Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.9

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

26. September bis 14. Oktober: Polnische Plakatkunst.
Anlaßlich der polnischen Tage in Innsbruck werden zahlreiche international prämiierte Arbeiten der besten Polnischen Plakatgraphik gezeigt.
Tiroler Kunstpavillon, Nennweg 8 a:
1. bis 24. September: I m Nahmen der Partnerschaft
Innsbruck—Freiburg i. B r . wurde unter dein Ehrenschntz
des Frciburger Oberbürgermeisters Dr. Eugen Keidcl und
des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Innsbruck Doktor Aluis Lugger eine Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon
veranstaltet, die 100 von Freiburgcr Künstler geschaffene
Werke verschiedener Kunstrichtungen zeigte.

Nummer 9

(Valerie Junge Generation, Salurner Strahe 2:
22. September bis 21. Oktober:
Schwedische Graphik von heute.
30 schwedische Künstler verschiedener Altersstufen zeigen
je drei Arbeiten aus ihrem Schaffen, Holz- und Linolschnitte, Radierungen und Lithographien.
Tiroler Handelskammer:
Portal- und Ladenbau.
Hauptbahuhof, slbfahrtshalle:
„100 Jahre Breuncrbahn." Die Ausstellung wurde ani
23. September eröffnet.

Neuerscheinungen
Dr. Erich Egg—Paul Bergmeister: Führer durch I n n s bruck und Umgebung. 8., vollständig neu bearbeitete Auflage, mit Stadtplan, Umgebungskarte und mehreren Zeichnungen, 136 Seiten, kartoniert, laminiert, Tyrolia-Verlag,
Innsbruck—Wien—München 1967, 25.— Schilling.
Der 1958 in 7. Auflage erschienene, neu, bearbeitete
Iaudl-Führer durch Innsbruck und Umgebung erhielt soeben eine Neuauflage. Die nene Ausgabe hält sich sowohl
inhaltlich als auch in der Ansstattnng — hier ist lediglich
der Umschlag verbessert — an ihren Vorgänger. Dem Kapitel „Was ist wo?", das dem Fremden über Ämter, Geldwechsel, städtische Verkehrslinien, Gasthöfe, Stadtrundfahrten etc. Ansknnft gibt, folgt der Aufsatz „Kleine Geschichte
einer schönen Stadt" von Muscnmskustos D r . Erich Egg.
Diese kurz gefaßte geschichtliche Darstellung von Innsbruck
ist das Beste, was der Führer zu bieten hat. Sie gibt eine
straffe, aber genaue Übersicht über die Eutstchuug und Entwicklung der Stadt von der ersten geschlossenen Besiedlung
durch illyrische Räter bis zur heutigen Großstadt mit ihren
110.000 Einwohnern. Die folgenden Abschnitte „Stadtrundgang", „ D i e alten Vorstädte", „Wilten und Amras", „Die
Stadt nördlich des I n n " und „Vorschläge für den Kurzanfenthalt" wurden vom alten Führer wörtlich übernommen,
mit ihnen auch die teilweise schlechte stilistische Ausdrucksweise, sachliche Fehler nnd Angaben, die heute nicht mehr
stimmen. So wird z . B . ein Besucher der Spitalkirche vergeblich das Huchaltarbild von Kaspar I e l e suchen, das bereits vor mehreren Jahren im Zuge umfangreicher Restauricrungsarbcitcn entfernt nnd an dessen Stelle das gotische
Kreuz vom linken Scitcnaltar gesetzt wurde. Die Fresken
von Haus Andre sollten in diesem Znsammenhang auch crwähut werden. Der Bücherbestand der Universitätsbibliothek
wird, wie im Führer von 1958, mit 400.000 angegeben.
Dieser ist jedoch in deni vergangenen Zeitraum von fast
zehn Jahren auf 600.000 gestiegen. M i t der Renovierung
des Katzunghanscs in der Herzog-Friedrich-Straße wurde
schon im vorigen J a h r begonnen nnd der Fassadenschmnck
aus dem 19. Iahrhnndcrt an der Ostseitc entfernt. Der
Adler auf dem Hcldeudeukmal vor dem Neuen Landhaus
ist nicht ans Bronze, sondern ans getriebenem Kupfer. Die
Dogana ist nicht der älteste Thcatcrbau des dcutschcu, sondern
des s ü d d e u t s c h e n Kulturgebietes.
Etwas mehr Genauigkeit bei historischen und kuusthislorischeu Angaben wäre auch iu eiuem für Nicht-Iuusbnicker
geschriebenen Nüchleiu angebracht. Berücksichtigung finden
in der Neuauflage die I u u t a l - und Brenucr-Autobahu, die
Europabrückc, die Europakapelle uud das uencrschlosscnc Ekigebict in der Axamer Lizum. Vermißt werden in diesem
Führer einige statistische Angaben, wie über die Lage, Umfang nnd Fläche des Stadtgebietes, die Bevölkerung nud die
klimatischen Verhältnisse, Zahlen, die Wohl jeden Besucher
nnserer Stadt interessieren dürsten.
Dr. Monika Fritz

