e r k e „ I n n s b r u c k s stadtgeschichtliches
Schrifttum
bis
zum
J a h r e 1950", weiters „ D i e Wohltäter
der L a n d e s h a u p t s t a d t Innsbruck"
(ers c h i e n e n in d e n Veröffentlichungen aus
d e m Stadtarchiv als Hefte Nr. 1, 3 u. 7),
s o w i e s e i n e A b h a n d l u n g über „ D i e V e r k e h r s e n t w i c k l u n g von Innsbruck in d e n
letzten 100 J a h r e n " erwähnt s e i e n . B e s o n d e r s h i n z u w e i s e n h a b e n wir j e d o c h
noch auf die T a t s a c h e , daß E p p a c h e r
durch viele, viele J a h r e die Hauptlast
der
redaktionellen
Arbeit
für
das
„ A m t s b l a t t der L a n d e s h a u p t s t a d t Innsbruck" getragen und allein für d i e s e s
V e r ö f f e n t l i c h u n g s o r g a n weit mehr als
z w e i h u n d e r t wertvolle Aufsätze verfaßt
hat.
A l l e d i e s e s e i n e Arbeiten s i n d beseelt

von echter, durch harte O p f e r g e s t ä h l ter L i e b e zur Heimat, und man darf
w o h l behaupten, daß E p p a c h e r s e i n e r
e n g e r e n Heimat, d e m
südtirolischen
M ü h l w a l d , wo er 1904 g e b o r e n w u r d e ,
k a u m mehr Z u n e i g u n g hätte b e k u n d e n
können als er es der L a n d e s h a u p t s t a d t
und d e m g a n z e n L a n d Tirol g e g e n ü b e r
in allen s e i n e n W e r k e n getan hat.
Für d i e s e s e i n e n i m m e r m ü d e , s e l b s t lose
publizistische
Leistung
erhielt
W i l h e l m E p p a c h e r — 1965 z u m s t ä d t i s c h e n Amtsrat ernannt — im J a h r e 1967
von der Tiroler L a n d e s r e g i e r u n g die
V e r d i e n s t m e d a i l l e d e s L a n d e s T i r o l verliehen, w a s ihn mit F r e u d e erfüllte. D a s
für d i e s e n Herbst v o r g e s e h e n e Ers c h e i n e n s e i n e s großen b i b l i o g r a p h i s c h e n H a u p t w e r k e s zur S t a d t k u n d e von
Innsbruck, d i e s e n vielleicht e r h e b e n d sten A u g e n b l i c k s e i n e s p u b l i z i s t i s c h e n
S c h a f f e n s , noch selbst miterleben zu
d ü r f e n , war ihm j e d o c h nicht mehr vergönnt.
Dr. F r a n z - H e i n z Hye

omaden ff wieder am
Mit frisch ausgemalten Räumlichkeiten, erweiterten sanitären Anlagen, neu aufgestellten Tischen
und Bänken und 20.000 m Bürstenschnittrasen ist der städtische Campingplatz in der Reichenau für den
Ansturm der „Nomaden" wieder
gerüstet, der wie alljährlich mit den
Pfingstfeiertagen einsetzte. Dieses
von 224 Pappeln umgebene und
von einem Hochwasserdamm geschützte Areal am Inn steht nun
schon seit 18 Jahren den Campingfreunden aus aller Welt zur Verfügung. Nach einer bereits erfolgten Vergrößerung des Platzes sind
Bestrebungen nach einer zusätzlichen Ausweitung im Gange, die
besonders durch die starke Zunahme der Zahl der Wohnwagen
notwendig erscheint. Gerade bei
den Wohnwagen, aber auch bei
den Großraum-Zelten sind die steigenden Ansprüche an den Ferialkomfort besonders sichtbar, da
diese Unterkünfte, bedingt durch
die vermehrte Freizeit, vom früheren Urlaubsprovisorium zum zweiten Zuhause geworden sind. Entsprechend
dieser
Entwicklung
scheint die eingebaute rollende
Speisekammer
mit
Kühlschrank
auch manchem Geschäft und Gasthaus den Rang abzulaufen. Aber
es gibt auch heute noch Jugendliche, die wie in den Anfängen der
Campingbewegung mit
Fahrrad
und Zweimannzelt auf große Tour
gehen.

