Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.11

- S.16

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Lebensraum Innsbruck
Neues entdecken und Geschichte erfahren: Die Stadtspaziergänge, wie hier in St. Nikolaus,
laden ein, sich auf den Spuren
der Migration zu bewegen.

Interesse wecken und
Gemeinsames aufzeigen
Eine neue, vielseitige Veranstaltungsreihe der Stadt
Innsbruck rückt Menschen, die Erfahrung mit Flucht
und Grenzen haben, in den Vordergrund.

R

© C. FORC

HER

und um den „Langen Tag der
Flucht“, der heuer am 1. Oktober
stattfand, organisierte die Stadt
Innsbruck bereits in den vergangenen Jahren Veranstaltungen, Ausstellungen und
Dialogrunden. „Durch die Pandemie ist das
Thema Flucht etwas in den Hintergrund
geraten. Aus diesem Grund war es uns ein
besonderes Anliegen, mehr Bewusstsein
zu schaffen und wieder stärker die Kultur
des Zusammenlebens zu fokussieren“, erklärt Integrationsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. Eine neue Veranstaltungsreihe
rückt deshalb bis Ende Juni 2022 verschiedene Aspekte des Themas Flucht in den
Mittelpunkt: Unter dem Titel „aus.grenzen
auf.machen“ können Filmvorstellungen,
Lesungen und Theater sowie interaktive
Workshops, Stadtführungen und Vorträge
besucht werden. Organisiert wird die bereits im Oktober gestartete Reihe von Stadt

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INNSBRUCK INFORMIERT

Innsbruck, Plattform Asyl, Rotes Kreuz,
Haus der Begegnung und BFI Tirol mit Unterstützung des Landes Tirol. Partner sind
zudem Seebrücke, Leokino sowie die Straßenzeitung 20er. Die Veranstaltungsreihe
„aus.grenzen auf.machen“ endet am 25.
Juni 2022 mit dem traditionellen „Fest der
Vielfalt“ im Tiroler Volkskunstmuseum. Im
Rahmen des Festes wird auch die Verleihung des Fotopreises „Lebensrealität von
Geflüchteten“ in Kooperation mit der Straßenzeitung 20er stattfinden, die Einreichung für diesen Preis startet Mitte Jänner
2022. „Mit dem Preis würdigen wir herausragende fotodokumentarische Auseinandersetzungen mit der Lebensrealität von
geflüchteten Menschen innerhalb oder an
den Außengrenzen der EU“, erklärt Stadträtin Mayr. Wer an der Teilnahme interessiert
ist, kann sich via E-Mail an nicola.koefler@
magibk.at wenden.

„In Innsbruck haben wir eine gelebte
Kultur der Vielfalt, die besonders in
den vielen Initiativen sichtbar wird.
Wenn wir es schaffen, das wechselseitige Verstehen zu fördern und diejenigen
zu stärken, die sich bereits engagieren,
dann haben wir viel erreicht.“
Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr

(Eigene) Grenzen öffnen
„Mit ,aus.grenzen auf.machen‘ beleuchten wir verschiedene Aspekte des Themas
Flucht – von den Grenzen an den Toren Europas bis zu eigenen Grenzerfahrungen. Es
geht einerseits darum, diejenigen zu stärken, die sich ehrenamtlich engagieren, und
andererseits andere für das Thema zu interessieren – also darüber hinaus auch die
eigenen Grenzen zu öffnen“, erklärt Mag.a
Nicola Köfler vom städtischen Referat für
Strategie und Integration. Anders als in anderen österreichischen Städten ist der Bereich Integration im Innsbrucker Magistrat
in der Stadtplanung angesiedelt. Damit ist
sichergestellt, dass Aspekte der Diversität
in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden. „Unser Ziel ist es, ein Zusammenleben
in Vielfalt zu ermöglichen und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Zudem initiiert
und organisiert die Integrationsstelle gezielte Angebote für Menschen mit Migrationsbzw. Fluchtgeschichte wie zum Beispiel die
Berufsmesse chancen:reich“, erklärt Köfler
ihr Aufgabengebiet.

Auf den Spuren der Migration
Darüber hinaus bietet das Referat kostenlose Stadtspaziergänge an. In Kooperation
mit dem Zentrum für MigrantInnen (ZeMit)
werden Innsbrucks Stadtteile, wie St. Niko-