Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.9

- S.42

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Stadtleben

Eine Herz(ens)angelegenheit
„Jetzt zählt jede Sekunde!“ In wenigen Situationen ist dieser Satz so
zutreffend, wie bei einem Herz-Kreislaufstillstand. Damit bei diesem
lebensbedrohlichen Notfall rasch richtige Schritte gesetzt werden
können, wurde die Kampagne „HERZsicherste Stadt“ ins Leben gerufen.

Z

iel der Kampagne, die von Stadt
Innsbruck, den Tirol Kliniken und
dem Roten Kreuz Innsbruck initiiert wurde, ist es, Innsbruck zur (Herz-)sichersten Stadt im Alpenraum zu machen.

Herzstillstand
Wenn das Herz, das sauerstoffreiches
Blut durch den Körper pumpt, diese lebenswichtige Aufgabe aufgrund einer
Erkrankung, Vergiftung oder eines Unfalls nicht mehr erfüllen kann, steht der
Kreislauf still. Zuerst kollabiert die/der
Betroffene, verliert das Bewusstsein,
die Atmung verändert sich oder fällt
aus. Dabei erleidet das Gehirn einen folgenschweren Sauerstoffmangel. Wird
der Kreislauf dann nicht durch wirkungsvolle Herzdruckmassagen gestützt, entstehen innerhalb von wenigen Minuten
Hirnschäden, die – je länger dieser Zu42

INNSBRUCK INFORMIERT

stand andauert – nicht mehr behoben
werden können.

Was tun?
Das Wichtigste ist, nicht weg- sondern
hinzusehen und beherzt zu handeln. Spätestens mit dem Absetzen des Notrufs 144
ist man nicht mehr alleine. Die MitarbeiterInnen der Leitstelle erklären jeden notwendigen Schritt und bleiben so lange am
Telefon, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Erste-Hilfe-Auffrischung
Das Rote Kreuz Innsbruck, der Samariterbund, die Johanniter und die Malteser bieten regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse an, bei
denen die nötigen Handgriffe erlernt bzw.
wiederaufgefrischt werden können. Unter
www.roteskreuz-innsbruck.at/gratis-eh
sind Anmeldungen zum kostenlosen Wiederbelebungstraining möglich.

Lebensretter Defibrillator
Viele Herz-Kreislaufstillstände gehen
anfangs mit einem Kammerflimmern
einher, daher ist es wichtig, so schnell
wie möglich einen Defibrillator einzusetzen. Durch den gezielten Stromstoß
kann dieser das Herz „entflimmern“ und
damit einen „Neustart“ ermöglichen. Die
Anwendung ist kinderleicht. Nachdem
das Gerät eingeschaltet wurde, erklären automatische Sprachanweisungen
die nächsten Schritte. Damit ErsthelferInnen im Falle rasch zu einem Defibrillator kommen, wurde in Innsbruck
das Netz an einheitlichen, öffentlich
zugänglichen Geräten in den vergangenen Monaten ausgebaut und grüne Leitschilder angebracht. Eine österreichweite Übersicht aller Defi-Standorte bieten
die App „SOS EU ALP“ und die Webseite
www.144.at/defi. AD