Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1968

/ Nr.11

- S.4

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auch
„Land
andediese
einen

In einer größeren Stadt hat ein Schaufensterbummel besonderen Reiz. Auch
dazu fand ich Zeit. In den großen
Kaufhäusern konnte ich lange herumstöbern.

Auch die Museen der Stadt sind eine
Sehenswürdigkeit für sich. Besonders
das Völkerkundemuseum beeindruckte
mich sehr. Zu den Höhepunkten zählten auch eine Fahrt nach Colmar, ins
Elsaß, wo ich den berühmten Isenheimer Altar bewundern konnte, und
eine Besichtigung des Herder Verlages.

Als ich auf der Hinreise nach Freiburg
war, kamen mir leichte Zweifel, ob
man dort sechs volle Tage ausgefüllt
verbringen könne. Aber ich wurde
eines Besseren belehrt. Freiburg bietet
so viel, daß mir diese Zeit am Ende
fast als zu kurz erschien. Aber nicht
nur das macht eine Stadt liebenswert,
sondern vor allem die Menschen, die
darin wohnen. Ich möchte mich daher

Zu meinem Programm gehörten
Theaterbesuche. Einmal wurde
des Lächelns" gegeben und ein
res M a l „Romeo und Julia". Für
Vorstellung bekam ich sogar
Platz in der 1. Reihe.

auch auf diese Weise bei den Damen
und Herren in Freiburg bedanken, die
sich immer so sehr um mich bemüht
haben. Es wurde mir praktisch alles
geboten, was nur möglich war und
ich verspürte nie auch nur ein bißchen
Langeweile. Alle waren freundlich zu
mir und schenkten mir ihre kostbare
Zeit.
Wenn ich das alles bedenke, kann ich
nur sagen: Innsbruck hat eine Partnerstadt, um deren Freundschaft sich zu
bemühen wirklich wert ist.

Was wurde auf Datenverarbeitung umgestellt?
Von
In der letzten Ausgabe des Amtsblattes wurde aufgezeigt, was eine
zentrale Datenverarbeitungsanlage im
Rahmen einer Stadtverwaltung leisten
kann. Nachfolgend soll nun darüber
berichtet werden, welche Teilgebiete
in der Innsbrucker
Stadtverwaltung
bereits auf die zentrale Datenverarbeitung umgestellt sind.
E I N W O H N E R W E S E N : Monatlich einmal werden die von der Polizei bzw.
vom Standesamt gemeldeten Zuwanderungen, Geburten, Ortsummeldungen, Wegzüge und Sterbefälle in
einem Änderungsdienst auf dem bereits erwähnten Magnetband geändert, gelöscht oder neu aufgenommen.
Dieses Einwohnerstammband wird zu
einer ganzen Reihe von Auswertungen
verwendet. Von den reinen E i n w o h nerkartei-Auswertungen
seien erwähnt: Jungbürgerliste (Jungwähler f. Wählerevidenz, Einladungen
zur Jungbürgerfeier); Liste der schulund vorschulpflichtigen Kinder; Liste
der alten Leute (80 Jahre und darüber); Liste der Jubelhochzeiten (goldene u. diamantene Hochzeit); Schöffenliste; Adreßbuch
(Alphabetisches
Einwohnerverzeichnis);
Wanderungsstatistik (Zu- und Abgewanderte, Ortsummeldungen); Lebensbaum (jährlich);
weitere statistische Jahresauswertungen (soziale Stellung, Stellung im
Haushalt, Familienstand, Geschlecht
jeweils nach Statistischen Bezirken und
die Ausländer nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht); Sonderauswertungen für das Schulamt (Kinderzahl
in bestimmten Stadtteilen); Sonderauswertungen für die Stadtplanung
(Bevölkerungszahl, Haushalte, Stellung
im Beruf usw.).
Aus dem Einwohnerstammband, das
die Funktion der Wählerevidenzkartei
übernommen hat, werden ferner alle
W a h l v o r a r b e i t e n , wie
Wählerverzeichnisse
(nach
Sprengein), Hauskundmachungen, jeweils mit den entsprechenden Behelfen, wie Summen der männlichen und
weiblichen Wähler nach Sprengein
und gesamt, ausgedruckt.

