Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.4

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Iunsdrucl

l a r i n i n ungezählten Vorstellungen, in Lesungen und
im Rundfunk zahllosen Menschen schenkte, den aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen, ihr zum
morgigen Festtage Glück und Gottes Segen zu entbieten. Möge Ihnen, sehr geehrte gnädige Frau, im
Bewußtsein des Geleisteten ein schöner Lebensabend
in Gesundheit und Zufriedenheit beschieden sein.

Nummer 4

I n herzlicher A r t bedankte sich Frau M i m i AuerGstöttner für die ihr zuteil gewordene Anerkennung
und Ehrung sowie für die Fülle von Vlumcngcbindcn.
die sie von den Festtcilncliinern
konnte. Die Sängergemeinschaft der „
die mit der Exl-Vühne stets aufs engste verbunden
war, umrahmte den Ehrenabend mit auserlesenen
Darbietungen.

Vom Bau des Betagtenheimes
Da sich immer wieder reges Interesse für den Bau
des „Wohnhauses der Stadt Innsbruck für betagte
Mitbürger" zeigt, sollen im folgenden einmal einige
konkrete Angaben bekanntgemacht werden.
Der aus fünf Vaukörpern bestehende Gesamtkomplex liegt i n P r a d l und hat seinen Haupteingang
am Nordoftende der Dürerstraße. Der durch Planierung hergestellte Abhang an der Ostseite grenzt der
Gesamtlänge nach an die Egerdachstraße. Die verbaute Fläche umfaßt 3450 n^, der umbaute Raum
46.000 n^.
Vom Haupteingang kommt man i n den Verwaltungstrakt, in dem erdgeschossig der Portier, die Aufnahmekanzlei, die Direktion und ein großer Gemeinschaftssaal untergebracht sind. Zwischen dem Vüroteil
und Saal wird ein größerer Raum mit Sitzgruppen
und Warteplätzen eingerichtet werden; ihn sollen
Pflanzenanordnungen gemütlich auflockern. Weiters
ist dort eine Milchtrinkstube mit einem Raucher- und
einem Nichtraucherraum vorgesehen. Der ganze Verwaltungstrakt ist unterkellert, um hier die große Gemeinschaftsküche mit allen Rebenräumen wie auch den
Personalspeiseraum unterbringen zu können. Von
diesem Keller aus sind ebenso wie vom Erdgeschoß aus
sämtliche Vettentrakte des Heimes erreichbar. I n den
Obergeschossen des Verwaltungstraktes werden die
Wohnräume der Schwestern eingerichtet.
Das Hauptobjekt (Haus 1) ist ein zweihüftiger
Vettentrakt, d. h. zu beiden Seiten ( ^ Hüften) eines
langen Ganges sind jeweils die einzelnen Zimmer
angeordnet. I m Erdgeschoß sowie im 1. und 2. Obergeschoß sind je 21 Einbettzimmer (also insgesamt
63 Betten) vorgesehen, dazu ein Gemeinschaftsraum,
eine Servierküche, eine Kochstube, ein Schwesterndienstzimmer, zwei Wannenbäder und fünf W E Zellen. Den Gemeinschaftsräumen des 1. und 2. Ober-

geschosses wird eine ganz verglaste Loggia vorgelagert.
Ebenso erhalten die der Sonnenseite zugekehrten
Zimmer Loggien. Jedes Einbettzimmer ist 4.50 Meter
lang und zirka 3.50 Meter breit, hat einen Einbauschrank, kaltes und warmes Fließwasser und nach
Wunsch eine Vettnische.
Das 3. Obergeschoß wird als Krankenstation verwendet. I n sieben Vierbettzimmern können 28 Kranke
aufgenommen werden. Besondere Fälle werden in
Einbettzimmern untergebracht. Ein Arzt- und Ilntersuchungsraum vervollständigt die Station. Das
4. Obergeschoß bleibt dem Personal vorbehalten. Auch
dieser Bau ist zur Gänze unterkellert. I m Keller
sollen Magazine, Abstellräume, die Waschküche, ein
Trocken-, Räh- und Vügelraum sowie zwei Werkräume eingerichtet werden. Außer Stiegen sind ein
Personen- und ein Speisenaufzug projektiert.
Die östlich vorgelagerte Haustapelle samt Sakristei
ist sowohl vom Freien her zugänglich wie auch von
der Halle des Hauses.
Die Häuser 2, 3 und 4 sind untereinander gleiche,
ebenfalls zweihüftige Vettentrakte mit Ein- und
Zweibettzimmern. Durch erd- und untergeschossige
Verbindungsgänge hängen auch diese Vautörper mit
den übrigen zusammen. I n den Erdgeschossen sind jeweils sechs Zweibettzimmer und drei Einbettzimmer
mit Waschnischen und Einbauschränken geplant. Zum
Aufenthalt außerhalb der Zimmer sind verglaste Sitzerker, Eß- und Sitzecken vorgesehen. Die Obergeschosse
sind dem Erdgeschoß gleich.
Insgesamt wird dieses Wohnheim, nach den modernsten Erkenntnissen erstellt, also 204 betagten M i t bürgern einen angenehmen Aufenthalt bieten können.
Die Bauarbeiten sind bisher gut vorwärtsgekommen.
Alle Gebäude außer dem Verwaltungstratt stehen
bereits unter Dach.

Johann Hochrainer von Hotting
Altgemeinderat von Hötting, mehrfacher Hausbesitzer und Maurermeister Johann Hochrainer ist nach
halbjähriger Krankheit am 19. März l. I . in die
Ewigkeit eingegangen. Große Anteilnahme zeigten die
Ortsbewohner bei seinem Begräbnis, zu dem auch
mehrere Vertreter der Stadtgemeinde Innsbruck erschienen waren. Die Höttinger Musikkapelle geleitete
ihren Wohltäter, Trauerweisen spielend, gleichfalls
auf seinem letzten Gang.
Hochrainer war, aus bescheidenen Verhältnissen
kommend, am 8. M a i 1895 in Hötting geboren. Nach

Vollendung seiner Pflichlschnle wurde er Manrerlehrling und Geselle, dann arbeitete er als Polier bei
verschiedenen großen Innsbrucker Vaufirmen. M i t
20 Jahren rückte er zum 1. Tiroler Kaiserjägerregiment ein und kämpfte an der Südfront gegen
I t a l i e n , bis er 191? infolge einer schweren Vorwnndung am rechten Arm ans dein Krie^vdienst entlassen
wurde. Anschließend trat or in die Vanliandwerterschule in Innsbruck ein. oic cr mit bestein Erfolg abschloß. Lebenstosten und Schulgeld hatte sich der strebsame Mann verdient, indcm er zugleich als Nacht-