Ein Rückblick auf die Kongreßtätigkeit, die für Innsbruck in der Zeit
von Ende Februar bis Mitte Juni
dieses Jahres zu verzeichnen war,
läßt erkennen, daß sowohl was die
Zahl der Veranstaltungen als auch
was die Ansprüche der Kongreßbesucher betrifft, eine beachtliche
Aufwärtsentwicklung
festzustellen
ist. So wurden in diesem Zeitraum,
abgesehen von den an Umfang
und Bedeutung kleineren Tagungen, elf Kongresse im eigentlichen
Sinn mit einer Teilnehmerzahl von
3550 Gästen durchgeführt. Allein
die vier Kongresse, die davon im
Monat Mai veranstaltet wurden,
brachten 2200 Gäste nach Innsbruck.

Da es sich am städtischen Campingplatz zumeist um durchrei-

Was die Veranstalter der Innsbrucker Kongresse betrifft, so

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sende Gäste handelt, ist die Frequenz dementsprechend groß und
tägliche Neuzugänge von 500 bis
600 Personen sind in der Hochsaison keine Seltenheit. Bis zu 34
Nationen befinden sich zeitweise
zugleich am Platze - wahrlich eine
Völkerverständigung auf der grünen Wiese! DieTreueprämie würde,
was den städtischen Campingplatz betrifft, unter allen Nationen
den britischen Gästen gebühren.
Sie sind praktisch die ganze Cam-

pingsaison über in Innsbruck anzutreffen. So stehen sie auch in der
Besucherstatistik an erster Stelle.
Mit Abstand folgen dann erst unsere nördlichen Nachbarn aus der
Bundesrepublik, deren teilweises
Abwandern, wohl in überseeische
Länder, sich auch am verminderten
Alkoholika-Umsatz (als beliebtes
Mitbringsel)
am
Campingplatzbuffet bemerkbar macht. Inländer
verirren sich nur einige wenige auf
den Platz, im Jahre 1970 waren es
zwei Prozent der Gesamtbesucher.
Daß Camping nicht mehr unbedingt
mit individuellem Reisen gleichzusetzen ist, zeigen die 217 Busse,
die im Vorjahr registriert wurden.
Im Vergleich zu 20.000 Pkw zwar
noch eine bescheidene Zahl, aber
doch ein Zeichen, daß der Massentourismus auch hier Einzug hält.
Im Zeitalter des totalen Urlaubs
gibt es auch am Campingplatz
keine Altersgrenzen, weder nach
unten noch nach oben. Großeltern
und Enkel bauen oftmals gemeinsam die Zelte auf. Auch der Anblick
von Kleinst- und Kleinkindern auf
Reisen, die aus der Rucksackperspektive die Länder kennenlernen,
ist längst schon vertraut geworden.
Allerdings gleich mit 8 Kindern im
Alter von zwei Monaten bis zehn
Jahren einen Europaurlaub zu unternehmen, ist nicht jedermanns
Sache. Aber ein begeisterter Amerikaner mit VW-Bus schaffte auch
dies.
Th.

ocnsendes interesse fur cue
kommt einerseits der Universität
große Bedeutung zu, die vor allem
medizinische, aber auch wissenschaftliche Kongresse anderer Art
nach Innsbruck bringt. Zu den erwähnten Kongressen in den vergangenen vier Monaten zählten jedoch auch Veranstaltungen für
Führungskräfte der Deutschen Industrie, Firmentagungen, der österreichische Städtetag, der österreichische Kneippkongreß oder die
österreichische
Verkehrswissenschaftliche Tagung. Der Liste der
bereits angemeldeten Veranstaltungen für die zweite Hälfte des
Jahres 1971 ist zu entnehmen, daß
die österreichischen Staatsmeisterschaften im Schwimmen, eine
Großveranstaltung zum HaflingerJubiläumsjahr, der Verbandstag
1971 der Gemeinnützigen Woh-

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