Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.9

- S.58

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Stadtgeschichte

Viele Plätze, viele Schätze
Die Landeshauptstadt Innsbruck beeindruckt nicht nur
mit ihrer unmittelbaren alpinen Bergwelt, sondern auch
durch zahlreiche größere und kleinere Plätze.
von Michael Svehla

© STADTARCHIV/STADTMUSEUM

Der Bahnhofsplatz, 1923
in Südtiroler Platz umbenannt, gegen Süden.
Postkarte, vor 1900.

W

ussten Sie, dass in Innsbruck
mittlerweile rund vierzig Plätze
existieren? Nein? Eine Vielzahl
davon ist jeder und jedem alleine deshalb schon bekannt, weil man aufgrund
der Stadtgröße und der Einbindung einzelner Plätze in die Haupteinfallstraßen
täglich zumindest einen solchen passiert. Und jeder dieser „Verkehrs“-Plätze stellt auf seine eigene Art und Weise
einen besonderen Schatz inmitten des
Stadtbildes dar.

Ein Stadtspaziergang
Am meisten Geschichte erleben wir dabei
in der Innenstadt: Wenn wir vom Hauptbahnhof heraustreten und kurz innehal58

INNSBRUCK INFORMIERT

ten, empfängt uns zuerst einmal der Trubel vorbeieilender Menschen und das
anhaltende Brummen der Autobusse und
Straßenbahnen, die in Ost-West-Richtung
den Südtiroler Platz durchqueren. Ganz
anders war die Atmosphäre in den späten 1850er-Jahren: Mehrere Zufahrtswege
zu den Bahnhofsgebäuden durchschnitten damals eine weitläufige Wiesenfläche. Erst ab 1869 wurden an der Nordseite die ersten Hotels errichtet. Die meisten
von ihnen fielen den Bombenangriffen
im Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Schon
wenige Schritte weiter in Richtung Norden gelangen wir zum Bozner Platz, 1853
als Neuplatz angelegt und kurze Zeit später nach Margarethe von Sachsen in „Mar-

garethenplatz“ umbenannt. Eine interessante Verbindung gibt es zum ehemaligen
„Karl-Ludwig-Platz“ – seit 1930 nach Adolf
Pichler benannt –, denn dieser war der
Ehemann obiger Margarethe.
Rund um den Rudolfsbrunnen und die
symmetrisch angelegten Blumenbeete lädt uns der Bozner Platz zum Innehalten ein. Man merkt noch deutlich die
Nähe zum Hauptbahnhof, der Individualverkehr braust trotz verkehrsberuhigter
Straßen an einem vorüber, aber gleichzeitig spürt man dort auch schon das innerstädtische Flair: die Geschäftigkeit
der Wirtschaftstreibenden und die an
alle vier Seiten des Platzes heranreichenden Büros. Ein ganz anderes Flair strahlt