Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.12

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

GERECHTES INNSBRUCK

Was wir unseren Kindern und Jugendlichen schuldig sind!

Investition in Beton, dafür soziale Isolation!

K

I

inder und Jugendliche stehen durch die
Pandemie massiv unter Druck: Homeschooling, fehlender Kontakt zu Gleichaltrigen und Zukunftsängste führen zu einem
dramatischen Anstieg von depressiven
Symptomen, Angst- und Schlafstörungen.
Was es für die akuten Probleme am dringendsten braucht, ist eine für alle leistbare
Psychotherapie, auch das stationäre psychiatrische Angebot muss ausgebaut werden.
Ebenso wichtig ist die Prävention – 3 Beispiele zeigen, wie die Stadt aktiv gestalten
kann: 1. Schulsozialarbeit an allen Schu-

SPÖ-Bildungsstadträtin
Mag.a Elisabeth Mayr

mmer mehr Familien in Innsbruck sind
aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten armutsgefährdet. Die Teilnahme der
Kinder u. Jugendlichen am Vereinsleben
und anderen Freizeitaktivitäten stellt eine
immer höhere finanzielle Herausforderung
für Familien dar. Kinder u. Jugendliche, deren Eltern sich die Kosten für die Freizeitaktivitäten ihrer Kinder nicht mehr leisten
können, werden sozial isoliert, und vom
gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
Die Folgen sind u. a. psychische Probleme.
Das Gerechte Innsbruck hat daher bereits,

damit zumindest keine Anfahrtskosten zu
den Aktivitäten der Kinder anfallen, IVBGratis-Tickets für Kinder und Jugendliche
beantragt. Mangels Geld wurde der Antrag
abgelehnt. Sportplätze wurden beseitigt,
obwohl deren Sanierung im Budget vorgesehen war. Depressionen bei Kindern u. Jugendlichen sind in IBK hausgemacht. Statt
in die Gesundheit von Kindern u. Jugendlichen zu investieren, investiert man 5 Mio.
Euro in die Neugestaltung Bozner Platzes,
also in Beton!!!

Gerald Depaoli, Gemeinderat
www.gerechtes-innsbruck.at

NEOS

TIROLER SENIORENBUND

Schulterschluss für unsere Jungen, JETZT!

Psychische Gesundheit – eine gesundheitspolitische Herausforderung!

S

D

tudien zeigen, dass sich die Pandemie
gravierend auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Das verursacht nicht nur großes Leid
bei den Betroffenen, sondern beeinträchtigt ihre Gesundheit und ihre Bildungschancen nachhaltig.
Um die Jungen jetzt zu versorgen und zu unterstützen, benötigt es im Innsbrucker Bildungsbereich vor allem mehr Schulärzt_innen, Schulsozialarbeiter_innen, Lernhilfen,
eine hochqualitative Nachmittagsbetreuung und einen flexiblen Dolmetschservice.

Und das schnell.
Diese Voraussetzungen zu schaffen, ist nur
mit einem kräftigen Schulterschluss zwischen der Stadt Innsbruck und dem Land
Tirol möglich, der Bund steuert Unterstützung in Millionenhöhe bei.
Wir appellieren an die Stadtregierung, diesen Schulterschluss aktiv zu forcieren und
für die notwendigen Ressourcen zu sorgen.
Die psychische Gesundheit und soziale Sicherung unserer jungen Innsbruckerinnen
und Innsbrucker muss dringend wieder stabilisiert werden!

Mag.a Dagmar
Klingler-Newesely
innsbruck@neos.eu

ie gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen, hat sich in den
letzten Jahren deutlich verändert und die
psychischen und psychosomatischen Erkrankungen haben stark zugenommen. Corona hat die psychische Belastung noch zusätzlich verstärkt.
Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Lösungen müssen auf verschiedenen Ebenen ansetzen. Ein ganzes Maßnahmenpaket ist notwendig und zusätzliche finanzielle Mittel sind bereitzustellen, um die seit
Jahren bestehenden Versorgungslücken in

der Kinder-u. Jugendpsychiatrie zu schließen.
Besonders wichtig wären mehr unterschwellige Unterstützungs-u. Beratungsangebote und eine bessere Zusammenarbeit der Beratungseinrichtungen. Auch ein
leichterer Zugang zu kassenfinanzierter
Psychotherapie muss ermöglicht werden.
Da seelische Belastungen große Auswirkungen auf die Lebensqualität und auf ein
selbstbestimmtes Leben haben, ist die Förderung der psychosomatischen Gesundheit von höchster Priorität.