Johanna Felmayer: Die Altäre des 17. Jahrhunderts in
Nordtirol. Schlern-Schrift Nr. 246, Univcrsitätsverlag Wagner, Innsbruck 1967. 120 Seiten, 32 Bildtafeln, Halbleinen
174.— Schilling.
Fünf Schlcrn-Schriftcn-Bände sind im heurigen Jahr bereits erschienen. Unter ihnen befindet sich eine groß angelegte, äußerst verdienstvolle Arbeit von T r , Johanna Felmayer über die Altäre des 17. Jahrhunderts in Nordtirol.
Die Verfasserin gibt in ihrem Werk erstmals eine zusammenfassende Darstellung über die bisher noch wenig bearbeiteten Rcnaissanccaltäre ans dem frühen 17. Jahrhundert,
der frühen (1630—1660) nnd der späten (Mitte bis Ende
des Iahrhnndcrts) Altäre des sogenannten ttbcrgangsstilcs
und der Altäre des Frühbarocks iu Nordtirol. Eine allgemeiu gehaltene Erklärung über die Altäre des 17. Jahrhunderts iu Nordtirol, die Herstelluug eines Altarcs uud die
historischeu Eiuflüssc auf die Altarbautuust des 17. Jahrhunderts in T i r o l ist diesen Abschnitten ergänzend vorangestellt. Der besseren Übersicht halber sind die einzelnen behandelten Kapitel nach den Gebieten Oberland und Unterland getrennt, wobei eine möglichst vollständige Erfassung
alk-r in diese Zeit fallenden Altäre in Kirchen und Kapellen, auch der künstlerisch weniger qualitätvolleu, augcstrebt
wurde. Ein Abschnitt über nicht erhaltene, jedoch urkundlich
erwähnte Altäre ergänzt diese Aufstellung. Jedem nach
Künstlcrhand uud Entstchnngszcit untersuchten Altarwcrt
ist eine genane, bis ins kleinste Detail eingegangene Beschreibung gewidmet, wobei die Bearbeiterin auch auf stilverwaudtc Merkmale der Altäre untereinander hiuwcist.
Das Kapitel „Künstlcrnotizcn", in dem alle Meister der
besprochenen Altarwcrke, Maler wie Bildhauer, iu alphabetischer Reihenfolge genannt, deren Leben nud Werke beschrieben werden und bereits erschienene Literatur darüber
erwähnt wird, bietet für Forschungen wertvolles Hilfsmatrrial. Ein Abschnitt über die Ikonographie der Heiligen, die
in T i r o l im 17. Jahrhundert besonders verehrt wurden, ein
Literaturverzeichnis nnd Namcnsrcgistcr sowie 32 Tafeln
mit schönen Abbildungen beschließen das Wert. Dr. Johanna
Fclmayer hat den ersten Schritt iu kuuslhislorisches Neuland
gewagt nnd ein gediegenes Fundament für weitere Aibeitt"n
ans diesem interessautcu Gebiet geschaffen.
D r . Monita Fritz
Guslau Sauser: Theorie, Methode, Techuil milroslopischen
Arbeiteus. Selbstverlag, Innsbruck 1967. 16! l e i t e n .
Der Verfasser, der überaus rührige Vorstand des Anatomischen und Histologisch-Embryologischeu Institutes der
Inuöbrucker Universität, veröffentlicht dieses Buch für die
Studierenden der Medizin einerseits, weil „die gebräuchlichen Lehrbücher der Histologie uud Entwicklungsgeschichte,
soweil sie heute überhaupt in die Häude der Studeuleu gelaugeu, diese Materie kaum behaudelu, zum audereu dar-