Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.11

- S.58

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Stadtgeschichte

Ein Spatenstich
fürs Rettungsheim
Wo heute BesucherInnen des „Audioversum“ und des freien Theaters
„Brux“ ein- und ausgehen, fuhren von 1927 bis 1970 Rettungswägen
der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck.
Von Ernst Pavelka

© KARL DORNACH, ARCHIV DER FREIWILLIGEN RETTUNG INNSBRUCK (2)

Der erste Spatenstich zum Bau des
Rettungsheimes
Wilhelm-Greil-Straße
23 (Welsergasse 7a)
im Beisein von Obmann der Rettungsabteilung, Leo Stainer
(erste Reihe l.), Kassier,
Ferdinand Nessler jun.
(4. v. l.) und ObmannStellvertreter Anton
Gasser, (M.).

A

m 25. Oktober 1926 hatte sich
eine Runde von Mitgliedern der
Freiwilligen Rettungsgesellschaft
Innsbruck auf einem Grundstück in der
Welsergasse, an der sog. „verlängerten
Wilhelm-Greil-Straße“, eingefunden, um
den ersten Spatenstich für den Bau eines neuen Heimes derselben durchzuführen. Die Welsergasse zog sich damals quer
über den heutigen Eduard-Wallnöfer-Platz
bis zur Adamgasse.

Jahren gehegt. Der Platz in der damaligen
Rettungsstation im Rathaus war dem zunehmenden Dienstbetrieb kaum mehr gewachsen. 1924 wurde diverses Material an
sechs verschiedenen Standorten provisorisch gelagert, zwei Rettungswägen hatten aus Platzmangel an andere Abteilungen abgegeben werden müssen. Bisher
genutzte, zusammenhängende Räumlichkeiten im Rathaus mussten dem Stadtpolizeiamt überlassen werden.

Der Platz wird knapp

Finanzierung des neuen Heimes

Der Baugrund war von der Rettungsgesellschaft Anfang des Jahres 1925 um
rund 37.000 Schilling erworben worden.
Den Wunsch, ein eigenes Rettungsheim
zu bauen, hatte die damalige Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr seit

Zur Finanzierung eines Wachebaues hatte die Rettungsabteilung bereits vor dem
1. Weltkrieg einen Baufond eingerichtet.
Dessen Gelder waren aber in Kriegsanleihen angelegt worden und nach dem Krieg
verloren. Die dem Weltkrieg folgende In-

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INNSBRUCK INFORMIERT

flation setzte den Finanzen der Abteilung
zusätzlich zu. Um diese zu sanieren, notwendige Anschaffungen zu ermöglichen
und eine Betriebsreserve einzurichten,
wurde 1921 das sogenannte „Aktionskomitee“ gegründet. In den folgenden Jahren
konnte das Komitee unter seinem Obmann,
Ing. Julius Gruder, durch verschiedene
Fundraisingmaßnahmen beträchtliche finanzielle Mittel lukrieren. Mit diesen wurde 1925 etwa auch ein Sanitätskraftwagen
angeschafft. Das Aktionskomitee leistete schließlich die Hauptarbeit zur Aufbringung von Eigenmitteln für die Finanzierung
des geplanten Baues: Ein Damenhilfskomitee unter der Gattin von Landeshauptmann
Stumpf, Leopoldine, führte Haussammlungen durch, es wurden „Bausteine“ zu
50 Groschen, einem Schilling und fünf