Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.9

- S.27

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2021_Innsbruck_informiert_09
Ausgaben dieses Jahres – 2021
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
GERECHTES INNSBRUCK

Barrierefreie Markthalle­barrierefreierMarktplatz!

M

it Erfolg hat das Gerechte Innsbruck
im Gemeinderat taktile Leitlinien auf
der Gehsteigverbreiterung St. Nikolaus beantragt, die somit zur Sicherheit der sehbehinderten Menschen errichtet wurden.
Dringender Handlungsbedarf besteht in
der Markthalle, da die derzeitige Situation
bezüglich barrierefreier WC-Anlagen mehr
als unzufriedenstellend ist, und eigentlich
die Stadt Innsbruck als Eigentümerin der
Markthalle eine diesbezügliche Vorbildwirkung haben sollte. So ist es auch unverständlich, dass ein Behindertenparkplatz

unmittelbar neben dem einzigen nicht barrierefreien Eingang der Markthalle errichtet
wurde. Dass bei der temporären Neugestaltung des Marktplatzes mit den aufgemalten Kreisen und 6 Sitzbänken, welche den
Steuerzahler übrigens 66.923 Euro kostet,
nicht auf die Bedürfnisse von Menschen
mit Sehbehinderung Rücksicht genommen
wurde, ist bezeichnend. Das Gerechte Innsbruck wird sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Markthalle und der Marktplatz barrierefrei werden!

Gerald Depaoli, Gemeinderat
www.gerechtes-innsbruck.at

TIROLER SENIORENBUND

Barrierefreiheit betrifft uns alle

B

arrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes und
gleichberechtigtes Leben, mit und ohne Behinderung. Barrierefreie Lösungen sind daher für alle, besonders aber für Menschen
mit Behinderung und ältere Menschen von
größter Relevanz. Sie ermöglichen möglichst
lange selbstbestimmt zuhause zu wohnen,
sich sicher zu fühlen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Die Barrierefreiheit bezieht sich auf sehr
viele Bereiche unseres Lebens. Ziel muss es
sein, die Barrieren so zu minimieren, damit

möglichst alle Lebensbereiche so angenehm
wie möglich genutzt werden können.
Viele Verbesserungen wären sicher ohne
hohe Kosten und aufwändige Umbauten
möglich, wie die Markierung der 1. und letzten Stufe einer Treppe, die bessere Lesbarkeit von Fahrgastinformationen an Haltestellen, oder die leichtere Bedienung von
Ticket- und Parkautomaten.
Umfassende Barrierefreiheit wird es aber
nicht von heute auf morgen geben. Bis zur
völligen Barrierefreiheit ist es noch ein langer Weg.

Mag. Reinhold Falch
Tiroler Seniorenbund

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Die Barrierefreiheit, die wir meinen

B

ei der Barrierefreiheit im klassischen
Sinn steht Innsbruck im Städtevergleich recht stabil bis gut da. Manchmal
muss kostenintensiv nachgebessert werden wie beim Haus der Musik, manchmal
wird zeitnah darüber diskutiert wie beim
Behindertenparkplatz bei der Apotheke
am Boznerplatz. Manchmal wird der ehrenamtliche Behindertenbeirat zu Rate gezogen, manchmal wird darauf vergessen.
So weit, so gut und Luft nach oben ist immer. Doch neben Rollstuhlrampen, taktilen
Leitsystemen, Ampeltastern mit Vibration

oder speziellen Toiletten im öffentlichen
Raum umfasst Barrierefreiheit auch noch
ein dramatisch größeres Feld. Ausreichend
Sprachkurse zum Beispiel. Konsumfreie
Räume. Kein racial profiling. Wohnraum,
der von „gewöhnlichen“ Gehältern bezahlt
werden kann. Mitbestimmung bei Wahlen
für alle Menschen, die hier leben. Hilfe bei
psychischen Problemen. Und vieles mehr.
Natürlich kann nicht alles kommunal gelöst werden. Aber irgendwo muss begonnen werden. Am besten vor der eigenen
Haustür.

H I N W EI S : Die Redaktion von Innsbruck informiert ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den
Standpunkteseiten werden weder umgeschrieben noch zensiert oder sonst in irgendeiner Art und Weise verändert.

Für das ALI-Team
Marco Frei
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

27