Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.6

- S.5

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Alntsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummcr s>

Aenania die katholische Verbindung Alemauia und nahmen
die Farben „Weiß-Rol°-Gold" an, ^lls Verbindungslolal
U"ählten sie das Gasthaus Traube in der Höttiuger Gasse, denn
lein Iuusbrucker W i r ! !,ät!e es gewagt katholischen Slndenlen
ein Kneiplolal mr Verfügung zu slelle» nnd so mußlen sie
im benachbarten Dorse Hotting ihr Verbindnngsheim ans
schlafen, I h r e n Prinzipien gelreu „ f ü r Kirche. Vaterland nnd
Vebenssreundschast" folgend, traten sie entschiede» gegen die
Unsitte des Duells ans und suchten ini Sinne der christlichen
Wcltauschauuug die von jeder polemisierende», tendenziöse»
Ideologie freie wissenschaftliche ^ehre nnd eigenständige Forschnng zu fördern. Alsbald stießen eine Reihe von ausgeschlossrncn (Gleichgesinnten hinzu. Trotz aufäuglichcr heftiger
Widerstände gelang es der jungen Korporation sich zn behaupten, die sich schließlich ai» l». I n n i l^<>! in „Austria"
nmlansle nnd mit dem Wahlsprnch „I» v<">n<>!i> ÜIx-N^" ihre

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gesteckten Ziele anch nach außen hin dokumentierte. Die Austria
gewan» da»n rasch das Vertrauen der akademische» Behörden
n»d der Innsbrucker Bürgerschaft, Sogar die Bnrscheuschaflen konnten in Wichligen hochschulpolitischeu Augelegeuheiten
die Austria nicht mehr ausslliließeu, Korpsstndeuten nnd katholische Farbstndenlen zogen unter Filhrung eines Anslriers
in der akademischen Vegion als !tt<><> der deutsche Bruderkrieg
ausbrach, gemeinsam ans. die bedrohte südliche Laudesgrenze
>n verteidigen. Trotz harter Schicksalsschläge z>veier Weltkriege nnd schwerer Prüfung dec, Verbotes ist Austria immer
jung und zeitgemäß geblieben, war sie es doch, die das geistige
und kulturelle Antlitz der Mnsenstadt ain I n n mitprägte.
Für den gelilngcncn Ablauf des 1W. Stiftungsfestes zeichneten Uuiv,-Doz. D r . Hermann Hohlbrugger und Rcgieruugsrat D r . Walter ^cbisch verantwortlich.
D r , ssritz Steinegger

Das neu vollendete ^)tift Wilten
Am ^esl des heiligen Norbert (<». J u n i ) , des Gründers des
um die deutsche Ostkolonisation verdienten Prämonstratenscrurdcns, lnden am Nachmittag A b t A l o i s S t ö g e r uud
der Konvent des seit 1138 bestehenden Prämonstratenscrchorherrnstiftcs Willen die Mitglieder ilnd Freunde des auf
Anregung des leider allzu früh verstorbenen Generaldirektors
Dr. Dcmelmaycr 195>7 unter dem Vorsitz des Altbundeskanzlers Dr. l>. c. D i p l . - I u g . Leopold Figl gcgrüudeteu K u ratoriums für deu Wiederaufbau des Stiftes Wilteu, dem
^andeshaufttmaun Dr. Haus Tschiggfrcy, nach dessen, Tode
Landeshauptmann Qk.-Nat Eduard Wallnöfcr und Bürgermeister D D r . Alois Lugger augehörteu, in dem zu alter
Pracht wiedererstandenen Norbcrtisaal zu einer schlichten Feier ein.
Der Geschäftsführer des Kuratoriums, Präs. D r . Anton
Cornet, konnte in seinem vorgelegten Rechenschaftsbericht
über deu unnmehr abgeschlossenen Wiederaufbau der Klostcrnulagc, die im zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben schwerst
beschädigt wurde, genaues Zahlcumaterial vorlegen. Durch
großzügige Spcudcuaktionen wurden insgesamt ^,85().(M.—
Schilling aufgebracht. Die mit der Bauausführung betrauten
Firmen gewährten freiwillige Materialspenden, beziehungsweise großzügige Preisnachlässe im Werte von 15,9.NW.—
Schilling. Das Land T i r o l übernahm die Zinsen nnd Amortisation für gegebene Darlehen in der Höhe von 1 M i l l i o n
Schilliug. Die Muuifizcuz der Spender ermöglichte die Ncncindecknng des Stiftsdachcs, die Anfertigung 214 ncncr Fenster, die Reparatur weiterer schadhafter Fcnsterstöcke, die

vollständige künstcrischc Inucnausstatlung des Norbcrtisaalcs,
Erneuerung der Stuckdecken Posquelles uud der stark lädierten Dcckcnfreskcn Kaspar Waldmanns. Letztere besorgten die
akademischen Kunstmaler Franz nnd Wolfram Köbcrle. I m
Krcnzgang wurde die au der äußeren Südfassade der S t i f t s kirche angebrachte Sonnenuhr neu gemacht nnd im Bnbenkonvikt „Norbcrtinum" sanitäre Au"lagcu ciugebaut.
Spoutauc Freude brach aus als Abt Stögcr Präsident
Dr. C o r n e t die Insignicn und die Urkunde des ihm vom
Heiligen Vater, Papst Panl V I . , verliehenen Komtnrkrenzcs
des Gregorinsordcns überreichte.
Die Wiltcncr Sängerkuaben. in ihrer schmucken roten
Tracht, nntcr "der Leitung Professor ^iorbcrt Gerholds nnd
der Bläserchor der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, geleitet von Professor Ulf, nmrahmtcu die Feierstunde mit Darbietungen geistlicher Lieder uud Instrnmcntalmusik. E i n
Rundgang tznrch das S t i f t und durch die ebenfalls ueu eingerichtete Kunstkammcr, in der unter anderem die kostbaren
Tafelbilder des ehemaligen gotischen Hochaltars der Stiftskirche, Bilder aus der Apostelgeschichte und die Ursulalegende,
die Gründnngsurkunde Papst Innozenz I I . , das älteste Siegel
der Stadt Innsbruck von 1267, zwei gotische Reliquia«, das
wertvolle Pettorale des Abtes Norbert Spergs und mittelalterliche Handschriften der Klosterschreibschnle fachgemäß zusammeugcstellt waren, überzeugte die Gönner des Stiftes
Willen, daß die freigebige Mnnifizenz reiche Früchte getragen
hat.
D r . Fritz Stcincggcr

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Statistischc Amt örr Staöt Innsbruck qil"t für den Mcniat Mai 1Y64 folgende ^coö
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Stanüeofälle

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