Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1936

/ Nr.7

- S.10

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Amtsblatt Nr. 7
schule bei gutem Lernerfolge möglich ist, darf doch nicht
übersehen werden, daß beide Schultypen ( H a u p t schule u n d M i t t e l s c h u l e ) verschiedene HauptZwecke verfolgen, demnach verschiedene Unterrichtseinstellung haben müssen. Die richtige Vorbildung für die
Obermittelschule kann nur die Untermittelschule, an der
die beiden Fremdsprachen Latein und Französisch verpflichtend unterrichtet werden, bieten. Alles andere sind
Auswege, die von jenen beschritten werden können und
müssen, denen der normale, direkte Weg zur Obermittelschule verschlossen war, g. B. Kindern von kleineren
Landorten.
Swdienrat Dr. Josef F ö h n , Direktor.

Arbeitslosenstanö im
Htaötgebiete Innsbruck am 50. Juni
Insgesamt vorgemerkt sind:

Männer 1703
Frauen 1051
Zusammen: 2754

Hieoon sind unterstützt:

Männer 1516
Frauen 796
Zusammen: 2312

Die 2754 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die
einzelnen Berufsklassen wie folgt:
Manner
Frauen Zusam.
1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)
4
5
9
2. Bergbau und Ealinenwesen
3. Stein-, Ton- und Glasindustrie
26
8
34
4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe 458
2
460
5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W.
6. Metallindustrie
226
226

7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe
74
74

8. Leder- und Häuteindustrie
3
3
9. Textilindustrie
19
90
109
10. Bekleidungsindustrie
73
60
133
11. Papierindustrie
11
7
18
12. Graphische Industrie
25
12
3?
13. Chemische Industrie

2
2
14. Nahrung«- und Genußmittelindustrie
113
1
111
15. Hotel-, Gast- und Schankgemerbe
149
489
638
16. Handel
97
105
202
17. Transport und Verkehr
111
4
115

18. Bank- und Versicherungswesen
.7
7
19. Körperpflege und Reinigungswefen
35
31
66
20. Heilkunde und Gesundheitswesen
6
6
12
21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unterhaltungsberufe
32
11
43
22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,
Notare usw.)
3
3

23. Öffentlicher Dienst
1
1
24. Haushaltungsberufe
27
27
25. I n verschiedenen Industriezweigen vorkommende Berufe
231
190
421
Summe: 1703

1051

2754

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 31. Mai 1936
ergibt sich eine Abnahme um 133 Personen.

Vie Klassmzahl an sen stäöt. Volksschulen
An den städtischen Volksschulen in Innsbruck beträgt
für das Schuljahr 1936/37 die Zahl der nach § 7 des
Landesschulgesetzes als gesetzlich notwendig errechneten
Klassen 42. Auf Grund des § 9, Abs. 2 des Landesschulgesetzes hat der Landesschulrat über Vorstellung des Bezirksschulrates Innsbruck-Stadt und des Gemeinderates
der Landeshauptstadt Innsbruck bewilligt, daß vier hieser Klassen geteilt werden können. Hiezu kommen zufolge Beschlusses des Gemeindetages vom 8. Juli 1936
noch neun gesetzlich nicht notwendige, zur Gänze aus
Gememdemitteln erhaltene Klassen. Die Gesamtzahl der
Klassen an den städtischen Volksschulen (ohne Abschluß
Klassen) wird daher im kommenden Schuljahre 55 betragen, d. i. um eine Klasse mehr als in den beiden
letzten Schuljahren. Damit ist nunmehr wieder die
Möglichkeit gegeben, zu jeder der 4. Klassen der beiden
Volksschulen in Pradl eine Parallelklasse zu errichten.
Während in den letzten Schuljahren zahlreiche Kinder
aus dem Stadtteile Pradl auf die Schulen anderer
Stadtteile aufgeteilt werden mußten, eine Maßnahme,
die fowohl von der Elternschaft, als auch von der Lehrerschaft stets sehr unangenehm empfunden wurde, kann
diese Verschiebung mit allen ihren schweren Nachteilen
nunmehr vermieden werden, ein Erfolg, der jedenfalls
von allen betroffenen Kreisen sehr begrüßt wird.

Bericht
über öen Verlauf öer Winterhilfs-Aktion
Gesamtausgabe des Winterhilfswerkes
Lebensmittelpakete
Suppenausgabe
Milchausgabe
Volksküchenmarken
für Käse und Konserven
Kanzleistelle (einschl. Ausgabe verbilligter Milch)
Holz-, Kohlen- und Kartoffelausgabe
Frühstücksaktion für Schulkinder
Vekleidungsaktion für Jugendliche
verschiedene Beiträge (für Kleinrentner ufw.)
eigene Wärmestube
für Wärmestube des Gewerkfchaftsbundes

8












92.989.80
36.711.53
30.095.80
23.533.20
15.239.70
10.744.87
6.425.04
5.659.29
5.340.—
2.100.—
1.700.72
1.200.—

Summe der Ausgaben: 8 231.739.95
I n das Winterhilfswerk 1935/36 wurden 5368 Parteien mit
11.422 Personen, d. f. rund 16 Prozent der Gesamtbevölkerung
der Gemeinden Innsbruck und Hötting, aufgenommen.
Die Anfpruchsberechtigten wurden in drei Gruppen eingeteilt:
Gruppe I umfaßte Parteien mit einem Einkommen bis höchstens 25 8 monatlich,
Gruppe I I mit einem solchen bis höchstens 60 8 monatlich und
Gruppe I I I mit einem solchen bis höchstens 100 8 monatlich
(bei einem Familienstand von 6 und mehr Personen bis höchstens
120 8 monatlich).