Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1962

/ Nr.7

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

ihrer Mitlolschulstudion zu orinöglichon, wurden ein
einjähriger und ein zwoijährigor Roisopriisnngslehrgang mit Rachmillagsunlerrichl an fünf ^Wochentagen eingerichtet. I m Jahre 1917 mnßte in der Zeil
vom 14. Jänner bis 15. Februar und 1948 vom
7. Iänner bis 2. Februar infolge Kohlenmangels die
Schule geschlossen werden, wodurch wertvolle Unterrichtszeit verlorenging. So wie nach dem ersten Weltkrieg, tonnte auch jetzt den Schillern dank einer großherzigen Schweizer Spende und dann im Rahmen der
l ^ I ^ I ^ - K i n d e r h i l f s a k t i o n der Vereinten Nationen
in den Wintermonaten eine Ausspeisuug geboten
werden."
Außer der Abhandlung über die Geschichte des
Gymnasiums, der ein recht brauchbares Verzeichnis
der seit 1950 erschienenen Programmaufsätze von
Professor Dr. Josef Murx angeschlossen ist, und einer
ganz kurzen „Erinnerung an das alte Gymnasium"
von Professor Hans Vonmetz enthält die Festschrift
noch zwei für Innsbruck wertvolle Beiträge. Dozent
Dr. G. Mutschlechner behandelt in seinem Aufsatz
„Der alte Votanische Garten im Angerzell (179:5- 1909)" die besonders für die ll>74 eröffnete medizinische Fakultät wichtige Anlegung eines botanischen
Gartens und dessen weitere Schicksale (wie die Verlegung nach Hötting). Professor Dr. Albert Riester
zeichnet eine Lebensstizze des Komponisten K a r l

Nummer 7

inil Voisiignng oinos Wortverzeichnisse, das
allerdings an dieser Stelle manchem Mnsitsround lei
der entgehen dürste.
Die übrigen acht Beiträge der inhaltsreichen ^osl
schrift betreffen allgemein wissenschaftliche Themen,
Es sind dies."
Univ.-Professor Dr. Alfons Planlonsloinor^ Die
Herrschaft der Technik ein pädagogisches Problem,
Univ.-Professor Dr. Rob. M u t h ! Liobo zum Wort,
Professor Dr. Gottfried Pfeifaus, Dichter und
Staatsmänner der römischen Antike in moderner
Schau.
Univ.-Professor Dr. K. Hammerle! The Glorious
Planet Sol (berührt auch Innsbruck).
Univ.-Professor Dr. M . I . Halhuber! Zum Berns
des Arztes.
Professor Dr. E. Delazer! Grundfragen der Heraklitischcn Philosophie.
Professor Dr. W. Hohlbrugger: Zur Etymologie
der Zahlwörter „sechs" und „sieben".
Professor Dr. H. M . Verdroß-Droßberg! Außerfern, ein österreichisches Entwicklungsgebiet.
Die vorbesprochene Ä>9 Seiten starte, mit schönen Abbildnngen ausgestattete Festschrift ist im Sekretariat des Gymnasiums sowie in den Buchhandlungen zum Preise von li0.— Schilling erhältlich.
K. Sch.

Zum Theaterumbau
Seit der alte Theaterbau seine Tore schloß, um
eine längst fällige gründliche Renovation über sich ergehen zu lassen, werden immer wieder Fragen nach
A r t und Stand des Umbaues laut. Besonders der
Umstand, daß man vom Rennweg aus noch keine Anzeichen von Bauarbeiten beobachten kann, verlockt
zur Annahme, daß noch gar nichts geschehe. Daß dem
aber nicht so ist, was weiterhin vor sich gehen und
wie schließlich das verjüngte Landestheater aussehen
wird, soll im folgenden allen wißbegierigen Theaterfreunden kurz mitgeteilt werden. Herr Intendant
K a r l Goritschan, der seinen Feldherrnsitz für die
Dauer des Umbaues in der Hofburg aufgeschlagen
hat, nahm sich trotz seiner knapp bemessenen Zeit
freundlicherweise ein halbes Stündchen, um einige
Einzelheiten über den Umbau bekanntzugeben.
Die altgewohnte Fassade, die zum Rennweg ebenso gehört wie jene der Hofkirche und der Hofburg,
bleibt unverändert erhalten. Der griechische Tempelstil, die Höhe des Baues und die Eingänge werden
also belassen, wie sie sind. Der Schwerpunkt des Umbaues liegt im Bühnenhaus, das bereits ausgeräumt
ist, so daß schon die Bauhütte aufgestellt werden kann.
Da diese bis Zur Vollendung des Baues, also mindestens noch zwei Jahre, benötigt wird, muß sie möglichst so errichtet werdeu. daß das schöue Bild des
Renuweges nicht beeinträchtigt wird.
Das Bühnenhaus soll wesentlich erweitert und
technisch modernst eingerichtet werden. Der Vühnenausschnitt wird um vier Meter größer sein als der
bisherige. Für die gegen Osten und Südosten, also
gegen den Hofgarten und gegen das Hotel „Grnner

B ä r " , gerichtete Erweiterung war die wichtigste Vorbedingung die Erwerbung des nötigen Baugrundes.
Diese tonnte auch bereits geregelt werden. Die neue
Bühne wird als versenkbare Drehbühne gebaut, also
eiue A r t auf- und abbewegbare Scheibe. Dazu kommt
ergänzend eine Wagenbühne, das heißt eine gegen
die Seite und nach rückwärts verschiebbare zweite
Bühne, die einfach über jene Scheibe geschoben werden kann. Um diese Wagenbühne einrichten zu können, muß also der seitliche Anban gegen den Hofgarten ebenso wie der rückwärtige mindestens die
Größe der Bühnenscheibe haben. Der seitliche Anbau,
der ebenfalls in der bisherigen Höhe errichtet werden
soll, wird außerdem die Werkstätten nnd den Fnndus
enthalten und mit einem Lift versehen sein. Dieser
neue Seitentratt wird die einzige sichtbare Veränderung in der Richtung zum Rennweg hin bilden. Un,
nicht störend zu wirken, sollen höhere Bäume davor
angepflanzt werden. I m rückwärtigen Zubau worden
die Intendanz nnd die Verwallnngskanzleien Platz
finden. I n der Eingangshalle werden nnr mehr die
Kassen untergebracht, im übrigen bleibt sio völlig
dem Thealerpnblitnm vorbehalten.
Der Orchesterraum wird ebenfalls modernst als
Mehrzweck-Orchestorraum eingerichtet worden. Er soll
in droi Sogmenlon hydraulisch heb und versenkbar
sein, I n seiner Gänze gehoben, kann er als Vergrößerung der Spielfläche dienen, gesenkt einem großen
Orchester
ein kleines Orchester genügt die Versenkung eines
Teiles. Der Renban soll ja in erster Linie als Musitthoaler für Oper nnd Operette dionon.