Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1965

/ Nr.4

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 8

Bundeskanzler Tr. Ioscf Klaus während seiner Fcslrcd^ anläßlich der llbcrgabc der Europafahnc an die Stadt Iinisbrnck
Am Abend desselben Tages lud Bürgermeister Doktor Lugger seine Gäste zu einem Abendessen im Hotel
Mariabrunn auf der Hungerburg ein. Die Tischreden,
die der Generalsekretär Peter Smithers und Außenminister Dr. Kreisty hielten und die allseits große
Beachtung fanden, seien hier auszugsweise wiedergegeben. Generalsekretär Smithers dankte zunächst der
Stadt Iuusbruck für die gastfreundliche Aufnahme, die
sie dem Europarat und der Europäischen Vemeindetonferenz bereitet hat, und führte dann u. a. ausi „Ich
möchte ganz besonders betonen, wie ermutigend es für
das Generalsekretariat ist, zu erleben, wie die Gemei »denerwaltnng einer so alten, gcschichtserfüllten,
wunderbaren und berühmten Stadt am Bemühen um
die europäische Einheit so aktiven Anteil nimmt." Er
berichtete sodann von den vielen Aufgaben, die sich
die Gemeindekonferenz gestellt hat. Die Gemeindetonserenz ist eine Organisation, die siebzehn Regierungen,
die durch Vertrag gebunden sind, eine größere Einheit
in Europa zu fördern, umfaßt, und die durch fähige
Parlamentarier in Straßbnrg unterstützt wird. I n
<> Völler noch trennen, abzubauen und um für das Wohl
aller Böller gemeinsam zn wirken. Der Generalsekretär
gab weiter ein anschauliches B i l d vom Tätigkeit^
bereich der Organisationen K"WO und 1^1"^X, von
denen fast alle Mitgliedsstaaten dem Enroparat angeboren, nnd sagte. ..daß es möglich sein müßte, alle
misere Mitgliedsstaaten in dieselbe Richtung der
europäischen Einheit zu führen, auch wenn einige von
ihnen manchmal unterschiedliche Interessen verfolgen

und wenn sie mit unterschiedlichen Methoden vorgehen". Er ging auch auf die außereuropäischen Ziele
des Europarates ein und sprach die Hoffnung aus,
daß „der Einigungsprozcß zwischen hochentwickelten
Nationen zur Schaffung einer größeren Einheit Europa in die Lage versetzen kann, einen gewaltigen
Veitrag zur Förderung des Fortschrittes in der außereuropäischen Welt zu leisten. Sehr viel von unseren
Arbeiten im technischen, juristischen, kulturellen,
sozialen und erzieherischen Vereich haben einen
direkten Bezug zu der Arbeit der Sonderorganisationen der Vereinten Nationen. Aber es ist offensichtlich,
daß w i r als eine hochentwickelte Staatengruppe weiter
und schneller uoranschreiten können, als es die Gesamtheit der ^MO-Mitgliedstaaten im Augenblick tun
kann. Aber dort, wo w i r heute weiter vorankommen,
werden jene uns in der Zukunft sicherlich folgen . ..
So bemühen wir nns. mit dem Aufbau Europas auch
ihnen zn helfen und sie zu stärken und dabei den europäischen Völkern die Möglichteil zu bieten, einen entsprechenden und annehmbaren Beitrag zur Errichtung
einer besseren ^ e l t o r d n n n g zu leisten."
Außenminister Dr. k r e i s l n würdigte die beachtlichen
Leistungen des Europarates zu Beginn seiner Rede
nnd wies insbesondere auf die europäische Menschenrechtskonvention hin, die, wie er sagte, ..eine wahrhafte
iVKlssNÄ (ül^rw dieses Kontinents und dieser zweiten
Hälfte unseres Jahrhunderts" sei. Er kam auch auf
das Problem ..Südtirol" zu sprechen, das uns Österreichern besonders am Herzen liegt. ..Wir glauben",
so sprach er, „daß es die Ausgabe der österreichischen
Regierung und der österreichischen Außenpolitik spe-