Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.5

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Zustand des Rasens, der Sträuche und Väumchen ist
ein schöner Lohn sorgfältiger Planung und Ausführung. Freilich, bis aus den garten Stämmcheu richtige
Bäume werden, ivird inanäies I a b r verstreiche!! müssen.
Und nun einige Angaben über das Bauvolumen!
Fast 10.000 Kubikmeter Schotter im Gewicht von
15.000 Tonnen und 1800 Tonnen Zement, zusammen
also 16.800 Tonnen oder 1680 Eisenbahnwaggons je
10 Tonnen, wurden verarbeitet.
Für die Armierung des Stahlbetons wurden 226
Tonnen Thorstahl 40 und 10.000 Quadratmeter Vanstahlgitter verwendet. 12.600 Quadratmeter Eternitplatten und 4500 Quadratmeter Zementbodenplatten
wurden verlegt.
Doch gehen w i r über zu Zahlen, die das damit Erreichte veranschaulichen können.
Von den 40.000 Quadratmeter Grünanlagen stehen
28.000 als Rasenliegeflächen zur Verfügung. Dazu
kommen noch 3750 Quadratmeter auf dem Dach des
Kabinenbaues, die Vetonliegefläche am Sportbecken,
nnd schließlich kann auch die Tribüne — für 20l)0
Stehplätze berechnet — ,belegt" werden.
Da die zulässige maximale Besucherzahl in einer
Schicht bei 6000 liegt, stehen je Person auch bei voller
Ausnützung der Kapazität mehr als 7 Quadratmeter
zur Verfügung. Da sich schließlich ja immer ein Teil
des Publikums auch im Wasser, in den Garderoben
und im Buffet befinden wird, bleibt genügend Bewegungsfreiheit gewahrt.
An Garderoben stehen mehr als 1000 Kabinen und
2700 Kästchen znr Verfügung. Die gesamte Wasserfläche beträgt 3700 Quadratmeter, der I n h a l t der
vier Becken übersteigt 7000 Kubikmeter. Bei Höchstbesuch somit mehr als ein Kubikmeter je Kopf. Das
ist nach allgemeinen Erfahrungssätzen durchaus ausreichend.
Eine moderne Reinigungsanlage sorgt durch chemische Behandlung und Filterung in ständigem Umlauf für stets hygienisch einwandfreies Vaderuasser.
Welcher umfangreiche und komplizierte Apparat dazu
notwendig ist, davon kann sich bei der anschließenden
Besichtigung jeder überzeugen.
Alles andere, besonders Architektur und künstlerischer Schmnck, möge für sich selbst sprechen.
W i r sind uns bewußt, daß sich da oder dort noch
berechtigte Wünsche einstellen werden. Daß die
Vänmchen noch keinen Schatten spenden können, muß
man hinnehmen. Sie können auch noch keinen Windschutz gewähren, und das wird vielleicht andere Maßnahmen mit dem gleichen Ziel notwendig machen.
Solche Wünsche oder sogar Notwendigkeiten lassen sich
jedoch am besten aus der praktischen Erfahrung ableiten. Wohlmeinende, konstruktive Kritik wird uns
deshalb nur willkommen sein. Als Gegenleistung erbitte ich verständnisvolle und schonende Behandlung
der Anlagen.
Es bleibt mir nun noch die angenehme Pflicht,
allen amtlichen und außeramtlicheu Mitarbeitern,
allen beteiligten Firmen, vom Ehef bis zum Hilfsarbeiter (Feuerwehr, Reinigung), allen, die mit Rat
uud Tat zum
wie wir hoffen ^ gnten Gelinge»
dieses großen Werkes beigetragen haben, herzlichen
Dank zu sagen, Art und Umfang des Beitrages jedes

Nummer .>
"

einzelnen ist dabei nicht non Belang, Wichtig ist, daß
richtige Zusanimenarbeil ein Gemeinschaflswerl zum
Wohle aller Mitbürger geschaffen hat. Deshalb unterlasse ich es anch bewußt, Rainen zu nennen,
Oft und stürmisch wurde von der öffentlichen Meinung der Wunsch nach einem Freischwimmbad für die
Innsbrucker vertreten. Rnn ist er erfüllt. Der Aufwand von ruud 26 Millionen Schilling ist dafür nud
für den damit geleisteten Beitrag znr Gesundheit
der Bevölkerung gewiß nicht zu hoch. I n dieser Meinung übergebe ich als Vertreter der Vanleute Ihnen,
sehr geehrter Herr Bürgermeister, als Vertreter der
Einwohner der Stadt das Freischwimmbad T i v o l i ! "
Anschließend ergriff Bürgermeister Dr. Lugger das
Wort zur Festansprache:
„Gut Ding braucht Weile. Wenn wir diesen alten
Voltsspruch auf das neue Freischwimmbad Tiooli,
das der Öffentlichkeit zu übergeben ich heute die Ehre
habe, anwenden, dann werden wir zur Erkenntnis
kommen, daß dieses neueste Werk der Slaotgemeinde
Innsbrnck sehr gnt geworden sein mnß.
Es bednrfte wahrlich langer, reiflicher Überlegungen, gewissenhafter Vorplanung sowie intensivster
Arbeit aller einschlägigen Faktoren, bis mit den Anfangserdarbeiten Ende 1!)57 begonnen
werden
konnte. Doch ein Rundgang durch die weilläufige
Anlage gibt allen jenen recht, die daranf drangen,
kein Provisorium zu erstellen, keine Übergaugslösuug
zu schaffen, fondern in Innsbruck, das nicht das Glück
hat, in unmittelbarer Rahe ein geeignetes, ausreichendes natürliches Gewässer zu besitzen, ein Freibad
zn errichten, das es der Bevölkerung ermöglicht, ohne
lange Anmarschwege sich in Wasser, Luft und Sonne
nach Herzenslust zu tummeln. Dazu bietet nun dieses
neue Bad reichlich Gelegenheit, ohne daß befürchtet
werden müßte, daß an besonders schönen Sommertagen der Andrang der erholungsnchenden Städter
nicht bewältigt werden könnte.
Es liegt in der Ratur der Sache, daß ein Werk dieser Größenordnung vor seiner Verwirklichung verschiedene Ansichten nnd Meinungen laut werden läßt.
Ich darf erinnern an die jahrzehntelangen Pläne, ein
Schwimmbad zu errichten, oder an die Pläne des Amrafer Sees, des Völfer Sees, des Viller Sees oder
jenes in der Ulfiswiese. Alle diese Projette, deren
jedes in der einen oder anderen Richlnng eine gewisse Berechtigung besitzt und dementsprechend auch
seine Befürworter — sowohl von privater Seite wie
auch im Gemeinderate — fand, wnrden geprüft.
Schließlich siegte aber doch der Plan, eine uolltomnien
neue Anlage mit allen erforderlichen Einrichtungen
anf dem Tivoli-Gelände zn erstellen. Ich möchte an
dieser Stelle nicht verabsäumen, den Damen und
Herren des Innsbrncker Gemeinderates für ihre eifrige Arbeit von Herzen zu danken. Mögen die Debatten auch manchmal in etwas hitziger Form geführt
worden sein
sie wnrden ja doch ausschließlich zum
Wohk" der Innsbrucker Bevölkerung geführt. Ausschlaggebend muß der Enderfolg bleiben, nnd dieser
Erfolg lonnie nur dadurch eintreten, daß alle
oft
sehr geteilten
Meinungen auf einen Renner ge
bracht werden tonnten, daß die Gründe beschafft wurden
der letzte benötigte Gvnnd non ^irla !!,l",l!0