FRITZ

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

„Seit Corona habe ich keinen Spaß mehr!“

Seelenkrise und kommunale Verantwortung

M

I

onatelanger Online-Unterricht, die Eltern sitzen einem im Homeoffice ständig im Nacken, Freunde treffen und Sport
im Verein waren verboten, Clubs von einem
Tag auf den anderen geschlossen, so sah für
Jugendliche für viele Wochen der Alltag aus.
Die durch Corona ausgelösten Einschränkungen treffen sie besonders hart. Kein
Wunder, wenn sich da Frust, Ängste und Ärger anstauen. Die Verunsicherung weiterhin
groß und alle fragen sich: Wann wird das Leben endlich wieder normal? Kann ich eine
Ausbildung derzeit überhaupt antreten? Wie

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len: Schulsozialarbeiter:innen, so hat Corona gezeigt, kennen die Schüler:innen, die
(Vertrauens-)Beziehung ist bereits da. So
kommt Hilfe frühzeitig an. Wir wollen den
flächendeckenden Ausbau! 2. Positiv-fördernde Angebote: Wir wollen, dass sowohl
Sport- und Kulturvereine als auch die offene Jugendarbeit in allen Stadtteilen gestärkt
werden! 3. Gehörtwerden und Mitsprache
ermöglichen, und zwar in der vollen politischen Themenfülle. Wir wollen einen Jugendbeirat einführen!

INNSBRUCK INFORMIERT

lange können meine Eltern das ganze finanziell stemmen? Wann kann ich wieder unbeschwert ausgehen? Die abenteuerlichste
Zeit im Leben wurde durch Corona brutal
ausgebremst. Das hat vielen Kindern und Jugendlichen aufs Gemüt geschlagen. Bevor
Ängste und Sorgen jedoch zu groß werden
und schlimmstenfalls sogar in einer Depression oder Selbstmordgedanken münden, ist
es besser, sich Hilfe zu holen. Wir müssen
alles dafür tun, dass diese Hilfe uneingeschränkt zur Verfügung steht!

GR Tom Mayer
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol

mmer mehr Kinder und Jugendliche leiden an psychischen Erkrankungen, was
sich durch die Pandemie nochmals verschärft hat. Dieses Thema betrifft uns
als Gesamtgesellschaft und sollte auch
die Politik erschüttern. Doch bei psychischen Erkrankungen, die ja unsichtbare
Behinderungen darstellen, wird kommunalpolitische Verantwortung gerne weggeschoben. Dabei haben Gemeinden viele Möglichkeiten, um Präventionsarbeit zu
leisten. Es braucht einen Ausbau von Krisenteams an Schulen (Schulärzt*innen,

Schulpsycholog*innen, Schulsozialarbeit,
Vertrauenslehrer*innen), Awareness-Kampagnen gegen Stigmatisierung, Themenprojekte in Jugendzentren, sowie eine zentrale Anlaufstelle, in der betroffene Kids
und ihre Angehörigen Informationen über
weiterführende Hilfsangebote erhalten.
Die Stadt Innsbruck muss sich zudem mit
Bund, Land und den Krankenkassen vernetzen, um eine bessere Versorgung zu
gewährleisten. Mittels einer Petition will
nun auch die Zivilbevölkerung diesen Forderungen Nachdruck verleihen.

H I N W EI S : Die Redaktion von Innsbruck informiert ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den
Standpunkteseiten werden weder umgeschrieben noch zensiert oder sonst in irgendeiner Art und Weise verändert.

Mag. Reinhold Falch
Tiroler Seniorenbund

Für das ALI-Team
Mag.a Irene Labner
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

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