Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.4

- S.6

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noch eingehend sowohl von juristischer als auch von
kaufmännischer Seite informieren und durchrechnen,
mit welchem maximalen Zuschuß die Stadt zu rechnen
hat.
Nach aufklärenden Worten Bürgermeister-Stellvertreters Obenfeldner und des Gemeinderates Dr. Knoll
faßte der Gemeinderat den einhelligen Beschluß, der

Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(Ollimpia-Eisstadion-Betriebsges. m.b.H.) sowie einer
Beteiligung der Stadtgemeinde an dieser mil einer
Stammeinlage oon M Prozent des Slammtapilales
von:; Millionen Schilling, das sind 1M0.W0. Schilling, zuzustimmen.
Echi

Aufnahme des Selbstwählfernverkehrs
der Fernwahl-Netzgruppe Innsbruck mit den Nachbarstaaten Deutschland und Schweiz
Am 19. Dezember 1956 wurden die ersten zwischenstaatlichen
Selbstwählfernuerbindungen
zwischen
Innsbruck und den bayrischen Grenznahbereichen
(Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, M u r n a u usw.)
aufgenommen.
M i t der Bestimmung Innsbrucks zum Austragungsort der I X . Olympischen Winterspiele 1W4 waren von
der Post Vorbereitungen für die Durchführung der
Post- und Verkehrsaufgaben zu treffen wie auch E i n richtungen für die verschiedenen Nachrichtendienste
(Fernsprecher, Fernschreiber, Vildtelegraphie, Funk.
Fernsehen, Signal- und Datenübertragung usw.) aufzubauen.
Vor allem ist hier die Aufnahme des internationalen
Selbstwählfernverkehrs zwischen der Netzgruppe I n n s bruck und den Fernsprechteilnehmern der Bundesrepublik Deutschland und der seit 1959 Vollautomatisierten Schweiz zu nennen. Damit ist es den Fernsprech-

teilnehmern der Netzgruppe Innsbruck (einschließlich
Ötztal, Achental, Zillertal) möglich, mit über w M i l lionen Fernsprechteilnehmern der beiden Nachbarstaaten ohne Zwischenschaltung einer Beamtin die gewünschten Verbindungen herzustellen.
Die vorbereitenden Arbeiten konnten von der Postund Telegraphendirektion Innsbruck bereits am 21. Dezember 1963 abgeschlossen werden. Der Betrieb zwischen
den beteiligten Verwaltungen wurde ani 10. Jänner
196 l aufgenommen. Die neue Verkehrsart (vorerst noch
nicht aus den Nachbarstaaten) wird seit ihrer Einrichtung stark benützt.
Die Umwälzung, die sich in unserer Fernsprechtechnik
mit dem Übergang vom innerstaatlicheil zum vollselbsttätigen zwischenstaatlichen Wähluertehr vollzieht, ist so
gewaltig, daß wir seine Bedeutung für die Wirtschaft
und den Gästeuerkehr noch nicht genng abschätzen
können.

Die Stadtbücherei erzählt
Das vergangene Jahr hat der Stadtbücherei manche
Verbesserung gebracht. Durch den Auszug der Sektion
Innsbruck des Alpenvereins wurden einige Räume
frei, die für den erweiterten Betrieb hergerichtet werden. Die Anwartschaft auf diese Räume machte es
möglich, dem lang gehegten P l a n der Umstellung der
Thekenbücherei auf das Freihandsystem (Selbstwahl an
den Regalen) näher zu rücken. Die neuen Bücher werden von nun an nach dem Freihandsystem signiert und
katalogisiert. I m Zuge dieser Umorganisierung werden auch neue Kataloge geschaffen, so ein Titelkatalog
der Schönen Literatur, ein Titelkatalog der Jugendliteratur und ein Schlagwortverzeichnis der Tachbuchabteilung. Diese Kataloge werden später auch den Lesern zugänglich gemacht.
Durch Niederlegen einer eingeschobenen Zwischenwand wird es späterhin möglich sein, e i n e n großen
Raum für die Freihand der Nomanabteilung und
eines Teiles der Sachbuchabteilung zu gewinnen. Weniger gelesene Bände werden nach der alten Aufstellung magaziniert. M a n hofft auch, eine kleine Iugendabteilung abzuzweigen, die ebenfalls frei zugänglich
sein wird.
Alle diese Pläne bedürfen zu ihrer Verwirklichung
geschulter Fachkräfte, an denen es leider immer noch
>ehr mangelt. Daneben ergibt sich ein großer Bedarf
air technischen Hilfskräften, die beim Umsignieren und
bei Schreibarbeiten für die Karteien notwendig sind.

Das Geheimnis der Wirkungsmöglichkeit der Volksbücherei liegt im übrigen nicht so sehr in der A r t der
Organisation der Ausleihe als vielmehr in der Persönlichkeit des Bibliothekars, der es versteht, das Vertrauen seiner Leser zu gewinnen. Die Leitung der
Etadtbücherei freut sich, feststellen zu können, daß die
große Velesenheit, Aufgeschlossenheit uud Umsicht ihrer
bibliothekarischen Mitarbeiter sehr dazu beigetragen
haben, das Ansehen der Stadtbücherei zu heben und
das Vertrauen der Leserschaft in ihrer Leistungsfähigkeit Zu stärken.
Der Ausleihraum wurde 19615 freundlicher gestallel;
ein neuer, wohnlich wirkender Schillingeinsatzofen, eine
moderne Kleiderablage, ein hübscher. Heller Bücherabnahmetisch verschönern den Raum, der nach gänzlicher Umwandlung der Thekenbücherei in eine Freihandbücherei durch Einbau einer kleinen Theke noch
immer gewinnen wird. Sehr gut macht sich auch eine
neue AnssteNungswand in Form einer weißen Lochplatte, die für Ausstellungszwecke aller Art verwendet
wird und den Blick des Lesers auf wertvolle Neuerscheinungen lenkt. Fußbodenbelag und Beleuchtung
wurden verbessert. Ein Kinderbilderbuchtrog mit kleinen Hockern für die jüngsten Besucher bildet das Entzücken der lesenden Mütter, die ihre Kinder hier gut
aufgehoben wissen, während sie die Bücher für die
ganze Familie auswählen.