Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1965

/ Nr.10

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1965_Amtsblatt_10
Ausgaben dieses Jahres – 1965
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Nnunncr 11)

Amtsblatt der öcmdesl)auptstadt Innsbruck

220N Kinder ausnelnnen. Die Stadt selbst sülirl dir
Iugendborle Kalisergarten, Dreiheiligen und Olliinpisches Dorf. Für alle diese Belange werden Beträge
aufgewendet, die ebenfalls in die Millionen gehen.
Vizebürgermeister Obenseldner dantte als Banreferenl allen, die sich ain Vali beteiligt liatleil. Besoiidereil
Dank sprach er D i p l . - I n g . Architekt Schönthaler
aus. der in verein mit seiner Familie bei der Projekt
lierung und der non Teriniilen bedrängten Ausgestaltung der umfangreichen Objette einen beispielgebenden
Einsatz geleistet hat.
Der Kindergarten, für vier Gruppen bestimmt,
nimmt eine Fläche von l,7is) ns- ein! umbauter Raum
Der Kinderborl umsaht eilte Fläche von !>W
um bau ter Raum 2!)

Seite 3

Der Festsaal M<»<» „>" Fläche und lWl) m
Rauin.
Rebenrällme lind Hausmeisterwohnung inil !"><«! >»"Fläche und 2Ä)" umbautem Raum. Zusammen also
!l1l>>"" Fläche lind H.IOl) 1!!^ umbauter Raum.
Der Jugendhort ist in der Lage 120 Kinder, der
Festsaal 7><)l) Personen aufzunehmen.
Die Baukosten für Kindergarten. Kinderhort mit
allgeschlossener Wohnung und Bernnstaltungsranm
belaufen sich aus insgesamt 12.,",<»<>,<>!><>,
Schilling!
für die Eiurichlullgeu wlirden 2,l»<»<».<»!!<».
Schilling
ausgegeben.
^tach dem offiziellen Festall zeigten Kinder ihr
Können ans mannigfachem (Gebiet, wobei besonders
die oon Sonderschullehrer W u r n i g gegründete Musiziergruppe Beifall erntete.
W. Eppacher

Drei Jahre Alpenzoo
Nicht allzu viele Leute, die heute den Alpenzoo besuchen, denken zurück, daß es vor wenigen Tagen bereits
drei Jahre geworden sind, daß der Alpenzoo seine Tore
öffnete. Damals waren es nnr vier Gehege, die den
Besuchern gezeigt werden konnten. Das Värengehege,
das Murmeltierhaus, die Steinadler- und Vartgeierooliere und schließlich das Stcinbockgehege waren die
bescheidenen Anfänge. Inzwischen hat sich die Anzahl
der tiergärtnerischen Anlagen ganz bedeutend vermehrt, wie auch naturgemäß der Tierbestand bereits
eine beachtliche Höhe erreichen konnte. Das, was sich
die großen Optimisten nicht erwartet hätten, ist eingetreten, die Besucherzahlen erreichten bereits alljährlich die Einwohnerzahl unserer Landeshauptstadt.
Insgesamt haben die ersten drei Jahre 301.436 zahlende Gäste den Zoo besucht. Nicht berücksichtigt sind in
dieser Zahl die Inhaber von Jahreskarten, nicht
zahlende Kinder unter sechs Jahren und die große
Zahl von Kindern, die bei geschlossenem Besuch auf
Grund einer Ermäßigung gratis Einlaß finden. Der
Tiergarten findet nicht allein bei der einheimischen
Bevölkerung großen Zuspruch, er ist bereits auch weitgehend in das Programm vieler Touristen eingebaut.
Der Fremde schätzt ja am Alpenzoo insbesondere, daß
dieser weitgchendst Einblick in das Tierleben der
Alpen tun läßt. Eine altbekannte Tatsache ist auch,
daß der noch so junge und sich noch im Aufbau befindliche Alpeilzoo großen Anklang in der Fachwelt gefundeil hat. Nachdem 1 W l die Tagung des Verbandes
Deutscher Zoodirettoren in Innsbruck stattgefunden
hat, wurde von Prof. Grzimek der Alpenzoo mehrfach
in feinen Fernsehsendungen erwähnt. Das Ostdeutsche
Fernsehen brachte eine 20-Minuten-Sendung über den
Alpenzoo, den F i l m hatte Prof. Dr. Wolfgang Ullrich.
Direktor des Dresdner Tiergartens, gedreht und derzeit arbeitet ein Kameramann im Auftrag von Prof.

Dr. Grzimek für eine Sendung im Westdeutschen Fernsehen. Welche Weltgeltung der Alpenzoo weiter gewinnt, ist auch daraus zu ersehen, daß immer wieder
aus allen Ländern des Westens und Ostens Zooführer
angefordert werden. Auch Institute auswärtiger U n i versitäten haben den Alpenzoo geschlossen besucht, so
das Zoologische Institut der Freien Universität B e r l i n
mit dem Ehef Prof. Dr. Peus, und für Ende Oktober
hat sich das Zoologische Institut der Universität K i e l
unter Leitung von Prof. Dr. Herrc angesagt. Der
Alpenzoo ist auch in dem alljährlich erscheinenden
„International ?X)0 Vegl-dnok". i n dem alle bedeutenden
Tiergärten der Erde verzeichnet sind, angeführt.
Ebenso wird er in einem derzeit vom Zoo Frankfurt
bearbeiteten gemeinverständlichen Buch über die Tiergärten der Welt entsprechende Berücksichtigung finden.
Zu den Raritäten des Alpenzoos gehören vor allem
sonst kaum in Tiergärten gezeigte Arten, wie Alpenschneehase, Alpenschneehuhn, Mauerläufer usw. und
nachdem Heuer die seltenen Waldrappen in Innsbruck
drei Junge großgezogen haben, hat der Alpenzoo neben
dem Vasler Tiergarten die einzige Vruttolonie dieses
seit 3W Jahren aus den Alpen verschwundenen Vogels.
Da der Alpenzoo sich nunmehr auch mit der Wisentzucht
beschäftigen wird, ist der Anschluß an die „ I n t e r n a t i o nale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents" gegeben
und werden zu erwartende Wisentkälber im Zuchtbuch
mit den Anfangsbuchstaben „ M " ( ^ I^n^surk) gefühlt werden.
Jedenfalls kann nach dreijährigem Bestand vom
Alpenzoo gesagt werden, daß er eine durchaus erfreuliche Entwicklung genommen hat. Es ist zu hoffen, daß
die Mühe, die der endgültige Ausbau noch erfordert,
ebenso voil der breiten Bevölkernngsmasse wie von den
Fremden durch fleißigen Besuch gewürdigt wird.
Hans Psenner