Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1962

/ Nr.6

- S.9

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 9

Das Wichtigste vom letzten Monat
M a i lWi.":
-l. wird un Ausslelluugsraum der ^aiidelslammer eine
Schau „Bauen und Wohnen mil Kuuslstofsen" eröffnet.
l>. begeht der Laudes-Gcudarmerielommandaut für Tirol.
(^eudarmerieoberst Peter Fuchs, seinen <»<>. Geburlstag,
^.vollendet Kommer^ialrat Otto Haller, All"iUüfüueisiel
der Tischlermeister, das ^o. Lebensjahr.
12. eröffnet Vaudeshaupimauu Stellvertreter D r . H. (Camper im Kuustpavillo» eiue Ausstclluug zum 70. Geburtstag des Architelteu Franz Baumauu lsiehe Aufsah „Arch.
Fr. Baumauu i>im <>,">. Geburlslag", Amlsblatt, lü,"<>,
Nr. ,".,.
l!l. wird das Heldeudcukmal des 8. Tiroler KaiscrjägcrRegimentes auf dem Tummelplatz feierlich eingeweiht.
N . trifft der lais. japanische Botschafter in Wien, Cr,z. D r .
Fujio Uchida, ein und stattet dem Landeshauptmann,
Bürgermeister und Net"lor der Universität Besuche ad.
15». findet vor dem Neuen Landhaus eiuc Fcicrstuudc zur
Criuueruug au die Uuterzeichuuug des Staatsvertrages
vor sieben Iahreu statt. Nach-einer Festansprache des
Vandcshauptmauncs D r . H. Tschiggfrcy entzündet Bürgermeister D r . Alois Lugger das „Feuer der Freiheit".
— übergibt Laudcsrat D r . Hermann Schcidle ein Wohnhochhaus für Landcsbcamte mit 62 Wohnuugeu.
l5>. —17. hält der Arbeitskreis für Sicherheitstechnik seine
Fachtagung ab.
!7.wird die Firstfcicr des siebenstöckigen Professoren-Hauses
in der Rcichenau begangen.
lx. veraustallen die katholischen Hochschüler eine nächtliche
Wallfahr! nach Maria Waldrast.

>!»./-"<». finde! das Vaudesjugeudsiugeu mit !i",< Chören statt.
l!». bearbeitet eiue et>oa süus^iglöpsige Iugendschar der Tiroler Naturschutzjugeud uuter Wolfgang Retter und Professor Dr. Tamerl eiuc große Aufsorftuugsflächc westlich
des Schillcrhofcs.
l!». empfaugcu Landeshauptmann D r . H. Tschiggfrcy, Bür«
germeister D r . Alois Lugger und der Präsident des
Note» Kreuzes, Kammerrat Dauicl Swarovsli, den ersten Touueu^ug mit 5>!i<< Körperbehinderlen. Chöre des
vorgeuauuteu Iugendsingens braä>Ieu ua,!, dem M i l l a g rsseu Tiroler Lieder zu Gehör.
slirl"l die älteste Iuusbruckeriu, F r l . Wühelmiue "Itedlich,
im Aller vou l<>^" Jahren.
^"«.erring! der Kammerchor „Wallher vou der Vogelweide"
unter seinem Dirigenten D r . Othmar (xosta in Cork in
I r l a n d den 1. Preis des „9. Internatioualcu Chorwettbewcrbcs".
2 ini Nahmen des Katholischen Nilldnngswcrkcs einen Vortrag „Das 2. vatikanische Konzil nnd die Einheit der
Christen".
— findet die 17. ordenti. Hauptversammlung des Hauptverbandes der graphischen Unternehmungen Österreichs
statt.
27. — 4. J u n i findet die 1^. Österreichische Iugcudkulturwoche in Tirol statt, diesmal der schöpferischen Ingcnd
Österreichs anf dem Gebiete der Musik gewidmet. I m
Kunstpavillon wird eine Ausstellung noch unbekannter
jnnger österreichischer Maler gezeigt nnd Mitglieder der
Studiobühne des Knlturringcs Innsbruck bringen „ A b surdes Theater" zur Aufführung.

