Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1936

/ Nr.10

- S.4

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Oericht über Aassenstanö uns
HchülerZahl an öenstaöt.Schulen
Von Reg.-Rat C. Kofler, Vezirksschulinspektor.
Folgende Zusammenstellung ergibt eine Üebersicht über
die gegenwärtige Klassen- und Schülerzahl an den städtischen Haupt- und Volksschulen und an der Hilfsschule
i m Vergleich zum Schuljahre 1935/36:
l. Hauptschulen
Gesamtzahl
der Schüler

Schuljahr

1935/36
1936/37
Abnahme

Klafsendurchfchnitt

Gesamtzahl
der Klassen

1884
1730

45
42

42
41

154

3

1

Größte Schülerzahl einer Klasse:
Kleinste Schülerzahl einer Klasse:

Gesamtzahl der
Schüler in den
ersten Klaffen

467
453
47
29

ll, Voltsschulen
Gesamtzahl
der Klaffen

Gesamtzahl
der Schüler

Schuljahr

1935/36
1936/37

2730
2657

Abnahme
Zunahme

Klaffendurchfchnttt

Gesamtzahl der
Schüler in den
erften Klaffen

45
42

61
63

600
535

73

65

Größte Schülergahl einer Klasse:
Kleinste Schülerzahl einer Klasse:

1913 914 Kmder

58
24

Hl. Hilfsschule
Schuljahr

1935/36
1936/37

Gesamtzahl
der Klaffen

Gesamtzahl
der Schüler

Klaffenduichschnitt

90
90

Gesamtzahl der
Schüler in den
ersten Klaffen

18
18

Abnahme

IV. Gesamtüberstcht
1935/36
1936/37

4704 Schüler
4477 Schüler

111 Klassen
110 Klassen

1° Klasse
An den Hauptschulen zeigt sich immer noch eine

Abnahme

227 Schüler

bedeutende Abnahme der Gesamtschülerzahl. Die größte
Schülerzahl erreichten die Hauptschulen im Schuljahre 1933/34. Das rasche Absinken der Schülerzahl an
den Hauptschulen in den letzten vier Jahren ist aus nachstehender Ausstellung ersichtlich.

Schuljahr

1933/34
1934/35
1935/36
1936/37

Gefamtzahl
der Schüler

2248
2030
1884
1730

Gesamtzahl
der Klaffen

55
47
45

42

Die Gesamtzahl der Schüler hat daher seit dem Jahre
1933 um 518, die Klassenzähl um 13 abgenommen. Teilweise ist der Rückgang darauf zurückzuführen, daß nach
den Bestimmungen des neuen Hauptschulgesetzes vom
Jahre 1934 die schwächer begabten Kinder nicht mehr in
die Hauptschule aufgenommen, sondern i n die Abschlußklassen der Volksschulen eingereiht werden. Die dadurch
bedingte Verminderung der Gesamtschülerzahl wird nächstes Jahr das letztemal zur Auswirkung kommen, so daß
mit Beginn des Schuljahres 1937/38 noch mit einer größeren Abnahme gerechnet werden muß. I n den späteren
Jahren wird die Schülerzahl zwar auch noch etwas kleiner werden, aber lange nicht mehr in dem bisherigen
Ausmaße.
An den Volksschulen konnten durch das Entgegenkommen der entscheidenden Stellen von Land und Stadt
trotz der Abnahme der Schülerzahl für das laufende
Schuljahr zwei Klassen mehr erreicht werden. Dadurch
wurde es möglich, einen schweren pädagogischen Mangel
zu beseitigen. I n Pradl wurden i n den letzten zwei Jahren die vierten Klassen ohne Parallelklassen geführt und
die Folge davon war, daß viele Kinder von Pradl die
Schulen anderer Stadtteile besuchen mußten. Nun wurden die beiden vierten Klassen i n Pradl wieder geteilt
und die vorhin angedeuteten Verschiebungen, die besonders i n Elternkreisen großen Unmut hervorgerufen haben, konnten daher vermieden werden.
Die Einschreibungen in den ersten Klassen der Volksschulen haben Heuer einen Tiefstand erreicht, wie er nur
einmal und zwar i m Jahre 1923 sich zeigt. Die folgende
Zusammenstellung ermöglicht einen Ueberblick über die
Einschreibungen i n den ersten Klassen seit dem Jahre
1919 und einen Vergleich mit dem Vorkriegsjahre 1913.

Gesamtzahl der
Schüler in den
ersten Klassen

534
415
467
453

1919
1920
1921
1922
1923
1924
1925
1926

823 Kinder
837
734
633
524
555
631
933

1927
1928
1929
1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936

932 Kmder
822 ,.
790 ,
714 .
705 .
614 ,
613 ,
637 .
609 .
535 ,

M a n sieht, daß der Höhepunkt i m Jahre 1928 erreicht
wurde und daß von 1925 auf 1928 die Kinderzahl sprunghaft von 831 auf 933 hinaufschnellt, eine Erscheinung,
die unschwer zu deuten ist, wenn man ungefähr sieben
Jahre zurückdenkt.
Nun erhebt sich aber die bange Frage: Wird die Kinderzahl in den nächsten Jahren i m gleichen Ausmaße
wie bisher weiter sinken, oder darf man auf einen Aufstieg hoffen?
I m Folgenden foil versucht werden, diese Frage so
weit zu beantworten, als dies durch das Vorhandensein
verläßlicher statistischer Daten möglich ist. Nach der Sanitätsstatistik des Jahres 1934 — siehe Amtsblatt der
Landeshauptstadt Innsbruck vom 15. M a i 1935 — wurden in diesem Jahre 523 Kinder i m Stadtgebiete lebend
geboren. Erfahrungsgemäß beträgt die Sterblichkeit in
den ersten sechs Jahren rund 10 Prozent, weshalb unter
der Voraussetzung, daß während dieser Zeit keine Zuund keine Abwanderung erfolgt, etwa 470 Kinder im
Jahre 1940 schulpflichtig werden. Davon werden aber
rund 90 Kinder in den ersten Klassen der n i c h t städtischen Schulen sich einschreiben lassen — Ursulinen,
Uebungsschule, Kettenbrücke. Daher bleiben für die ersten Klassen der städtischen Schulen 380 Kinder. Rechnet