Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1962

/ Nr.9

- S.3

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Nummer 9

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 3

Stadtmagist rat
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w — 23/1902

Betrifft: Gemei nderalsergänzunq""mahl
d^r Wahloorslhläge.

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die öffentliche Auslage des Geschuwrnci!
1!«!!! der Ttadt ^im^ln
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! wird betannlgegebeii!
Für die am ^!. Otl^der 1!!!»^ stattfindende Ge
meinderatsergänzungswahl haben ^^"reinigungen von
Wählern, die sich an der Wahlmerbung beteiligen
lWählergruppen), ihre Wahluorfchläge
spätestens am 1. Oktober 1962
der Hauptwahlbehörde vorzulegen.
Gewählt werden 20 Gemeinderatsmitglieder. Jeder Wahluorschlag muß von wenigstens 100 Wahlberechtigten unterzeichnet sein und eine Wahlwerberliste enthalten, in die, mit arabischen Ziffern gereiht,
nnter Angabe von Vor- nnd Znname, Anschrift und
Beruf, höchstens 40 Wahlwerber aufgenommen werden dürfen. Außerdem hat jeder Wahluorschlag eine
unterscheidende Bezeichnung sowie Name uud Anschrift eines Zustellungsbevollmächtigten zu enthalten.
Die Mahlvorschläge sind beimEtadtmagiftrat I n n s bruck, Maria-Theresien-Straße 18, 3. Stock, Zimmer
Nr. 178 oder 179, einzureichen.
Der Bürgermeister
als Leiter der Hauptwahlbehörde."
Dr. Lugger

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und

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V G V I . Nr. >^."»/l!» l«i. iu der geltenden Fassung, wird das für das Jahr IW."l für die Stadtgemeinde Innsbruck erstellte Verzeichnis der Personen, die zum Amte eines Geschuwruen oder Schöffen berufeu werden tonnen, in der Zeit vom 24. September bis einschließlich ! l . Ottober 1W2 an Werktagen mit Ausnahme des Samstages von 8 bis 12 und
14 bis 18.30 Uhr im städtischen Einwohneramt, Nathans Neubau, Fallmerayerstraße 1, 3. Stock, Zimmer
Nr. 433, zur öffentlichen Einsicht aufgelegt.
Innerhalb der Auflagefrist tann jeder eigenberechtigte Staatsbürger wegen Eintragung von Personen,
die nach dem Gesetz zum Amte eines Geschwornen
oder Schöffen unfähig sind oder nicht berufen werden
dürfen, beim Stadtmagistrat schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erheben. I n gleicher Weise können Vefreiungsgründe geltend gemacht werden.
Innsbruck, 6. September 1962.
Der Bürgermeister."
Dr. Lugger

Dem Bundesstaatlichen Fürsorgerat Marianne Schneider zum Gedenken
I n aller Stille schloß sich im Westfriedhof das Familiengrab über eine ausgezeichnete Frau und Mutter, die wegen ihrer karitativen und sozialen Einstellung i n Innsbruck in hohem Ansehen gestanden.
Frau Marianne Schneider war eine Tochter des Oberforst lommissars Fischer aus Landeck, wo sie am
25. Jänner 1885 zur Welt kam. Nach dem Besuch der
Volksschule absolvierte sie i n Innsbrnck das Mädchenlyzeum und studierte hierauf an der hiesigen ^.Imu
iiullc"i Germanistik und Französisch. Nach Ablegung der
Lehramtsprüfung lehrte sie an Mittelschulen in Paris, Mailand nnd I g l a u . 1910 verehelichte sie sich mit
dem Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Schneider, dem sie drei Kinder schenkte. I h r ältester Sohn
ist der in Landeck als Dr. vet. med, tätige Oberstleutnant Wilhelm Schneider, ihre Tochter die in I n n s brnck als Kinderärztin bekannte Frau Dr. Helga Panzer, uud ihr Iüugster, D i p l . - I n g . Helmut Schneider,
wirkt als Architekt und Fnchvorstand an der I n n s brucker Vnndesgemerbeschule für Hochban. Neben
ihren hausfraulichen Obliegenheiten trat Fran Marianne Schneider schon während des ersten Weltkrieges zur Linderung der vielfachen Not jener Zeil ein.
I h r e rege und hilfreiche Tätigkeit, nicht zuletzt auch zu

Gunsten der aus dem Krieg Heimgekehrten, veranlaßte die damalige Deutschfreiheitliche Partei, derem
Vorstand sie viele Jahre angehörte, sie im Jahre 1919
i n den Innsbrucker Gemeinderat zu wählen, dem sie
bis 12. März 1932 als Mitglied angehörte. F r a u Gemeinderat Schneider wirkte im Rahmen des Armenund Gesuudheitsrates, des Wohlfahrts-, Theater- und
Wohnungsfürsorgeausschusses, des Verwaltungsausschusses für das städtische Mädcheurealgymnasium, des
Kuratoriums für das Siebersche Waisenhaus und der
Kleinrcntnerkommission sowie anderer gemeinderätlicher Einrichtungen. Auch dem Noten Kreuz war sie
eine große Helferin. Für den selbstlosen und erfolgreichen Einsatz auf deu ihr zugewiesenen Arbeitsgebieten verlieh ihr das Staatsoberhaupt den Titel
eines Bundesslaallichen Fürsorgerales. Auch ihre Tätigkeit als Versaminlnngsrednerin für die Rechte
Südtirols soll hier zu erwähnen nicht vergessen werden. M i t Dr. Reut-Nicolussi. Vizebürgermeister Doktor Walter Pembaur und anderen Verfechtern der
Sache Südtirols, zog sie in den zwanziger Jahren in
Österreich uud Deutschland von Rednerpult zu Rednerpult. M i t Bürgermeister Dr. Eder verband sie eine
gute Freundschaft. Von 1933 bis 1939 hielt sich Frau