4

Norbert

Waldmüller,

Amtsrat

Alle drei Jahre werden, nach Vergleich
mit den eingegangenen Haushaltslisten, die
Lohnsteuerkarten,
sowie eine Liste für das Finanzamt,
die die bisherigen händischen Eintragungen in das zweite Exemplar der
Haushaltsliste ersetzt, gedruckt.
L O H N U N D G E H A L T : Als zweites
Sachgebiet wurde, gemeinsam mit der
EDV der Stadtwerke, die komplizierte
Gehalts- und Lohnverrechnung umgestellt. An sich würde sich dieses G e biet sehr gut für die maschinelle Bearbeitung eignen. Da aber, infolge
von x-maligen Novellierungen und
Änderungen der diversen Bestimmungen und Vorschriften, kaum zwei Bedienstete in der gleichen Weise abgerechnet werden, ergab sich eine
Kette von Monsterprogrammen, in
denen all die vagen Gesetzmäßigkeiten gerade noch eingebaut werden
konnten. Viele Schwierigkeiten bereiteten z. B. die unzähligen Nebengebühren, die, hinsichtlich ihrer A b gabepflichtigkeit,
24
verschiedene
Kombinationsmöglichkeiten
der Berechnung notwendig machten. In enger
Zusammenarbeit mit den beiden G e halts- und Lohnrechnungsstellen entstanden schließlich die zahlreichen
Programme, die nun seit Jänner 1968
die vollautomatische Berechnung der
Gehälter und Löhne möglich machen.
Das eigentliche Gehalt wird in einem
B r u t t o - und
Nettoprogramm
errechnet. Anschließend werden die
B e z u g s n a c h w e i s e , die
Abz u g s l i s t e und die K o n t i e r u n g
gedruckt. Für die unbare Gehaltsauszahlung liefert die Maschine die L i s t e f ü r d i e S p a r k a s s e . Für
Kontrollzwecke wird eine N e b e n gebührenstatistik
erstellt. Bei
jeder Änderung der Stammdaten druckt
die Anlage pro Bediensteten ein
S t a m m b I a 11 aus, aus dem ersichtlich ist, was sich geändert hat oder
neu hinzugekommen ist.
Auch für die A u f r o l l u n g
bereits
abgelaufener
Lohnperioden
ist in
einem komplizierten
Nachtragspro-

gramm gesorgt. Am Ende des Jahres
wird je Bediensteten ein J a h r e s l o h n k o n t o gedruckt und, bei Vorliegen eines Antrages, der komplette
Jahresausgleich
errechnet.
Auch die maschinelle Abwicklung der
automatischen
Vorrückungen
und die Flüssigmachung der S o n derzahlungen
ist mit einbezogen. Halbjährlich und jährlich werden
Sonderauswertungen,
wie
Personalstatistik, Leistungszulagenberechnung usw. ausgearbeitet. Leider
sorgt der Gesetzgeber dafür, daß nie
ein vollständiger Abschluß erreicht
werden wird!
MIETEN U N D PACHT: Seit Juli 1968
ist die Veranlagung und Verrechnung
der M i e t e n und P a c h t e umgestellt. Monatlich wird eine S o I I - L i s t e und dreimal im Jahr werden die
entsprechenden Z a h l s c h e i n e gedruckt. In zwei I s t - A b r e c h n u n g e n werden die eingegangenen Zahlungen maschinell s a l d i e r t
und
etwaige
Mahnungen
gedruckt.
Am Ende eines jeden Monats gibt die
Miet- und Pachtzinsstelle alle Ä n derungen
und
Berichtigung e n bekannt, welche die Solliste des
nächsten Monats beeinflussen. Am
Ende des Jahres werden die städtischen Häuser abgerechnet und diverse
L i s t e n für das Fachamt und die
Stadtbuchhaltung
erstellt. A b dem
Jahr 1970 ist vorgesehen, auch die
A u s g a b e n s e i t e zu automatisieren. Als Folge der Umstellung dieses
Sachgebietes konnte die Gebäudekasse aufgelöst werden.
STATISTIK:
a)
Fremdenverk e h r s s t a t i s t i k . Die Innsbrucker
Beherbergungsbetriebe füllen eigens
für diesen Zweck entworfene Signierbelege aus, die zunächst in der ZDV
abgelocht werden. Die Anlage erstellt
dann diverse Tabellen: nach Herkunftsländern; nach Kategorien (mit
durchschnittlicher
Nächtigungsziffer);
nach Betrieben; nach den 12 häufigsten Nationen.
b)
Straßenverkehrsunfälle.
Die von der Polizei dem Statistischen