Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.1

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Das beidseitig angebrachte Geländer mit einer Gesamtlänge uüii .">.",!! Meter wlirde aus anodisch eloxiertem Aluminium hergestellt.
Die Leitschienen sind nach den Angaben des Stadtbauamtes wegen der Holmbeleuchtung mit der geringstmöglichen Schattenwirtung auf die Fahrbahn in
einer Spezialausführung r»on der Firma V()I58^ erstellt worden.
Die Vrückenentwässerung erfolgt nach beiden Seiten
mit isolierten und heizbaren Kußrohren. Die Kabel
für das E-Werk und für die Post werden durch die
Brücke geführt. Die Fahrleitungen der Bahn mußten
in einer Gesamtlänge von 125 Meter mit Schutzdächern versehen werden. Beim östlichen Widerlager
wurde ein freitragendes Stahlbetontreppenbauwerk
geschaffen.
M i t dem Vau des technisch kurz umschriebenen Nrükkenprojektes wurde am 22. August 1962 begonnen.
Nach 11 Monaten, am 27. November 1963, war die
Brücke als solche erbaut. Es wurden im Zuge dieser
Arbeiten folgende Vaumassen festgestellt."
Aushub 2230 Kubikmeter, Fundamentbeton 908
Kubikmeter, Beton für Widerlager und Flügel 2234
Kubikmeter, Stahlbewährung 62 Tonnen, Gesamtmenge an Beton 589l Kubikmeter i Gesamtmenge an
Stahl 386 Tonnen.
A n der Ostrampe wurden völlig kreuzungsfreie An«
schlüsse und eine Fußgängerunterführung und an der
Westrampe ein vollverkehrskanalisierter Straßenknotcn und ebenfalls eine Fußgängerunterführung gebaut.
Die Rampenneigung beträgt im Osten drei, im Westen 5 Prozent.
Mitgearbeitet an diesem Werk und dabei ihr Bestes gegeben — sowohl an der kurzen Bauzeit trotz
des strengen Winters 1962/63 und an der Ausführung,
die von den Fachleuten als ausgezeichnet bewertet
wird — haben!
I n der Planung und Ausschreibung des Stadtbauamtes Innsbruck unter dem Stadtbaudirettor Dipl.I n g . Stuefer und dem Leiter des Tiefbauamtes Oberbaurat D i p l . - I n g . V l i h a l l mit den D i p l . - I n g . Samsinger uud Nachtschatt.
Die Bauleitung lag in den Händen der Landesbandirektion, insbesondere des Leiters des Brückenbnuamtes. Hofrat D i p l . - I n g . Gruber, und I n g . Hofer
und des Tiefbauamtes der Stadt Innsbruck.
Die statischen Berechnungen wurden vom Ingenieurbüro Dr. Wenzel in Linz durchgeführt und vom
Ingenieurbüro Dr. Passer überprüft.
Gebaut wurde die Brücke von der Arbeitsgemeinschaft .Olympiabrücke", bestehend aus den Firmen
Universale Hoch- und Tiefbau, Innerebner k Mayer
und Isola k Lerchbaumer.
Der Aufgangsturm wurde von der Fa. Kunz k Co.
gebaut. Die Brückenrampe Ost von der Fa. Wnyß K
Freytag und die Brückenranipe West von der Fa. Porr
AG. Das Brückengeländer wurde beim Aluminiumwerk Nanshofen hergestellt. Die Veleuchtungsnrbeiten wurden vom E W I und der Fa. Siemens k Schultert durchgeführt. Die Schutzdächer und das Geländer
des Treppenturms wurden von der Fa. Anton Fritz
und die Entwässerungsanlage von der Fa. Sulzcnbacher hergestellt.

Der eiserne Steg für die Versorgu ngslei jungen
stammt von der Fa. F l ö r l in Hall, die Brückenbeläge
von den Firmen Krenn uud Porr AG. Die Leitschienen und Leiteinrichtungen wurden vom städtischen
Straßenbauhof montiert.
Ihnen allen gebührt der Dant der Stadtgenieinde,
denn sie geineinsam zeichnen für den Erfolg, der in
einer nahezu unfallfreien kurzen Bauzeit erreicht
wurde. Ich möchte diesen Dank und die besondere A n erkennung im Namen der Stadtgemeinde aussprechen
für alle Beteiligten von den Vaudireltoren bis zu
den Zeichnern in den Ämtern und von den Firmenchefs
bzw. Chefingenieuren bis zu den Arbeitern, die sich
bis zur letzten Stunde Mühe gegeben haben, daß auch
uoch die Eröffnungsfeier in einem würdigen Nahmen
und auf einer sauberen Brücke stattfinden kann. Besonderer Dank gebührt der ÖVV., deren Entgegenkommen bei den Schaltpausen wesentlich dazu beigetragen hat, daß die Brücke heute eröffnet werden
kann.
Noch ein kurzes Wort zu den Kosten!
Brückenbau! 16,3 Millionen Schilling.
Leistungen für die O V V . ! 1.5 Millionen Schilling.
Brückenrampcn! 4,7 Millionen Schilling.
Wintererschwernisse." 0,6 Millionen Schilling.
Die Gesamttosten betragen also 23,1 Millionen
Schilling. Das ist viel Geld, aber gut und im Interesse der Gesamtbevöllerung der Stadt verwendet. Herr
Bürgermeister, ich übergebe Ihnen als Baurefereut
der Stadt die Brücke und bitte Sie, dieselbe für den
öffentlichen Verkehr freizugeben."
Bürgermeister Dr. Lugger gibt anschließend die
Brücke mit nachstehenden Worten für den allgemeinen Verkehr frei!
„Das Herzstück des Straßen- und Vrückenbauprogrammes der letzten Jahre, die Olympiabrücke, wird
heute der allgemeinen Benützung übergeben. Damit
wird auf dem Straßenverkehrssektor jenes Programm
zum Abschluß gebracht, das wir uns im Hinblick anf
die Olympischen Spiele gestellt haben.
I n den letzten vier Jahren wurde ein großes Straßenbauprogramm durchgeführt. 13,4 Kilometer Straßenzüge wurden neu und 28.2 Kilometer wesentlich
ausgebaut. Dazu kommen noch niedrere Vrückenneubauten, von denen ich insbesondere die Bahnbrücke
Museumstraße und die Gaswerkbrücke nennen möchte.
Diese Olympiabrücke wird den Ost-West-Durchzugsverkehr durch unser Stadtgebiet wesentlich erleichtern
aber auch die Stadtteile Wilien und Pradl verflechten und damit Wohn- uud Wirtschaflsräume unserer
Stadt näher bringen, verbessern und vergrößern.
Aufrichtiger Dank gilt allen, die den Bau dieser
Brücke ermöglicht und in dieser kurzen Zeit durchgeführt haben. Durch das große Entgegenkommen der
Österreichischen Bundesbahnen konnte die schwierige
Bausituntion wesentlich erleichtert werden, Dio Landesdaudiretlion T i r o l ha< dieses Baumert von Anfang an gefördert uud trotz eigener gewalliger Bauvorhaben nicht nur den Bauführer zur Verfügung
gestellt, sondern auch im Hinblick auf die Einbeziehung des Siidringes einschließlich dieser Brücke in das
Bundesstraßennetz mitgearbeitet. Die Sektion II des
B M f H u W . hat mit dem Landeshauptmann und der
Tiroler Landesregierung die Veraulmortung der