Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.9

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Entwicklung nicht eindeutig ertennbar ist, bestehen
zwei eigene Veobachtungstlassen mit angeschlossener
Heimerziehung. So versucht die Etadtgemeinde durch
eine warmherzige Förderung der einzelnen Sparten
der Sonderschulen jedem Pflichtschulkind gerecht zu
werden.
Nicht unerwähnt soll bleiben, daß mit diesem Schuljahr der Wechselunterricht in den Voltsschulen vollständig aufgehört hat. Von den Hauptschulen hat nur
mehr die Höttinger Knaben- und Mädchenhauptschnle,
von den Sonderschulen nur mehr die allgemeine Son-

Nummer l)

derschule noch den Wechselnnlerrichl. Die Sladlgemeinde hat auch in diesem Sommer für die Erhaltung
und Ausschmückung der städtischen Schulgebäude teine
Kosten gescheut" allein der durch das Hngelunwetter
verursachte Glasschaden hat die Reparalnr mehrerer
tausend Scheiben erfordert.
Die Eltern können also beruhigt dem Ablauf des
heurigen Schuljahres entgegensehen. Mögen sie durch
einen engen Kontakt mit den Lehrkräften ihrerseits
zur Förderung der Ausbildung ihrer Kinder beitragen.
Vrugger

Pläne um die Innsbrucker Spitalkirche
Durch ihre zentrale Lage und wohl vor allem durch
den zum stillen Gebet stimmenden Raum zählt die
Innsbrucker Spitalkirche zu den populärsten Gotteshäusern der Stadt. I m ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts wurde dieses Kleinod nach Plänen von Johann M a r t i n Gumpp zum größten Teil aus Spenden
der Innsbrucker Bürger erbaut. Um die Wende vom
18. zum 19. Jahrhundert sowie in den Jahren 1892
und 1926/27 kam es zu gründlichen Innen- und
Außenrestaurierungen.
Und heute ist es schon wicker soweit. Die Wirren
und Schrecken des zweiten Weltkrieges, der immer
stärker werdende Stadtverkehr und vor allem auch das
viele Brennen von Kerzen führten zu einer völligen
Verrußung und Verstaubung des herrlichen Stuckes.
Nichts ist mehr zu spüren vom Schattenspiel der
vielen Ornamente und Figuren, bar seines Zaubers,
wie tot klebt der Stuck an Decke und Wänden.
Aber auch an der Fassade dieses herrlichen Varockbaues hat der Krieg und vor allem der alles zersetzende und verunstaltende Taubenkot ein wahres
Zerstörungsmerk vollbracht. I n großen Scheiben löste
sich bei der kleinsten Berührung der Turmputz, und sogar die Holztonstrnktion des Turmaufbaues war
teilweise völlig zerstört. So war es also, um eine
weitere Gefährdung der Fußgänger und des sonstigen
Verkehrs zu vermeiden, leider notwendig, die für
Heuer vorgesehene Innenrestaurierung aufzuschieben
und mit den Arbeiten am T u r m zu beginnen. Gewiß,
es ist nur der Turm und nicht die gesamte Fassade, der
i n neuem Glanz erstrahlt. Aber alle, die sich daran
stoßen, sollen glauben, daß w i r mit ihnen den
gleichen Wunsch hatten, daß aber eine Fassadenrestauriernng erst nach Auswechslung der Fenster und
diese wieder erst nach Aufstellung eines Innengerüstes
möglich ist. A l l die Ungeduldigen mögen sich also beruhigen und mithelfen, daß nicht nur der Turm, sondern im Jahre 19lN die gesamte Fassade in alter
Pracht ersteht.
E i n möglichst rascher und einwandfreier Ablauf
der im kommenden Jahr vorgesehenen Inncnrestau-

rierung macht schon Heuer verschiedene Vorarbeiten
notwendig. So ist die Elektroinstallation nahezu abgeschlossen. Der Chor und die Scitenalläre werden
eine indirekte Beleuchtung erhalten, während im
Schiff vier fchöne, der Banperiode der Kirche entsprechende Glaslufter vorgesehen sind. Mittels einer
Feuerwehrleiter werden noch Heuer an den Deckenfresken Untersuchungen über den Zustaud der übermalten, von Johann Josef Waldmann stammenden
Fresken durchgeführt. Leider ist aber zu befürchten,
daß diese ursprüngliche Ausmalung stark beschädigt
ist und damit eine Freilegung nicht möglich sein wird.
Für den heurigen Winter sind ferner noch Arbeiten
an den Türen vorgesehen. Um eine einwandfreie und
rasche Entleerung der Kirche zu gewährleisten, sollen
unter Erhaltung des schönen Schnitzwertes von Josef
Vögele die Außentüren nen angeschlagen werden.
Statt der häßlichen Holzkästen sind zarte, mit der
Mauer bündig sitzende Pendeltüren aus Stahl vorgesehen.
Die ans dem Jahre 1892 stammende Fensterkonstruktion mit der häßlichen Notverglasung aus der
Nachkriegszeit wird im kommenden Jahr einer weißen
Sechseckvcrglasung weichen. Durch das klare Glas
wird das Licht wieder in voller Fülle in den Nanm
strömen können und das Slucknetz mit einem herrlichen
Spiel von Weiß und Schatten überziehen.
Aber auch an die Bequemlichkeit der Kirchenbesncher wird gedacht. Die Kirchenbänte sollen unter Erhaltung der schönen alten Docken mit neuen, bequemen Zwischentonstrnttionen ausgestaltet werden. Für
die Empore sind nene Böden nnd Bänke geplant. Anch
ein neuer, geschlossener Beichtstuhl ist an der Kirchenrückwand vorgesehen.
So wird also dieses schöne Baudenkmal der I n n s brucker Maria-Theresien-Straße wieder sein würdiges
Kleid erhalten. Mögen alle, denen diese Kirche ans
Herz gewachsen, mit Spende und Tat mithelfen, ge
meinsam die Restaurierung zu einem glücklichen Ende
zu führen.
D i p l . - I » g . Menardi

Die Straßenreiniqunq in Innsbruck
(Nach dein Stand Ende 1!! Die Reinigung der öffentlichen Straßen im Stadtgebiete von Innsbruck in der srostfreien Zeit geschieht
derzeit durch 5A Straßenkehrer, welche eine Fahrbahn-

fläche lwn >nnd 1,2 !,v>^"!> ,,!" »nd zuzüglich
flächen innerlwlb des später zu besprechenden Zwangsleinigungsgebieles im Ausmaße von rund 202.lMI in",