Vom Hofspital
I m letzten Heft der „Tiroler Heimatblätter" (IW2, Heft
1—8) wurde aus dcu historischeu Vorarbeiten zur Kuusttopographic von Innsbruck eine interessante Studie über
das kaiserliche Hofspital veröffentlicht. Dieses Spital sei ein
Pfrüudncrheim für 12 alte Männer gewesen. Die Zahl 12
wurde in Erinnerung an die 12 Apostel gerne gewählt.
I n dem Spital, das der berühmte Brixncr Bischof Kardinal Nicolans von Cusa iu seiner Heimatstadt Cues au
der Mosel stiftete, wurde sie bis in die jüngste Zeit beibehalten. Nach Josef Hirn (Erzh. Ferdinand " i l . ; 1. Band
!".»!!> hatte Kaiser Ferdinand das Hofspital „znr Versorgung
arbeitsunfähiger Mäuuer" gestiftet; Crzherzog Ferdinand
erweiterte es dauu noch durch die C"rrichtuug riucr Abteilung für arme Frauen. Dem Iunsbrucker Hofspital war
vou Ausaug au lein ruhiger Platz vergöuul; es mußte zwei
Jahrzehnte laug mit Nolquarliereu vorliebuehmeu. Cin solches behelfsmäßiges Quartier fand es auch iu einem Wagenschuppen im Hofgarteu.
Bei näherem Studium der vorliegende!! Aidei! zeigt sili),
das; die Ausühruug kurzer ^.uelleuiitale nicht ausreichend
ist. Die vorbereitete Kuusllopographie müßte die zitierte»
Texte zumeist wörtlich ausühreu. Dies wäre schou wegen der
Möglichkeit verschicdcuer Ausleguugeu wertvoll. Die Nichtigkeit dieser Forderung sei allein au dem kurzen Alisatz
„Das Hofspital im Hofgarleu" vor Augen geführt. Die
erste der angeführten Quellen (Anm. l« -^ Missive» an Hof
i!>U!l, fol. 5»l. Land. ")teg.^Archiv) gibt die Uuterbriuguug
des Spitals ungeiüni an und spricht nur vou kraule» (uicht
alten) Lenten. Die>e bielle lautet iu moderner Schreibweise:
„Hosspital
Vou wegen des Spitals, so iu der Burg grhal-

teu wird, ist dieses am Meisten zu bedeuten, daß an dergleichen O r t nit gewöhnlich noch ratsam kranke Lent zn erhalten, sondern besser, daß solche kranke Personen außerhalb
der Bnrg versehen nnd denen, so jetzt vorhanden etwo in
ander Weg mit einem wöchentlichen (^nadgcld geholfen
werde, auf daß Krankheiten nnd andere Nachteile, so sonst
dadurch in der Burg cutstchcn möchten, verhütet uud auch
das innere Bnrgtor, so im Garten hinans steht, jedesmal
zn rechter Weil nnd Zeit gesperrt nnd uneröffnct erhalten
werden möge, dann sonst dnrch die Cröffuung desselben Tors
allerlei Nnordnuugen erfolgen, wie es dann soust mit solchem Spital uud dcu Lcutcu, so dariuucn sein, dieser Zeit
gestaltet ist." Die vorangcfnhrtc Ter,tstelle findet sich in
einem längeren Schreiben an die kaiserliche Majestät über
die Hof-Ordnuug vom 1 l. Februar I5>68.
Das nächste Zitat (Anm. l>.» ^ Geschäft von Hof I " M ,
fol. 1«<» ist cin Fchlzitat, da Blatt WO von Schwa; lxin«
dell. Cs follie belegen, daß Hofbaumeister Paul Uschal
den Auslrag erhallen I?al"e, einen Bericht über die Spitals»
iusasseu zu erstatten. I m gleiche» Kopiallmch fi»det sich auf
Blatt -"l."i v ciu Schrribeu Kaiser Ferdinands an die Regierung vom 11». J u n i !"><",:l, das Baumeister Uschal bet r i f f . Dauach ließ der Kaiser dem Uschal auf desse» Supplication zwei Copien der bei dcu Spitäler» ^u Laibach nud
Gra^ aufgerichteten Ordnungen zuslclleu uud ihm befehle»,
daß er „die übersehe uud aufs hiesig Spital korrigier". Über
das Elabora! des Uschal möge daun die Negirruug beratschlagen und ihr Gutbedüuleu, „Une hiesigem Spital eine
gule ^»dmiiig ausgcrichlel möch! loerdeu", dem Kaiser zulassen, llschal Halle ai>ll) noli) eine ^weile Frage