Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1971

/ Nr.3

- S.8

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Wohnbau Arzl-Süd enthalten. Unter Abzug dieser Beträge ergeben
sich m i t t e l - u n d l a n g f r i s t i ge V e r b i n d l i c h k e i t e n
in
Höhe von rund 639 M i l l .
S c h i l l i n g . Aber auch dieser
Betrag enthält wiederum fast zur
Hälfte, nämlich 46% oder rund 289
Mill. S, Darlehen aus Fondsmitteln
des Bundes und des Landes für
den sozialen Wohnungsbau und
den Kanalbau, die so langfristig
gegeben werden und mit U bis 1%
zu verzinsen sind, daß sie — wie
schon früher erwähnt — nicht einmal von der Aufsichtsbehörde als
Schulden betrachtet werden.
y

Es b l e i b e n a l s o zur B e u r teilung
unserer
Verschuldung effektive mittelfristige
Verbindlichk e i t e n v o n r u n d 350 M i l l .
S c h i l l i n g , womit wir ungefähr
den Stand des Vorjahres halten.
Für
die
V e r z i n s u n g
und
T i l g u n g
d i e s e r
Verbindlichkeiten
einschließlich
der Fondsd a r I e h e n haben wir ab 1. 1.
1971 rund 63 Mill. S aufzuwenden,
davon entfallen rund 7 Mill. S auf
die Fondsdarlehen und rund 56
Mill. S auf Bankdarlehen.
Auf den Schuldendienst von Vorhaben, d i e n i c h t
unmittelb a r in d e n
Aufgabenber e i c h d e r S t a d t f a l l e n , zu
deren Verwirklichung die Stadt aber
im Interesse ihrer Bürger — sei es
zur Förderung wirtschaftlicher Einrichtungen, sei es zum Bau der
Technischen Fakultät — beiträgt,
entfallen
rund
17
Mill.
S c h i l l i n g . Hiezu gehören vor
allem Verpflichtungen aus unseren
Leistungen für die L a n d e s a n l e i h e , aus der von uns zum Bau
des K u r h a u s e s i n I g l s übernommenen Haftung, aus unserer
Beteiligung für den F l u g h a f e n ,
aus der Schuldenübernahme für
die
Gastgewerbeschule
Villa
B l a n k a und aus unserer Leistung
für die T e c h n i s c h e
Fakult ä t , die uns nach wie vor bis an
die Grenze unserer Leistungsfähigkeit beansprucht.
Der S c h u l d e n d i e n s t für diese Gesamt-Verbindlichkeiten in der
Größenordnung von rund 80 Mill.
Schilling erfordert 15,5% der Reineinnahmen. Er hat damit jene Marke erreicht, ab der jede weitere
Darlehensaufnahme sehr kritisch in
ihren Auswirkungen und vor allem
in ihrer Notwendigkeit geprüft wer8

den muß, da wir uns an der Grenze der herkömmlich vertretbaren
Belastung des Haushaltes befinden. Diese kritische Einstellung
wird in einer zu erwartenden Phase der Dämpfung der Prosperität
und steigenden
inflationistischen
Tendenzen auch für die Handhabung des Haushaltes durch den
Magistrat und durch den Gemeinderat notwendig sein.
Der Haushalt wird mit besonderer
Disziplin und Sparsamkeit zu handhaben sein, wobei besonders dem
Gemeinderat die Aufgabe zufällt,
sorgfältig darauf zu achten, das immer schwieriger zu erstellende,
wohlüberlegte und nach allen Richtungen ausgewogene Instrument —
um eine Formulierung des Finanzkontrollausschusses zu übernehmen — nicht durch zahlreiche
Nachträge und Virements entwertet wird.
Der Finanzausschuß hat den Ihnen
vorliegenden Voranschlag für das
Jahr 1971 in drei Sitzungen gründlich, sachlich und in jener kollegialen Atmosphäre, die dieses Gremium auszeichnet, durchberaten.
Die Einmütigkeit, die sich am
Schluß wiederum ergab, hat mir
meine Berichterstattung im offenen
Haus auch heuer wieder wesentlich erleichtert.
Ich danke allen Mitgliedern, vor
allem meinem langjährigen erfahrenen Stellvertreter, Herrn Stadtrat H a c k l , derfürdiesachliche Mitarbeit und den beamteten Mitarbeitern, an ihrer Spitze Herrn Senatsrat Dr. S c h w a m b e r g e r ,
für die ausgezeichnete Vorarbeit,
die erstmalig unter Verwendung

