Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.10

- S.16

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Lebensraum Innsbruck

Bildung und Sport
für alle

Die Bodenstein Alm ist
einer der Lieblingsorte
von Stadträtin Mayr. Am
Berg sein und trotzdem
so nah an der Stadt, dazu
gutes Essen und die Seele
baumeln lassen, genau
das ist für sie typisch für
Innsbruck.

Seit 2018 ist Mag.a Elisabeth Mayr Teil der Innsbrucker Stadtregierung.
Für die Literaturwissenschaftlerin sind die Bereiche Bildung, Sport,
Integration und Frauenförderung Herzensangelegenheiten. *

Was bedeutet es für Sie, in
Innsbruck zu leben? Was
verbinden Sie mit dieser Stadt?
In Innsbruck zu leben ist ein Geschenk.
Ich habe auch in anderen Städten gelebt,
die sehr schön sind. Innsbruck würde ich
aber gegen keine andere Stadt der Welt
tauschen. Innsbruck besteht aus Dörfern, Wald und Wiesen, Hochhäusern,
Gründerzeitvillen und Gemeindebauten.
Einerseits gibt es das Karwendel, anderseits die ältesten Stadtteile mit ihrem
fast mittelalterlichen Charme – das ist
schon eine ziemlich unvergleichliche Mischung. Und die prägt auch die Menschen
in unserer Stadt.

Nennen Sie drei Dinge, die die
Landeshauptstadt im Vergleich
zu anderen Städten so attraktiv
machen.
Innsbruck hat die vielen Vorteile einer
Kleinstadt, die Ruhe und Gelassenheit,
die Sicherheit, die Überschaubarkeit und
die kurzen Wege. Innsbruck bietet aber
auch viele Vorteile einer Großstadt: sportliche und kulturelle Highlights, Nachtkultur und Subkultur, eine Volluniversität
und ein gut ausgebautes Öffi-Netz – in
Provinzstädtchen, die beschaulich sind,
gibt es das sonst meistens nicht. Und
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INNSBRUCK INFORMIERT

nicht zuletzt ist Innsbruck umgeben von
wunderschöner Natur, in der man sich
erholen kann, Kraft tanken, sporteln, und
das zu allen Jahreszeiten, das ist wirklich
einmalig.

Wie würden Sie die/den
typische(n) InnsbruckerIn
beschreiben?
Sehr genau zu wissen, was man an Innsbruck alles verbessern könnte und müsste. Aber die Stadt im Grunde trotzdem
sehr zu lieben und sie gegen jede Kritik
von außen vehement zu verteidigen.

Von welchen Themen aus Ihren
Ressorts profitiert die Mehrheit
der InnsbruckerInnen besonders
und warum?
Die InnsbruckerInnen bewegen sich gern
und sind überdurchschnittlich sportlich.
Das fördert die gesunde Entwicklung
schon bei Kindern und hält viele Leute
bis ins hohe Alter fit. Ich sehe es als Aufgabe der Stadt, dass sich jede und jeder
Bewegung und Sport leisten kann, dass
jedes Kind Fußball spielen oder schwimmen lernen kann, je nach Interesse und
unabhängig von der Geldtasche der Eltern. Ohne Subventionen durch die Stadt
wäre das nicht möglich.

Außerdem haben wir als einzige österreichische Stadt neben Wien einen
hochqualitativen
Gratis-Kindergarten
inklusive Sprachförderung. Das legt den
Grundstein für die Bildung von allen Kindern, egal welcher Herkunft, und damit
auch für ein gutes Zusammenleben. Daran müssen wir weiterarbeiten. Denn Bildung macht uns ja erst zu den Menschen,
die wir eigentlich sind oder sein können.
Viele Bildungsangebote, erschwinglich
und für alle Interessierten offen, um über
die Welt oder sich selber zu lernen, um
sich beruflich zu erweitern oder zu verändern, um persönlich zu wachsen – das
alles macht eine lebendige Stadt aus.

Wo ist die Landeshauptstadt
Vorreiterin und wo sehen Sie noch
Nachbesserungsbedarf?
In Innsbruck wollen viele leben, aber
längst nicht mehr alle können hier gut
leben. Die Preisentwicklung beim Wohnen ist das Hauptproblem, für Alleinstehende genauso wie für Familien. Es ist
normal geworden, dass sich alle das Thema ‚Leistbares Wohnen‘ auf die Fahnen
schreiben, aber wenn es um konkrete,
mutige Entscheidungen geht, gibt es
eben keine Mehrheit im Gemeinderat.
Das kann sich nur durch Wahlen ändern.