Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.10

- S.1

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196?

Ehrenlingträger Komm. Rat Josef Fuchs gestorben
Konnnerzialrat Josef Fuchs, Ehrenringträger der
Stadt Innsbruck und Träger verschiedener hoher Auszeichnungen, ist am 15. Ottober 1967 im Alter von
li? Jahren verstorben. Viele hundert Trauergäste,
unter ihnen die Herren Vizebürgermeister Maier und
Obenfeldner, Mitglieder des Stadt- und Gemeinderates von Innsbruck, Ehrenbürger der Stadt Oberbaurat Dipl.-Ing. Karl Innerebner, hohe Vertreter
des Landes, der Kammer, verschiedene Fahnenabordnungen sowie eine Vläsergruppe in Vurggräflertracht
aus seiner Heimatstadt Meran begleiteten den Verstorbenen am 19. Ottober auf seinem letzten Weg.
Unter den Klängen der Musikkapelle Igls-Vill bewegte sich der Kondukt, geführt vom hochw. Abt des
Stiftes Willen, Prälat Alois Stöger, vom TrauerHaus ausgehend, durch Igls, seinen engeren Wirtungskreis und seine geliebte zweite Heimat, zum
Ortsfriedhof.
Am offenen Grabe würdigten Abt Stöger und der
Präsident der Tiroler Handelskammer, Komm.-Rat
Menardi, die Verdienste von Kommerzialrat Fuchs,
der immer und jederzeit für alle Sorgen und Probleme der Mitbürger Verständnis hatte und das Gebot der Nächstenliebe zu einem Lebensgrundsatz
machte. Namens der Stadt Innsbruck und in Vertretung des Herrn Bürgermeisters Dr. Lugger dankte
Vizcbürgermeister Maier für das selbstlose und beispielhafte Wirken von Kommerzialrat Fuchs und
führte unter anderem ausi
Tief bewegt stehen wir heute am offenen Grabe
eines Mannes, der ein Leben lang seine Fähigkeiten
in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt hat.
Tirols Wirtschaft verliert eine Persönlichkeit, deren Wirten weit über die Grenzen unseres Landes
hinaus beispielgebend war. Die Stadt Innsbruck
lraliert um einen Mitbürger, der sich um die Swdt
Innsbruck und insbesondere auf dem Gebiete des
Freindenuertehrs große und unvergängliche Verdienste erworben hat. Komm.-Rat Fuchs wurde am
22. Juli 1901 in Forst bei Meran als Sohn des Besitzers der betannten Forstbrauerei geboren.
Er studierte Voltswirtschoft an den Universitäten
München und Leipzig und praktizierte dann in Hütelbetrieben in Spanien und Marotto.
I n die Heimat zurückgekehrt, übelnahm er die
kaufmännische Leitung des elterlichen Betriebes und
erwarb im Jahre !9,"l<1 in Meran einen Fremdenvertehrsbetrieb.
Schon damals widmete er sich dem öffentlichen Le-

ben als Vermaltungsrat der Kurverwaltung Meran
und war in der Meraner Hoteloereinigung tätig.
I m Jahre 1940 verlegte Komm.-Rat Fuchs seinen
Wirkungsbereich nach Nordt"irol, blieb aber immer
mit seiner Heimat sowohl geschäftlich als auch privat
in engem Kontakt.
Das Golfhotel Iglerhof baute er zu einem der führenden Unternehmen der Fremdenuerkehrswirtschaft
aus.
Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm Komm.-Rat
Fuchs eine führende Rolle in der Fremdenvertehrsförderung.
I m Jahre 1949 wurde er zum Obmann des Verkehrsverbandes Innsbruck, Igls und Umgebung gewählt.
Seine fachlichen Leistungen fanden auch über die
Grenzen unseres Landes hinaus Anerkennung, und
er wurde eine Periode lang zum Präsidenten der
Österreichischen Hotelvereinigung gewählt.
Er liebte seine zweite Heimat, die Stadt Innsbruck,
über alles und seine besondere Obsorge galt dem
Stadtteil Igls.
Gerade als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Innsbruck, Igls und Umgebung hat er fein ganzes
Wissen und Können zur Verfügung gestellt und hat
sich dadurch einmalige Verdienste erworben. Diese
seine Tätigkeit und die großen Verdienste, die er sich
um Innsbruck erworben hat, hat der Gemeinderat der
Landeshauptstadt Innsbruck mit der Verleihung des
Ehrenringes gebührend gewürdigt.
Seine Verdienste um den Ausbau von Igls zum
internationalen Kurort, seine Initiative zur Errichtung des neuen Kurhauses in Igls und des Golfplatzes in Lans geben Zeugnis für sein vielseitiges Arbeiten und Wirken mnerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft.
Das gute und vertrauensvolle Verhältnis zur Gemeinde und zum Fremdenvertehrsverband, der bei
Komm,-Rat Fuchs als Obmann in besten Händen lag,
war Voraussetzung dafür, daß kulturelle und wirtschaftliche Erfolge erzielt wurden und diese Früchte
weitgehend allen Mitgliedern zugute tamen.
I n Dankbarkeit gedentt die Ewdtgemeinde dieser
hervorragenden Zusammenarbeit lind weiß, daß das
Lebenswerk des großen Pioniers des Tourismus in
Tirol in kommenden Generationen weiterleben wird.
I n Mittrauer gilt unsere Anteilnahme auch den
Angehörigen, die so oft den Gatten und Vater ent-