Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.9

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1961_Amtsblatt_09
Ausgaben dieses Jahres – 1961
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Nummer 9

Amtsblatt der L

treuen haben, Ende !!!.">."! waren die
f
Zahlen"
.">!> Kehrer, l,l!<>.!»<»«! ,,."
(sie hm eg e.
Während sich die Zahl der Straßenkehrer um U aus
5!l, die ^^al)l der wöchentlichen Arbeitsstunden von
^l8 auf l."i verringerten, nahm die zu betreuende Stras^enfläche um Il^.220 >>,", das sind etwa l l.l Prozent,
das sind je Jahr 1,tt Piogeni. ,ì>i.
Der jährliche ^^ertstnndenaufwand des ständigen
Reinigungspersonals je l n," Straßensläche belies sich
auf rund 0,1<>!j Stunden. Hier ist eine ständige Verringerung des Arbeitsstundenaufwandes festzustellen.
Bei der bekannten Zunahme der Verschmutzung der
Straßen und Gehwege, nicht zuletzt begünstigt durch
den Umstand, das; seitens der Polizeiorgane bei kleineren Verunreinigungen nicht mit Strafen vorgegangen wird, da die Straßenverkehrsordnung 1!)(>0 nur
den Begriff „gröbliche Verunreinigung der Straße"
kennt, die Arbeitskräfte immer rarer werden, muß
hier durch Nationalisierung und weitgehenden Einsatz
von Geräten Abhilfe geschaffen werden.
Dieser Entwicklung Rechnung tragend, hat die
städtische Straßenverwaltung die Ausrüstung der
Kehrer mit modernen, luftbereiften, gemeinsam mit
der Fa. Rohrböck, Wien, entwickelten Rohrgestellwagen, welche die Mitnahme von je zwei Straßenkehrichttonnen von je 110 Liter I n h a l t gestatten (System Ochsner), lückenlos durchgeführt.
Vei 59 vorhandenen Kehrerwagen verfügt die Straßenreinigung über 410 Straßenkehrichttonnen.
Die Kehrichttonnen werden nach Füllung zwecks
Einsparung von Fahrtwegen an geeigneten Abstellplätzen des Straßenbezirkes in eiserne Rahmen abgestellt und gegen leere Wechselgefäße ausgetauscht.
Dreimal je Woche erfolgt die Entleerung der Tonnen
iir einen besonderen Müllwagen, welcher mit einem
Gefäßlift, „System Ochsner", versehen ist, und die
Abfuhr zum Müllabladeplatz in der Roßau.
Insgesamt erfolgen wöchentlich zwölf Fahrten zum
Abladeplatz. Je Kehrer und Woche fallen 1000 bis
2000 Liter Straßenkehricht, je nach Jahreszeit, an.
Gleichzeitig mit der Straßenreinigung wird von
den Kehrern die Entleerung von etwa !500 Stück Abfall törben durchgeführt.
Die Straßenreinrgung ist also technisch, jedoch nicht
wirtschaftlich der städtischen Müllabfuhr angegliedert.
Die städtische Straßenreinigung in Innsbruck hat
vielleicht i n einem größeren Ausmaß wie andere
Städte mit Schwierigkeiten, bedingt durch die fast
lückenlose Verpackung der Straßen, zu lämpsen,
Während im Winter es möglich erscheint, durch
geeignete verkehrspolizeiliche Maßnahmen, wie sie
später geschildert werden, diesen Notstand wenigstens
teilweise zu lindern, steht die Straßenreinigung insbesondere im Hochsommer vor fast unüberwindlichen
Schwierigteilen,
Der Reisevertehr l!»»l) setzte gegenüber frühe"
ren Jahren schon sehr früh ein. erstreckte sich weit
in den Herbst hinein und ha! eine gcmalüge Steigerung erfahren.

Innsbruck

Seite

Es wurden in melen ^iraßon in d>."r ^cil l"on
7,l>!» bis !!». Dies führte bereits zu einer lückenlofen Verpartuug der Straßenränder Tag und Rächt. Die Parkraumnot hatte weiters zur Folge, daß insbesondere
ausländische Fahrzeuge in Part- und HallenerbotsM i e n abgestellt wurden.
Es wurden dauernd drei große Sprengwagen ini!
Wascheinrichlung und Waschmageiiaiihäiigcr
mil
Gummischürzeu eingesetzt, welche den ^cln"iclU in
die Seitenmnlden beförderten. Unter Aufwand von
viel Geduld und Mehrarbeilszeit sammeilen die Kehrer, oft am Gehsteig fahrend, den Straßentehricht ein.
Dabei war es nicht zu vermeiden, daß leichte Beschädigungen an den Fahrzeugen entstanden. Gerade
in jener Zeit, wo die Ansprüche an die Straßenreinigung in einem internationalen Fremdenzentrum
wie Innsbruck besonders hoch sind, sind die auftretenden Schwierigkeiten am größten. Hierin konnte
bisher, wenigstens in den inneren Stadtgebieten, auch
der Einsatz von derzeit im Handel befindlichen Kehrmaschinen nichts ändern, denn bei diesen wirken sich
die Behinderungen noch stärker wie bei der hündischen
Reinigung aus. So war es nicht möglich, nach I n n s bruck gebrachte Kehrmaschinen über längere Strekken i n probeweisen Betrieb zu nehmen, weil dies die
starte Verparkung der Straßen gar nicht zuließ. I n zwischen wurde durch eine deutsche Firma eine mittlere Kehrmaschine entwickelt, welche derzeit i n verschiedenen Städten in Erprobung steht und anscheinend ihre gute Eignung beweist. Die Stadtgemeinde
hat für 1W1 die M i t t e l zur Anschaffung einer solchen
Kehrmaschine bereitgestellt. M i t dieser sollen die weniger verparkten Straßen und insbesondere die Gehwege des Zwangsreinigungsgebietes gereinigt und
Straßenkehrer für das innere Stadtgebiet frei gemacht
werden. Sollten sich die in die neue Kehrmaschine
gefetzten Hoffnungen erfüllen, so ist an weitere Anschaffungen solcher Geräte gedacht.
Da unter den Bedingungen des modernen Verkehrs die Verschmutzung der Fahrbahnen sich weitgehend verminderte und der Kehricht von Gehwegen
und Fahrbahnen durch Wascheinrichtungen i n die
Seitenmulde gebracht werden kann, heißt das Problem: „Reinigung der Seitenmulde und möglichst
staubfreie Aufnahme des Kehrichts von der Gehwegfeite aus."
Die Reinigung der öffentlichen «ichwege von
Schmutz, Schnee und Eis wie deren Vestrenung erfolgt
grundsätzlich nach den ortspolizeilichen Vorschriften
vom tt. Rovember 1W8 durch die Besitzer (Eigentümer, Bestandnehmcr) der an die Gehwege angrenzenden Grundstücke.
Diese ^wangvbestimmung ist überdies in der gellenden Straßenverkehrsordnung i!!l»<», H!>>l, enthalten.
Die Gehwege sind auf die gauze Grundstückslnnge
und auf die um die Breite der Seitenmulde von
!l0 Zentimeter vergrößerte, tatsächliche Gehwegbreite
zu reinigen.
Die Reinigung der Seitenniulde ist notwendig, um
deren Vereisung hiutanzuhalten.
Einsprechend Abs. I V dieser Verordnung wurde mit
Magislralstundmachung vom 10. Dezember l!>l!K ein