der elektronischen Datenverarbeitung unsere Beratungen sehr abgekürzt und unterstützt hat.
Ich bitte Sie, meine sehr geehrten
Damen und Herren, diesem Voranschlag Ihre Zustimmung zugeben."
Nach eingehender Debatte wurde
der Haushaltsplan der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 1971 wie folgt festgesetzt:
Ordentliche Gebarung
Einnahmen
S 546,714.700.Ausgaben
S 562,019.700.Zuschußbedarf
S 15,305.000.Außerordentliche Gebarung
Einnahmen
S 187,875.500.Ausgaben
S 187,875.500.Wirtschaftsplan 1971 der Stadtwerke
Innsbruck
A. Erfolgsplan
Aufwendungen
Erträge
Verlust

S 330,025.000.
S 313,522.000.
S 16,503.000.

B. Finanzplan
Einnahmen
Ausgaben
Abgang

S 96,643.000.
S 123,872.000.
S 27,229.000.

Wirtschaftsplan 1971 des städtischen Sanatoriums
A. Erfolgsplan
Aufwendungen
Erträge
Abgang

S 3,145.000.
S 3,070.000.
S
75.000.

B. Finanzplan
Einnahmen
Ausgaben
Überschuß

S 3,323.000.
S 3,028.000.
S 295.000.

Gemeindeabgaben im Jahr 1971
Gemäß § 55 A b s . 3 d e s Stadtrechtes
w e r d e n im H a u s h a l t s j a h r 1971 G e m e i n deabgaben
nach f o l g e n d e n
Rechtsg r u n d l a g e n im n a c h s t e h e n d e n Ausmaß
erhoben:
1. Die Grundsteuer nach d e m G r u n d s t e u e r g e s e t z 1955, B G B l . Nr. 149/1955
in d e r g e l t e n d e n F a s s u n g ; Kriegsschädensteuerbefreiungsgesetz,
L G B I . Nr.
30/1948 in der g e l t e n d e n
Fassung;
Durchführungsverordnung
hiezu LGBI.
Nr. 13/1950; G r u n d s t e u e r b e f r e i u n g s g e setz 1968, L G B I . Nr. 7/1969.
Die Hebesätze w e r d e n gemäß § 27
G r u n d s t e u e r g e s e t z 1955 und § 15 d e s
Finanzausgleichgesetzes
1967,
BGBl.
Nr. 2/1967, für d a s J a h r 1971 wie folgt
festgesetzt:
a) G r u n d s t e u e r v o n d e n l a n d - und
forstwirtschaftlichen B e t r i e b e n H e b e s a t z
400 v. H. d e s Steuermeßbetrages.

b) G r u n d s t e u e r v o n d e n
H e b e s a t z 420 v. H. d e s
trages.

Grundstücken
Steuermeßbe-

2. Die Gewerbesteuer nach d e m G e w e r b e s t e u e r g e s e t z 1953, B G B l . Nr. 2 /
1954 in d e r geltenden F a s s u n g .
Die G e w e r b e s t e u e r nach d e m G e w e r b e ertrag u n d d e m G e w e r b e k a p i t a l w i r d
gemäß § 15 F A G . 1967 für d a s J a h r
1971 mit e i n e m H e b e s a t z v o n 150 v. H.
des einheitlichen
Steuermeßbetrages
ausgeschrieben.
3. Die Lohnsummensteuer nach d e m
G e w e r b e s t e u e r g e s e t z 1953, B G B l . Nr.
2/1954 in d e r g e l t e n d e n F a s s u n g .
Für die L o h n s u m m e n s t e u e r ( G e w e r b e steuer n a c h der L o h n s u m m e ) wird g e mäß § 27 G e w e r b e s t e u e r g e s e t z 1953
und § 15 F A G . 1967 der H e b e s a t z f ü r
1971 mit 1000 v. H. d e s S t e u e r m e ß b e -