Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.4

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

gen aus meinem Leben", „Kritische Versuche", „Neue
Fragmente aus dem Orient" und andere. Darüber
urteilt Enzinger in seiner Literaturgeschichte! „Ist
auch vieles durch spätere Forschung überholt worden,
Fallmerayer lebt durch seinen Geist und seine A r t
fort als einer der gescheitesten Tiroler, die je gelebt
haben. Er verkörpert den bayrischen Drang nach dem
Osten."
Die etwa 310 Meter lange nordsüdwärts ziehende
Fallmerayerstraße, begrenzt vom Adolf-Pichler-Platz
und der Maximilianstrcche, zählt zu den gepflegtesten
und wohl auch trautesten Straßen dieser Stadt. Abgesehen von dem in ihrem südlichsten Teil liegenden,
an das Schwurgericht angebauten Gefängnisgebäude
mit seiner überbetont rustikalen Note, präsentiert sie
sich dem Besucher recht schmuck und ansehnlich. Die
ewig festliche und zugleich gefahrdrohende Nordkette
schaut nirgendwo schöner als hier auf Innsbruck her-

Nummer 4

ab. Ostseitig erhebt sich als hervorragende Zierde cine
himmclragende starkstämmige Pappelreihe, die die
steinernen Fronten so glücklich auflockert. I n dem dahinterliegenden Hofe steht
für jedermann zugänglich — das würdige Denkmal zu Ehren aller in den
Kriegen gefallenen Tiroler Lehrer. Mehr als die
Nachbarstrcchen von Bombenschäden verschont geblieben, trägt die Fallmerayerstrahe, durchkreuzt von der
geschäftsreicheren Anichstraße, fast ganz noch ihren
ursprünglichen Eharakter. I n ihrem Ausbau volleudet
wurde sie erst 1938/39 mit der Errichtung des Rathauszubaues, der in seiner massiven und modernen
Außengestaltung gegenüber den übrigen Fassaden die
einzige Gegensätzlichkeit im Strcchenbild darstellt.
Einen neuen baulichen Gewinn erhielt die Straße
durch das nach erlittenen Vesatzungsschäden im Jahre
1956 neu erstellte Portal, das in das Innere der Lehrerbildungsanstalt führt.
W. Eppacher

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Oas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:
I n s g e s a in t

davon

Stan des fäll e
im März

»Ortsansässige

1961

1900

1959

1WI

IW0

52

45

59

M: 3«
? : 39

ehelich
unehelich
Totgeburten

302
139
163
255
47
1

240
132
108
202
38
6

252
136
1l6
218
34
6

152
69
83
127
25

34
37
125
73
52
96
29
1

4»;
47
132
78
54
111
21
3

Sterbefälle
männl.
davon
,,,
weibl.

129
65
64

142
90
52

129
62
6?

8N*
46"
44

95
58
37

90
42
48

Eheschließungen
Geburten
Knaben
davon ^ , .
Mädchen

1 verstorbener Ortsansässiger seit 30. November

abgängig, am Y.März >9ö1 im Walde erhängt aufgefunden.

D
3t2clticuricl!iclie

van l)r. Karl

Innsbruck vor hundert Jahren
April 1861:
3. gibt der durch seine Kunstreisen bekannte Zithervirtuose
Moosbrugger aus Mcran ein Konzert.
6. findet die feierliche Eröffnung des tirolischeu Landtages,
der im November 1848 das letzte Mal zusammengetreten war, durch den Statthalter Erzherzog Carl Ludwig
statt. Am Morgen ziehen diestädtischeMusikkapelle sowie die Schützenmnsikbandcn vou Willen und Hotting
mit klingendem Spiel durch die festlich beflaggten Straßen. Hansbesitzer und Parteien, die keine Fahnen hatten, erhielten solche unentgeltlich im Stadtmagistrat.
Am Landhalls halten Kaiscrjäger die Ehrenwache. Am
Abend wird im Nationaltheater als Festvorstellung das

Lustspiel „Der glückliche Familienvater" gegeben. Poni
14. bis 16. April wird ein großes Freischießcn veranstaltet.
sind in der Kunsthandlung des I . Most Photographicn
ans dem Album ausgestellt, „welches das berichmte Atc
licr Hanfstaengcl in München nach den Ix"niymtcslen Originalg^üiälden der l. (Valerie zu Dresden heranögib!".
wird der l. l. Postlondukteur Anton Daniel nach ^"jäh
riger Dienstzeit mit dem silbernen Vcrdiensllrcnz mit
der Krone feierlich dekoriert.
greift ein Tiroler, „der mit einer Teilung des Landes in
zwei Provinzen (Nord- und Siidtiro!) nicht cinvl"rslau^
den ist", dcn Setzer des Intt"Iligenzblattl"s scharf an.