Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1968

/ Nr.2

- S.2

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Amtsblatt dn- Landeshauptstadt Innsbruck

Universiade setzten bereits ini Jahre 1966 mit der
Gründung des Organisaiionstomitees ein. Als Präsident dieses verantwortlichen Gremiums wurde der
Settionschef im Bundesministerium für Unterricht,
Herr Dr. Heinz P r uckn e r gewählt, als Generalsekretär der hervorragende Organisator der Olympischen Winterspiele 1964, Hofrat Prof. Friedl W o l f g a n g . Zum stellvertretenden Generalsekretär wurde
der Wiener Professor Werner C z i s e k ernannt.
Es zeigte sich einmal mehr, daß Innsbruck ein
idealer O r t für die Durchführung solcher internationaler Großveranstaltungen ist. Die Wettkämpfe konnten in nächster Umgebung abgewickelt werden! die
Eisbewerbe im Olympiastadion, die alpinen Schibewerbe auf der Mutterer Alm und in der Azamer
Lizum und die nordischen Schibewerbe in Absam/Gnadenwald, rvo der Heeressportverein eigens für diese
Spiele eine Sprunganlage erbaute.
Am Sonntag, dem 21. Jänner 1968, marschierten
die 28 teilnehmenden Nationen unter den flotten
Klängen der „Wiltener" ins festlich geschmückte Olympiastadion. Nach den Begrüßungen durch Sektionschef
Dr. Heinz Pruckner und den Präsidenten der ^I3l1,
Dr. Primo N e b i o l o
(Italien), eröffnete der
Bundespräsident Dr. K. c. Franz J o n a s
die
5. Winter-Universiade.
Die Bedeutung dieser größten internationalen
Studentensportveranstaltung wurde durch die Anwesenheit vieler hoher Persönlichkeiten des öffentlichen
Dienstes unterstrichen. Unter anderen nahmen an der
Eröffnung teil."
der Herr Vundesminister für Unterricht Dr. Theodor
Piffl-Percevic,
der Herr Landeshauptmann von T i r o l Ökonomierat
Eduard W a l l n ö f e r,
der Herr Präsident des Tiroler Landtages und Bürgermeister
der
Landeshauptstadt
Innsbruck
D D i . Alois L u g g e r und
der Herr Prorektor der Universität Innsbruck, Seine
Magnifizenz Univ.-Prof. Dr. Erich H a y e k . Dieser Eröffnungstag brachte mit den Kürbewerben
im Eiskunstlauf den ersten Höhepunkt dieser Spiele.
Bei den Damen dominierten die Japanerinnen, bei
den Herren die Oftländer Rußland und Tschechoslowakei. Für die österreichische Delegation war es
außerdem der erfolgreichste Tag. Von insgesamt sechs
Medaillen errangen die Eiskunstläufer drei!
Dipl.-Kfm. M e z g e r / R o t h k a p p l (Eistanzen),
Gold,
Frau Helli T u n n e r - S e n g s t s c h m i d (Eiskunstlauf Damen), Silber,
Herr Günther A n d e r !
(Eiskunstlauf Herren),
Bronze.
Die folgende Woche brachte zunächst herrliche Wettkämpfe auf der Eisschnellaufbahn. Die russische Mannschaft stellte hier mit drei von vier möglichen ersten
Plätzen das erfolgreichste Team. Nur der 500-MeterLauf konnte von dem deutschen Studenten und Weltretorohalter Erhard K e l l e r
in der ausgezeichneten Zeit von 11),2 Sekunden gewonnen werden.
Nach einigen Vorrundenspielen, die auf der Kunsteisbahn in Feldkirch ausgetragen werden mußten, sah man im Olympiastadion vollendeten Eishockeysport. Die führenden Eishockeynalionen (1c188k,

Nummer?

(,"88K, Kanada, Finnland und Schweden »alimen mil
ihren li-Nationalmannschaften an diesem Turnier
teil.
Die österreichische Studentenmannschaft tonnte in
diesem Klassefeld leine Siege erringen. Das Turnier
war wie alle anderen Wettkämpfe bestens organisiert.
Die nordischen Schiwelttämpse liefen unter der Gesamtleitung des Oberstleutnants R u e f in Absam/
Gnadenwald ab. Die russischen Läuferinnen umio»
eine Klasse für sich. Sie gewannen die ersten fünf
Plätze im 10-Kilometer-Langlauf und den Ax5-Kilometer-Staffellauf überlegen. Den 15-Kilometer-Langllluf der Herren gewann überraschend der Norweger
Jon H o i a s vor fünf russischen Studenten. Unsere
österreichischen Studenten kamen nicht unter die ersten
vierzig. Der spannendste Vewerb war zweifellos der
4x10-Kilometer-Staffellauf der Herren, in dem sich
die überraschend starken Japaner erst auf den letzten
Kilometern von dem Nüssen S i l a e v geschlagen
geben mußten.
I m Spezialsprunglauf dominierte die japanische
Mannschaft eindeutig. Die japanischen Studenten belegten die ersten vier Plätze. Die Goldmedaille errang
der bekannte Kombinierer Hiroshi I t a g a k i, der
14 Tage später bei den Olympischen Spielen in Grenoble im Kombinlltionssprunglauf den 2. Nang erzielte.
I m gesamten gesehen waren die russische und die
japanische Delegation am erfolgreichsten.
Die Rennleiter der alpinen Schibewerbe, Prof.
Dr. Wolfgang G i r a r d i und I n g . Hubert S p i e ß ,
hatten die größten Schwierigkeiten zu meistern. Trotz
starten Schneefällen gelang es, die Pisten einwandfrei
herzurichten, so daß auch Läufer mit hohen Startnummern ausgezeichnete Bedingungen vorfanden.
Besondere Verdienste schufen sich die unermüdlichen
Einsatzgruppen des Vundesheeres.
Bei den Damenbewerben überraschten die Amerikanerinnen, die albe Bewerbe mit Ausnahme des
Abfahrtslaufes für sich entschieden. Die österreichische
Studentin Ehristl D i t f u r t h erkämpfte sich die
einzigen Medaillen für unser Team! Silber im Abfahrtslauf, Bronze im Torlauf und in der alpinen
Dreierkombination. Die österreichischen Herren waren
sehr schwach und teilweise nur mangelhaft betreut.
Keiner konnte sich in irgendeinem Vewerb unter den
ersten zehn placieren.
Die Goldmedaillen Hollen sich der Tscheche M i l a n
P a z o u t (Torlauf und alpine Dreierkombination),
der Norweger Per S u n d e (Riesenlorlauf) und der
Amerikaner Scott P y l e s (Abfahrtslauf).
Die erfolgreichsten Delegationen stellten die I^sl88K
(8 Goldmedaillen) und Japan, 588k und ^ 8 ^ mit
je:) Goldmedaillen.
Der guten Zusammenarbeit der verantwortlichen
Stellen des Bundes, des Landes T i r o l , der Landeshauptstadt Innsbruck und der Universität gelang es,
die Universiade 1968 Innsbruck mustergültig vorzubereiten und durchzuführen. Dies kam sowohl bei den
Weit kämpfen als anch bei den geselligen Veranstaltungen im Gespräch mit den ausländischen Teilnehmern immer wieder zum Ausdruck. Es kann mit
Freude vermerkt werden, daß diese StudentenWeltspiele in Innsbruck ein voller Erfolg waren.